Archiv der Kategorie: JÜNGSTE BEITRÄGE

Ignorierte Enthüllung

Die Enthüllung des seriösen US-Blatts „The Wallstreet Journal“, dass wahrscheinlich die Ukraine und dessen Kriegspräsident Wolodomir Selenskyj hinter dem Anschlag auf Nord-Stream 1 und 2 stehen, scheint westliche Politik und Medien nicht weiter zu tangieren. Das brisante Thema bleibt medial unterbelichtet.

Fritz Edlinger *

Eigentlich sollte der jüngste Bericht in der prominenten US-Zeitung „The Wall Street Journal“ über die Sprengung von Nord-Stream 1 und 2 in Europa, vor allem in Deutschland, auch in Österreich, wie eine Bombe eingeschlagen haben. Dort werden nämlich unmissverständlich die Ukraine der Täterschaft und Polen der Mittäterschaft beschuldigt. Ein vor kurzem von einem deutschen Gericht ausgestellter Haftbefehl gegen einen bis vor kurzem in Polen ansässigen Ukrainer hat, nicht zuletzt auch wegen der Enthüllungen der US-Zeitschrift, bereits zu Protesten des polnischen Ministerpräsidenten Tusk geführt. Aber sonst gibt es keinerlei bemerkenswerte Aktionen seitens der von den Sprengungen unmittelbar betroffenen Staaten, auch die Berichterstattungen in den europäischen Mainstreammedien entsprechen wenig der eigentlichen Brisanz dieser Aktion.

Offensichtlich ist niemand in Europa daran interessiert, diesen ungeheuerlichen Anschlag aufzuklären und die Verantwortlichen zumindest einmal zu benennen: Präsident Selenskyj und Oberbefehlshaber Saluschnyj. Da ist die internationale Versicherungswirtschaft schon mutiger: Denn diese lehnt eine Haftungsübernahme ab, da es sich ihrer Meinung nach bei dem Anschlag um einen Kriegsschaden handelt, und eben Kriegsschäden nicht versicherbar seien.

In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass zuletzt einige Informationen bekannt geworden sind, welche ebenfalls nicht dem üblichen Muster entsprechen. So gab es offensichtlich Warnungen seitens des holländischen Geheimdienstes, die offensichtlich von deren deutschen Kollegen nicht ernst genommen worden sind, auch ein Interview des früheren deutschen Auslandsgeheimdienstchefs, der ebenfalls schwere Vorwürfe gegen Polen erhebt, sorgt in Deutschland für Unruhe, die man am liebsten unter den Teppich kehren möchte.

Wer immer für den Anschlag auch letztendlich verantwortlich sein mag, für manche Experten ist noch immer die bereits im Februar 2023 von Seymour Hersh erstellte Theorie, wonach es sich im wesentlichen doch um eine US-amerikanische Aktion gehandelt hat, am glaubwürdigsten. Was aber der eigentliche politische Skandal ist, der eben mit aller Gewalt unterdrückt werden soll, ist die offensichtlich unbestreitbare Tatsache, dass es sich um einen Angriff von einem (Polen oder USA) NATO-Staat auf bedeutende Infrastruktureinrichtungen eines anderen NATO-Staates (Deutschland) gehandelt hat.

Sollte tatsächlich die Ukraine primär verantwortlich sein, so wird die ganze Angelegenheit geradezu dramatisch, denn dann wäre es ein Angriff eines Nicht-NATO-Staates auf einen NATO-Staat gewesen, was gemäß den Einsatzregeln der NATO zu einer NATO-Aktion gegen das Angreiferland, also gegen den möglich zukünftigen NATO-Staat Ukraine, führen hätte müssen. Was natürlich angesichts des bereits seit Februar 2022 laufenden Russisch-Ukrainischen Krieges absolut unmöglich gewesen wäre.

Die ganze N-Stream 1 und 2 Affäre zeigt aber wieder einmal unmissverständlich auf, wie von Anbeginn des Konfliktes an (und dieser liegt zweifelsfrei viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vor dem Februar 2022) mit Lügen und Halbwahrheiten zur Verschleierung der wahren Interessen und gesetzten Maßnahmen agiert wird. Damit soll aber auf keinem Fall die absolut völkerrechtswidrige Vorgangsweise Russlands relativiert werden.

Für die europäischen Staaten, und hier sind im gegenständlichen Falle zumindest Deutschland und auch Österreich (angesichts der Beteiligung der teilstaatlichen OMV am N-Stream-Konsortium) angesprochen, stellt sich aber auch die Frage, wie weit sie bereit sind, die Kosten des schrecklichen Krieges aber auch seiner Vor- und Nachgeschichte zu tragen und ihrer eigenen Bevölkerung gegenüber zu verantworten.

