Hans Högl
Bei meiner 10-tägigen Schwedenreise las ich Kurz-Infos in orf.news.at, im „Standard“, auf Zeit -Online. In Wien angekommen, lagen in meiner Wohnung Berge Papier der „Wiener Zeitung“(WZ). Die erste Idee: Weg damit! Doch dann begann ich zu lesen und erfuhr neue Detail-Infos. Ich bring sie ganz kurz in „stakkato“ und belege, wie ungenügend die Internet-Kurz-Infos sind. Das ist keine große Weisheit, doch es lohnt, dies zu dokumentieren.
Vor 50 Jahren (1969) stürmte die Polizei in New York eine Schwulenbar. In gewaltsamen Protesten setzten sich Schwule, Lesben und Transsexuelle erstmals zur Wehr. (Wiener Zeitung 27. Juni 2019.)
Kurz will nicht mit Kickl. ÖVP-Chef Sebastian Kurz hat im Puls 4-Sommergespräch Präferenzen für eine Minderheitsregierung geäußert; doch er sagte Nein zu einem Comeback von Herbert Kickl (FPÖ) als Innenminister, „da er ihn für diese Aufgabe nicht geeignet hält“. „Er könne sich auch nicht vorstellen, dass ihn Bundespräsident Van der Bellen angeloben würde“. (WZ 27. Juni 2019).
Die SPÖ legt ihre Spenden von 2017 offen: 560.000 €. Schon 2012 hat die SPÖ vorsorglich neue Vereine gegründet, um Spenden und Inserate nicht offen legen zu müssen und verteidigt nun diese „Umgehungskonstruktionen“ (WZ 27. Juni 2019) . (Hans Högl:Ähnliche Tricks praktizierten die ÖVP und die FPÖ. Und diese Tricks scheinen im neuen Parteiengesetz erlaubt zu sein. Es wird gemeinsam von SPÖ u n d FPÖ und der Liste Jetzt eingereicht. Und der Rechnungshof kann erst wieder die Spenden an die Parteien n i c h t prüfen!)
Kultur: Ich erfahre in der WZ die Höhepunkte des Theatersommers in Ostösterreich.
Ein Porträt von Birgit Hebein (52), der Nachfolgerin der grünen Vizebürgermeisterin Wiens, von Maria Vassilakou. Einige Aussagen der Sozialarbeiterin Hebein: „Ich mache linke Politik – was denn sonst?“. Dies bedeutet für sie: Menschlichkeit, Menschenrechte, Gleichberechtigung und sorgsamen Umgang mit Natur und Umwelt.
Hebein verbrachte als Tochter eines Maurers und einer Hausfrau die Kindheit in einem Kärntner Dorf und wurde durch Singen von slowenischen und deutschen Liedern mit antifaschistischem Inhalt geprägt. Seit 2010 sitzt sie für die Grünen im Wiener Gemeinderat, ist Sprecherin für Sicherheit und Soziales und weist wiederholt darauf hin: „Ohne soziale Sicherheit gibt es keinen sozialen Frieden.“. Sie wolle nicht, was in Chemnitz passiert. Auch die Klimakrise könne „nur mit der sozialen Frage beantwortet werden,“ zeigt sie sich überzeugt. „Spätestens mit diesem Hitzesommer, diesen Überschwemmungen, muss allen klar sein, dass die Klimakrise eine soziale Krise ist“, sagt Hebein. Sie legt ihren Fokus auf Armutsbekämpfung und soziale Gerechtigkeit (WZ 27. Juni 2017). (H. Högl:Ist denn die Klimakrise ursächlich eine soziale Frage? Sind die Migrationsprobleme ausschließlich soziale Fragen – wie mir eine prominente kroatische Grünpolitikerin sagte!)
Die „Presse am Sonntag“ (23.6.) verweist auf das neue Magazin „Carpe Diem„, das die Leserin, vor allem weibliche Zielgruppen, mit positiven Inhalt „flutet“ – zu einem positiven Lebensstil (Lachen und Waldspaziergänge sind gesund usw. ). Die Zeitschrift kommt von Red Bull. Die zweite Ausgabe folgt am 8.August.