Vertiefung zu Andreas Sators Buch „Alles gut?“
Hans Högl
Andreas Sator schreibt Kommentare in der Wiener Tageszeitung „Der Standard“ und bringt in seinem Buch „Alles gut?! Unangenehme Fragen & und optimistische Antworten für eine gerechtere Welt“ (2019) Wien, Kremayr & Scherian) seine Schlussfolgerungen.
Vorerst Sätze; die für unsere Medienkultur primär von Interesse sind: „Zeitungen und Online -Medien geben uns ein allzu negatives Bild von der Welt. Wenn Du umfassendere Informationen willst, kannst du öfters zu Magazinen wie die „Zeit“ oder dem „Economist“ greifen (meine absoluten Lieblinge) oder deine Zeit lieber einem Buch widmen.“
Wenn du dir ein genaueres Bild von der Welt machen willst, eignen sich längere Reisen besonders gut. Frag` Leute dort vielleicht einmal, ob früher alles besser war.
„Ich überlegte vor Jahren, „was kann ich denn schon ändern?“ „Heute kann ich mit breiter Brust sagen: viel. Durch kleine Taten im Alltag, die Art und Weise, wie ich einkaufe, verreise, spende, wie ich mich ernähre, zur Arbeit fahre, aber vor allem, wie ich mit Freund*innen rede, wofür ich mich einsetze und wie ich wähle, all das hat Einfluss auf die Welt, in der ich lebe. Meine Recherche hat mich klüger gemacht und optimistischer und mir das Gefühl gegeben, dass diese Welt ganz und gar nicht verloren ist, im Gegenteil.“
Andreas Sator studierte in Wien Volkswirtschaft und Entwicklungsfragen und engagiert sich konkret, überprüft gängige Tipps von Engagierten und verfasst den vielgelesenen Podcast „Erklär mir die Welt“. Darüber prüft er, ob er alles mitmacht, was Aktivisten empfehlen, probierte ein halbes Jahr vegan zu leben und entdeckte, dass dies nichts für ihn ist. Er bekennt, auch manchmal zu fliegen, wenn es nicht anders geht. Vor allem sein ehrlich-persönlicher Zugang ist erfrischend.