Angesichts der jetzt bereits unvorstellbaren Kosten, welche der EU und ihren Mitgliedsstaaten entstanden sind, und in den Jahren (Jahrzehnten) noch zu tragen sein werden, muss einfach die Frage berechtigt sein, wie die führenden europäischen Politikerinnen und Politiker es vor ihren Wählerinnen und Wählern verantworten können, alles für den endgültigen Sieg der Ukraine aber so gut wie nichts für einen möglichst baldigen Waffenstillstand und den Beginn von Friedensverhandlungen zu tun. Letzteres de facto den Staaten des Globalen Südens, wie gegenwärtig wieder Indien, und der machtlosen UNO zu überlassen, stellt eine absolut zynische und inhumane Realitätsverweigerung dar, die auch die Zukunft des gesamten euro-asiatischen Kontinentes ernsthaft infrage stellt….

* Fritz Edlinger ist Chefredakteur und Herausgeber des renommierten Magazins INTERNATIONAL und lebt in Wien

www.international.or.at

Schule ohne Noten und Hausaufgaben!?

Hans Högl

Mir ist die Diskussion unter Pädagogen geläufig, dass es in der Schule keine Noten geben solle.
In der Sonntagsausgabe im eher links positionierten Tages-Anzeiger Zürichs war völlig eindeutig Folgendes zu lesen – zum Schulanfang in Zürich- der viel früher als in Österreich beginnt. Wo kann man das in Österreich lesen!? Mir fällt in der Tram auf, dass Kinder nie Lehrstoff wiederholen, sondern ohne Ausnahme aufs Handy sehen und herumhantieren. Jede/r weiß, dass Lernen auch mit Mühe verbunden ist. Folgendes in Zitation!

„Interview zum Schulanfang“

«Schule ohne Noten ist wie Kapitalismus ohne Geld – das funktioniert nicht»
Der Erziehungswissenschaftler Roland Reichenbach von der Uni Zürich erklärt, warum man die Hausaufgaben nicht streichen soll und die Abschaffung von Noten keine gute Idee ist. Und welchen Sinn das Auswendiglernen hat“ .

Kein Geld für Menschenwürde

Medienberichte über Opfer in Kriegs- und Krisengebieten jenseits des Ukraine- oder Gazakrieges sind eher selten zu finden. Doch es gibt Ausnahmen.

Wolfgang Koppler *

Es ist schon immer wieder interessant, wie viele Milliarden für den Krieg und das Militär locker gemacht werden – nicht nur im Fall des Ukrainekrieges. Für die Gerechtigkeit – oder was wir darunter verstehen – werden nicht nur Hunderttausende Menschenleben geopfert, da haben plötzlich auch ansonsten sparsame Neokonservative die Spendierhosen an.

Für hungernde Kinder in Krisengebieten oder gar für die Konfliktlösungsmechanismen der UNO und für deren Arbeit auf dem Gebiet der Menschenrechte ist dann plötzlich nichts mehr übrig. Dem zum Großteil auf Spenden der Mitgliedsländer angewiesenen UN-Nothilfeprogramm für die Opfer von Kriegen und Naturkatastrophen fehlen beispielsweise bis jetzt rund 40 Milliarden Dollar – von den benötigten 48,7 Milliarden Dollar für das Jahr 2024 wurden bis Ende Mai ganze 7,9 Milliarden Dollar locker gemacht. Kein Wunder, dass den Hungernden im Südsudan zeitweise die Essensrationen gekürzt werden mussten, wie ich einer Teletextmeldung entnehmen konnte.

Die Zahlen kann man einem jüngst erschienen Standard-Artikel entnehmen. Seltsam nur, dass derartige Artikel eher selten zu finden sind. Während man über den Ukrainekrieg beinahe täglich lesen kann und dabei jeder, der für Verhandlungen und nicht nur für neue Waffenlieferungen eintritt, Gefahr läuft, als links- oder rechtsextrem abgestempelt zu werden. Und das auch noch mit erhobenem Zeigefinger.

Aber was zählen schon hungernde Kinder im Südsudan?. Was zählt globale Menschenwürde? Wenn es doch um Gerechtigkeit für die Ukraine geht. Und um die Interessen des Westens.

Was werden einst unsere Kinder über uns denken ?

* Gastautor Mag. Wolfgang Koppler ist Jurist und Journalist und lebt in Wien

Was Museumsbesuche bewirken können

Einer Studie zufolge hat Moderne Kunst Einfluss auf die Alltags-Wahrnehmung von Museumsbesuchern.

