Archiv für den Monat: September 2017

Porträt von Sebastian Kurz

Hans Hö g l (Quelle: Wikipedia)
Wir präsentierten hier politische Porträts. Die Quelle waren Bücher. Siehe zu  Van der Bellen, Christian Kern,  Peter Pilz.   Zu Sebastian Kurz greife ich auf die Wikipedia zurück und hebe weniger Bekanntes hervor.
Sebastian Kurz (geb. 1986 in Wien) ist Sohn einer AHS-Lehrerin und eines Technikers. Kurz wuchs im 12. Wiener Gemeindebezirk Meidling auf, wo er heute noch lebt.] Er besuchte die Volksschule auf der Anton-Baumgartner-Straße in Wien-Liesing[], dann das Gymnasium in der Erlgasse[5] . 2004 Matura mit Auszeichnung. (Nach Selbstdarstellung hat die Schule einen hohen Ausländeranteil, bietet soziales Lernen und Hilfe bei Stören im Unterricht).-

Präsenzdienst 2004-05. Studium der Rechtswissenschaft, ohne es zu beenden.  
Seine politische Laufbahn bringen wir nur gekürzt, da sie weitgehend bekannt ist. Er ist seit 2009 Bundesobmann der Jungen Volkspartei, war 2010 – 2011  im Wiener Gemeinderat, 2011-13 Staatssekretär für Integration, seit 2015 ist  er Vorsitzender der Politischen Akademie………… Ende 2016 wurde bekannt, dass das Außenministerium dem Verein Südwind Entwicklungspolitik die Förderung für das Südwind-Magazin strich. Dieser Schritt sorgte für Kritik von verschiedenen Seiten.  –
Kurz sprach sich bei der UNOP  für nukleare Abrüstung und den Schutz verfolgter Christen aus.[68][65]

Am 1. Juli 2017 wurde Kurz beim Bundesparteitag mit 98 % der Delegierten  zum neuen ÖVP-Vorsitzenden gewählt.  Bemerkenswert ist laut Wikipedia

die  internationale Rezeption:   

Die Frankfurter Allgemeine  bewertete Kurz im Rahmen seines ersten offiziellen Besuches in  Berlin als „höchst eloquent“, „prägnant“ und um „keine Antwort verlegen“.[83] Die Deutsche Presse-Agentur sah im Dezember 2014 Kurz als einen von „sieben Gewinnern auf der politischen Weltbühne 2014“.[84]

Die bürgerliche österreichische Tageszeitung Die Presse sah Kurz Ende 2015 während der Flüchtlingskrise in Europa als jemanden, der „Ecken und Kanten bekommen“ habe und in der österreichischen Öffentlichkeit neben Johanna Mikl-Leitner die Rolle des „Hardliners“ spiele.[85]

86][87] Franz Schandl bezeichnete im März 2016 in der linksliberalen Zeitung der Freitag Kurz als jemanden, der ein „freundliches Gesicht“ aufziehe, die inhaltlichen Unterschiede zu den rechtspopulistischen Konkurrenten seien jedoch „marginal“.[88]

Anna von Bayern schrieb im Focus, man merke dem Außenministerium ein neues Selbstbewusstsein an, Kurz habe ihm neue Relevanz verliehen. Wien sei ein Ort des Dialoges geworden, zuerst mit dem Ukraine-Gipfel 2014, später bei Verhandlungen zum Atom-Deal mit dem Iran. Im Herbst 2015 begannen in Wien die Syrien-Gespräche.[89]

Betont kritisch äußerte sich wiederholt der frühere tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg. In einem profil-Interview meinte er, Kurz sei „sein Erfolg doch etwas zu Kopf gestiegen“ und dass im österreichischen Außenministerium kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Visegrád-Gruppe bestehe.[90] Gegenüber der Tageszeitung Die Presse warf er ihm im Zusammenhang mit seiner Türkei-Haltung Populismus vor.[91] .[92]

Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Time listete Kurz im Jahr 2017 als einen von zehn „Next Generation Leaders“. Der „Staatsmann der neuen Art“ habe einen neuen Weg gefunden, um mit der Flüchtlingskrise umzugehen. Der „pragmatische Weg“ habe funktioniert und wurde von anderen europäischen Politikern übernommen.[93]

 

 

 

Schutz für die Fischer Perus

Hans Högl

Die peruanische Sardelle ist klein, rund 15 cm lang und findet sich an der Küste von Peru und Chile. Für Peru hat sie eine große Bedeutung; denn sie ist eine bedeutende Einnahmequelle. Nämlich Peru ist weltweit der Hauptexportateur von Fischmehl. Das Fischmehl dient der Viehzucht und dem Ackerbau. Die peruanische Regierung hat die Fischfangflotte stark reduziert zugunsten der kleinen Fischer und damit die Arbeitslosigkeit vermindert. Dies schreibt die Zeitschrift Ecos. Einfach besser Spanisch (Juni 2017).

 

 

Christian Kern – Buch über Österreichs Kanzler. Informativer als ORF-Sommergespräch?

Hans Högl. Eine Rezension

Schicksal von Büchern ist es, davon gehört zu haben….Gestern fand ich in der Bücherei der Stadt Wien den Bestseller „Christian Kern“. Der Verfasser: Robert Misik. Für die Historikerin Dr. Barbara Toth ist es „absolut lesenswert“. Im Prinzip stimmt das wohl.

Ich las die 191 Seiten, die inhaltlich gut sind, auch wenn sie ein persönlicher Freund von Kern schrieb. Und es ist teilweise niveauvoll und nicht einfachhin vor der Wahl hingeschmissen. Unterschwellig findet sich Nachdenkliches zum Politiker Kern, der angeblich Grundsätze über politische Strategie stellt.

Christian Kern wuchs im Wiener Randbezirk Simmering auf. Sein Vater war Arbeiter (Installateur), die Mutter besuchte eine Handelsschule, war Sekretärin und tat alles, damit ihr Sohn eine gute Ausbildung erhielt, obwohl die Volksschul-Lehrerin ihn zuerst als nicht reif für das Gymnasium beurteilte.

Das Buch gibt ein schlüssiges Portrait vom Kanzler – von seiner Studienzeit, der Tätigkeit als Wirtschaftspublizist, dann in der E-Wirtschaft und Bundesbahn: Und es spart nicht mit kritischen Notizen zur Partei. Es legt Interna dar, die Medien nicht aufgreifen – so nennt Misik die Namen eines Strategiekreises, so erfahren wir, dass Kerns frühere ÖBB -Sekretärin nun das Dr. Karl-Renner-Institut, die Partei-Akademie, leitet.

Differenziert legt Kern seine Solidarität mit Flüchtlingen dar und nimmt auch Abstiegsängste und kulturelle Irritationen der kleinen Leute ernst. Es klingt an, dass liberal-soziale Intellektuelle sich bisher zu sehr den Genderfragen und ethnischen Minderheiten widmeten.

Erst am Buchende finden sich die brisanten Texte: „Wenn Migration nicht nur Bereicherung ist“ und „Wie patriotisch dürfen Progressive sein?“. Verlegenheit des Autors. Dazu füge ich ein Wort, das den gordischen Knoten löst – vom russischen Philosophen W. Solowjow: Liebe deine Volk und achte die anderen Völker (Politisch korrekt: „Ethnien!“…). Mit dem belasteten Wort Heimat befasse ich mich im Buch Bin kein Tourist, ich wohne hier. Das war 2002 –zu früh. Ja ein Buch…Vergiss es und amusiere Dich, Publikum, mit dem köstlichen Film „Monsieur Claude und seine Töchter“! Jede heiratet „ mulitkulturell“, und da entsteht hintergründige Komik.