Hans Högl

In meiner Internet-Frühlektüre lese ich von einer pompösen Hochzeit eines Milliardärs in Indien (vgl. in BBC-Nachrichten) und vom Tod Alain Delons (im „Figaro und im „Standard“) und von Lugners Tod (zelebrierte in der „Krone“), doch im Blog „Perspective Daily“ (aus Münster!) fand ich eine außergewöhnliche Nachricht von einer Wiener (!) Studie, was
M u s e u m s besuche bewirken können. Ein seltener Bericht, lohnend davon zu erfahren. Der Inhalt: zum Teil gekürzt. Im Kern sind es Zitate aus dem Blog „Perspective Daily“ von heute:

„Kunst ist mehr als nur Freizeitspaß. Wenn mich ein Bild berührt oder eine Ausstellung zum Nachdenken bringt, dann hat das einen Effekt auf mein Gemüt. Doch wie lange hält der an? Kann ein Museumsbesuch nachhaltig meinen Blick auf die Welt oder gar mein Verhalten ändern? Dieser Frage ist ein Team der Universität Wien nachgegangen. Zum Anlass nahmen sie eine Ausstellung im Dom Museum Wien, in der es um die Verletzlichkeit des Menschen ging.“

„Interessierte wurden vor und nach ihrem Besuch zu mehreren Dingen befragt – wie sie Fremden gegenüberstehen, wie empathisch sie sind und wie groß ihre Bereitschaft ist, Geflüchtete in ihrem Land aufzunehmen. Die Wissenschaftler:innen stellten fest: Kunst kann tatsächlich die Akzeptanz für Einwander:innen erhöhen und Fremdenfeindlichkeit verringern.

Doch die Forschenden wollten schauen, wie lange sich so eine Kunstausstellung auf das Leben der Menschen auswirken kann. Sie führten eine zweite Befragung mit 41 Personen durch, die ihre Angaben eine Woche vor und eine Woche nach dem Besuch der Kunstausstellung machten. Auch hier zeigte sich: Die meisten Befragten versuchten auch eine Woche nach dem Museumsbesuch, offener und sozialer zu handeln sowie mehr auf die Gefühle anderer Rücksicht zu nehmen und mehr über sich selbst nachzudenken.“

Der Psychologe Matthew Pelowski der Universität Wien sagt dazu: „Diese Ergebnisse sind ein erster Belege dafür, dass selbst ein kurzer Besuch einer Ausstellung, insbesondere einer Ausstellung, die zeitgenössische Kunst zur Bewältigung einer neuen gesellschaftlichen Herausforderung einsetzt, eine spürbare und dauerhafte Veränderung bewirken kann.“ Matthew Pelowski, Universität Wien

„Auch wenn noch breiter angelegte Studien nötig sind, um genauere Aussagen treffen zu können, so deuten die Ergebnisse doch darauf hin, dass Kunst eine wichtige Rolle dabei spielen kann, gesellschaftliche Themen aufzuarbeiten und vielleicht sogar Konflikte anzugehen.“

Papst: „Lesen wichtiger als beten“

Papst Franziskus hat als begeisterter Leser spezielle Literaturtipps veröffentlicht. Dazu Zitate aus einem Bericht von Thomas Ribi in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).

Hans Högl

„Der Papst outet sich als leidenschaftlicher Leser: Ein Buch lesen sei manchmal wichtiger als beten, schreibt er. Der neue Hirtenbrief von Franziskus ist eine Hymne an die Kraft der Literatur: ein Mix aus persönlichen Bekenntnissen, Literaturtheorie und schwindelerregender Theologie.

Von der Bibel ist mit keinem Wort die Rede. Dabei geht es in dem Brief, den Franziskus Mitte Juli veröffentlichte, um Bücher. Auf zwölf Seiten spricht der Papst darüber, was Lesen bedeutet. Für ihn persönlich und überhaupt. Zunächst sei der Text für Priesteramtskandidaten gedacht gewesen, schreibt er am Anfang. Aber dann habe er gespürt, dass das, was er sagen wolle, für alle pastoralen Mitarbeiter der Kirche gelte. Und im Grunde für alle Christen. Die Lektüre von Romanen und Gedichten sei seiner Ansicht nach zentral für die Persönlichkeitsbildung.

Aufsehen hat das Schreiben, das mitten in der Sommerflaute auf der Website des Vatikans aufgeschaltet wurde, nicht erregt. Obwohl es herausragt aus den päpstlichen Verlautbarungen. Nicht weil Franziskus’ Gedanken bahnbrechend wären. Dass ein gutes Buch eine Oase in der Einsamkeit sei, dass literarische Werke Begleiter sein können im Auf und Ab des Lebens – geschenkt. Aber allein schon, dass dem Papst das Thema Literatur so wichtig ist, dass er ihm einen Hirtenbrief widmet, ist bemerkenswert. Und dass er so persönlich darüber schreibt, auch.

Keine Pflichtlektüre, bitte! Etwa wenn er von seiner Vorliebe für «tragische Künstler» spricht, deren Werke man als Ausdruck der eigenen inneren Dramen lesen könne – konkrete Beispiele nennt er freilich keine. Oder davon, wie man die Welt durch ein Buch mit anderen Augen sieht: vielleicht durch die eines verlassenen Mädchens, einer alten Frau, die ihren Enkel zudeckt, oder durch die eines kleinen Geschäftsmannes, der trotz allen Schwierigkeiten über die Runden zu kommen versucht…..

Da kommt der Lehrer zu Wort, der Franziskus einmal war. Mitte der sechziger Jahre unterrichtete Jorge Maria Bergoglio an einem Jesuitenkolleg Literatur. Nun legt er den Christen ans Herz, was er damals seinen Schülern empfahl: Lest Bücher! Doch was gelesen wird, ist offenbar nicht so wichtig. Von Pflichtlektüre hält der Papst wenig, wie er schreibt. Konkrete Lektüretipps gibt er keine: «Jeder wird die Bücher finden, die sein eigenes Leben ansprechen und zu wahren Wegbegleitern werden.»

Das Wort, das Fleisch wurde. Das klingt entspannt. Vor allem für das Oberhaupt einer Kirche, die über Jahrhunderte einen Index verbotener Bücher führte, deren Lektüre den Ausschluss von den Sakramenten nach sich zog. Franziskus geht allerdings noch weiter. Ein gutes Buch, schreibt er, könne helfen, in Lebenskrisen zu Gelassenheit zu finden – selbst dann, «wenn es uns nicht einmal im Gebet gelingt, zur Ruhe zu kommen».

Lieber lesen als beten? Das sagt der Papst nicht. Aber er räumt ein, ein Buch sei manchmal wichtiger als ein Gebet. Das ist erstaunlich genug. Zwischen Verweisen auf Autoren wie Proust, T. S. Eliot, Paul Celan und Jorge Luis Borges kommt Franziskus dann freilich doch noch auf das zu sprechen, was ihn ganz besonders beschäftigt: das Wort, das Fleisch geworden ist.“

Frankreich mit positivem Image

Auch für andere Länder beispielgebend hat Frankreich Organisation und Ablauf der Olympiade ausgerichtet.

Hans Högl

Dass Medien primär und vor allem über Regierungschefs eines Landes berichten, somit meist über deren Probleme, ist medienspezifisch und verständlich. Somit kommen andere Interna des Landes nicht in den Blick. Denn die politischen Spitzen eines Landes verdienen besondere Aufmerksamkeit – vor allem in den Auslandsberichten und -nachrichten.

Dass aber damit ein Land als solches verkürzt dargestellt wird, wurde mir im Fall der Berichte über die Olympiade in Frankreich bewusst. Ich staunte über deren hervorragende Organisation.

Es war eine riesige Herausforderung, die Vielzahl der Wettkämpfe unter diversen Aspekten unter- und miteinander abzustimmen. Jedenfalls gelang dies sehr gut- wie es scheint, und so wurde mit Paris ein Stück Frankreich ins Bewusstsein gerufen, das eben nicht nur aus Regierungsproblemen besteht, sondern dass Franzosen imstande sind, eine fabelhafte Organisation zu leisten.

NB. In Diskussionsforen kam dies wohl auch in Medien zur Sprache, aber das primäre Bild eines Landes wird wohl durch Nachrichten über die Regierungschefs geprägt.

280 Millionen in der Schweiz gehortet

Russische Oligarchen schützen ihr Geldvermögen vor Sanktionen am ehesten in der Schweiz. Dazu ein Zitat aus dem Zürcher Tages-Anzeiger.

Hans Högl

In der Schweiz weiß man eher und zuverlässiger über finanzielle Dispositionen von russischen Oligarchen als sonst in Europa.

„Putin-Freund verschob 280 Millionen bei Schweizer Banken, um Sanktionen zu vermeiden. Ein Urteil zeigt erstmals, wie Oligarchen zu Kriegsbeginn vorgingen, um ihr Geld zu retten: Einblick in die Kontoführung des Milliardärs German Chan.“

Kamala Harris: Arte Doku

Arte Doku: Kamala Harris. Eine amerikanische Karriere. Medientipp Mo 12.8/
von 9.00-10.00 Uhr. Siehe Mediathek in Arte.

Hans Högl

Arte brachte eine, wie mir scheint, eine exzellente, weithin sehr positive Darstellung vom Werdegang von Kamala Harris. Sie hat die Chance, zur Präsidentin der USA gewählt zu werden. Es wird berichtet, dass Ronald Trump verärgert und nervös ist, wie er ihr argumentativ begegnen kann. Sein Antisemitismusvorwurf geht ins Leere, denn seine Konkurrentin Kamala Harris ist mit einem Mann jüdischer Herkunft verheiratet.

Hier kurz, was mich in der Artedoku sehr beeindruckt hat, die ich zwei mal sah. Kamala Harris vermag, sehr ernsthaft zu argumentieren, und in Reden spricht sie einfache, eingängige Sätze. Sie wirkt als heiterer Mensch, lacht sehr gern (was im Übermaß bei TV-Darstellungen zum Ausdruck kommt). Sie berichtet von einer glücklichen Kindheit, ihr Lachen und Lächeln ist glaubhaft.
Ihre Mutter, eine Krebsforscherin stammt aus einer indisch-tamilischen Brahmanen-Familie,wollte in den USA studieren,was ihre Eltern ermöglichten, die Mutter erzog Kamala „als besonderes Kind. Kamala spricht immer wieder von ihrer Mutter, die Eltern trennten sich nach einigen Jahren. Ihr Vater, aus Jamaica stammend, war Wirtschaftsprofessor.

Kamala sieht sich als Teil der schwarzen Community, sie war Vertreterin der Studierenden, hat das Doktorat in Jus, wurde Staatsanwältin, setzte sich in der Bewerbung um das Amt durch, obwohl sie in Kalifornien lange unbekannt war. Als Staatsanwältin hatte sie viel mit Kriminalfällen zu tun und vermochte die Geschworen mit ihren Argumenten zu überzeugen. Sie hat zweifellos Kenntnis von Interna in den USA, von vorhandenen Kenntnissen in der Weltpolitik oder Wirtschaft ist in der Doku nirgends die Rede.

Sie besuchte in Kanada eine französische Schule. Die Diskussionen mit Ronald Trump werden spannend.

Paris: Ungewöhnliche Informationen

Bemerkenswerte Meldung aus dem Blatt „Christ in der Zeitung“ über drastische Parkgebührenerhöhung in Paris für SUVs.

Hans Högl

Zum Glück verfüge ich über ein Privatarchiv mit ungewöhnlichen Informationen, die sonst aus guten Gründen nirgends verfügbar gemacht werden, wohl aber in Frankreich. Aber wer informiert sich direkt über französische Verhältnisse, noch dazu über etwas, das potentielle Medienkunden verprellt?

Zur Sache: „Paris. Bei einer Bürgerbefragung hat sich ein knappe Mehrheit der Bewohner der französischen Hauptstadt für eine deutlich Erhöhung der Parkgebühren für SUVs ausgesprochen. Ab 1.September müssen Besitzer von Stadtgeländewagen nun 18 statt 6 Euro pro Stunde zahlen“.

Dies ist wortwörtliches Zitat aus dem wenig bekannten Wochenblatt „Christ in der Gegenwart“ 7/2024 p. 2, verfasst von der Redakteurin Johanna Beck in der Rubrik „7 Momente aus 7 Tagen“. Ich schreibe dies so exakt, wie es eben ein Wissenschafter gewohnt ist, es zu tun.

Werbung für SUVs verboten

Widersprüchliche Veröffentlichungen in Medien pro Umweltschutz/pro SUVs.

Hans Högl

Mir stößt es sauer auf, wenn Qualitätsmedien, die ich konsultiere, in der gleichen Ausgabe für mehr Umweltschutz schreien und gleichzeitig Werbung für die dicken SUV-Autos machen, die besonders umweltschädlich sind. Mit Erstaunen lese ich nun im Blog „Perspective Daily“ aus Münster, dass zwei Städte die Werbung für SUVs verboten haben, Edinburgh und Amsterdam.

„Schluss mit dicken Autos! Diese Stadt beschließt ein Werbeverbot für SUVs.
Amsterdam und Edinburgh haben nicht nur ihr mildes Klima gemeinsam: Beide teilen auch die Einstellung, klimaschädliche Einflüsse aktiv zu bekämpfen.“ NB. Mir fällt auf- Beide Städte haben auch einen calvinistischen Hintergrund, der mir letztlich wichtiger erscheint, als das Meeresklima.