Archiv der Kategorie: JÜNGSTE BEITRÄGE

Auch Sterne müssen sterben. Für Freunde von Katastrophen

Medien sind voll von Unglück, Konflikten und Katastrophen. Dem will ich mich widmen – und Gefahren der Sternenwelt aufgreifen und Raum für Angstlust schaffen. Sollen wir die Erde verlassen, bevor sie unbewohnbar wird?

Hans Högl

Rein statistisch gesehen wird die Erde alle 10.000 Jahre von einem etwa 200 m großen Asteroid getroffen. Der Einschlag hätte schwerwiegende – vor allem klimatische Folgen für die Einschlagregion. Ein Einschlag im Meer würde mit einer gewaltigen Flutwelle vor allem Küstenregionen heimsuchen.

Sollen wir die Erde verlassen, bevor sie unbewohnbar wird? Die Menschheit könnte im Sonnensystem Kolonien bilden, um den Fortbestand der Gattung zu sichern. Für den Fall, dass die Erde durch einen Astroideneinschlag unbewohnbar wird. Für die lange Fahrt können sich Astronauten einfrieren.
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Zusammenstöße zwischen Sternen selbst „sind so gut wie ausgeschlossen“ und zwar wegen den riesigen Abstände. Doch in dichten Galaxien könnte sich alle 500 Millionen Jahre ein Zusammenstoß ereignen. Dieser Zusammenstoß würde sich aber wieder über Millionen Jahre erstrecken. Dabei können Galaxien miteinander verschmelzen oder einander durchdringen, wobei eine Galaxie der anderen Sterne entreißen kann. „Das hört sich dramatisch an, ist aber für die Sterne der beiden Galaxien folgenlos“ (S. 45)

Unsere Milchstraße erwartet einen Zusammenstoß mit dem Andromedanebel. Sie bewegen sich aufeinander zu mit 200 km/sec. Daraus folgt, dass sie in etwa 3,7 Mrd. Lichtjahren zusammenstoßen werden (Ebenda).

Dies fand ich in dem Buch Gerhard Staguhn (2011) Die Rätsel des Universums, Köln. Mit Sach- und Personenindex. Umfang: 206 S. Der Autor ist Journalist und hat sich intensiv mit Astronomie befasst und schreibt außergewöhnlich klar.

Vgl. ferner: Prinja Raman (2005) Das Universum. Fasziniernde Entdeckungen im All, Darmstadt (Orig. Engl. 2004). – Duden (2001) Astronomie. Basiswissen Schule.Sehr geeignet zur Klärung von Begriffen.

Schweizer Waffenfabrikant und Nazis

Dass der Schweizer Waffenindustrielle E.G.Bührle den Nationalsozialisten Kanonen lieferte, ist wohl wenig bekannt. Darum greife ich das aus dem Nachbarland für unseren Blog auf. Für Österreichs Medien sind die Waldbrände in Kalifornien wichtiger.

Hans Högl

Streit um die Kunstsammlung des Waffenfabrikanten Emil Georg Bührle

Zur Eröffnung des Zürcher Kunsthaus-Erweiterungsbaus soll die Geschichte des Waffenfabrikanten und Kunstsammlers Emil Georg Bührle (1890–1956) neu aufgearbeitet werden. Doch das Forschungsprojekt ist in die Kritik geraten. Nicht nur seien vonseiten der Stadt und der Bührle-Stiftung «verharmlosende» Änderungsvorschläge eingebracht worden, sondern es sollen ganze Abschnitte verändert oder gleich weggelassen worden sein, zum Beispiel zum Thema Antisemitismus. Der Grüne Markus Knauss nahm die Querelen am Mittwochabend zum Anlass für eine Fraktionserklärung im Zürcher Gemeinderat: «Politisch ist eine solche Einflussnahme für uns absolut inakzeptabel.» ….

Der Industrielle Emil Georg Bührle, der im Zweiten Weltkrieg die Nazis mit Kanonen belieferte, war ein Kunstfreund und Mäzen. Seine Geschäfte mit Waffen, aber auch seine private Kunstsammlung waren schon früh Gegenstand heftiger Polemiken, vor allem von links. Moral und Ethik scheinen für viele als Kompass unumgänglich bei der Betrachtung eines Manns, der mit dem Verkauf von Rüstungsgütern an die Nazis exorbitante Summen verdiente. Und der sie dann auf dem Kunstmarkt einsetzte, auf dem viele Gemälde wegen Hitlers Kriegs- und Raubzügen überhaupt erst zu haben waren. Bis heute bleibt Bührle eine umstrittene Persönlichkeit.(NZZ online 27.8.2020)

Nicht immer sind sie Wohltäter: Steve Bannon in Haft

Wohltätigkeitssammler -auch bei Konzerten – soll man prüfen, nicht generell verdächtigen. Vorsicht ist am Platz. Diese Erwägung traf ich öfters. Die Fälle Bannon und World Vision zeigen es.

Hans Högl

Stephen Bannon – früher Chefstratege von Donald Trump – ist der Veruntreuung von Spendengeldern angeklagt und verhaftet worden. Bannon wird vorgeworfen, sich aus dem Spendenfonds «We Build the Wall» bedient zu haben, der 25 Millionen Dollar für den Bau der Mauer an der Grenze zu Mexiko gesammelt hatte. Bannon soll davon mehrere hunderttausend Dollar für die Bezahlung persönlicher Rechnungen missbraucht haben.

Das ist Steve Bannon: Der ehemalige Goldman-Sachs-Banker, Medienunternehmer und Propagandist der Tea Party leitete 2016 die Wahlkampagne von Donald Trump. Nach dessen Wahl wurde er zum «Chefstrategen» ernannt. Nach acht Monaten kam es zu Trennung. Seitdem kämpft Bannon mit seiner rechtsnationalen Stiftung «Die Bewegung» gegen das Establishment“, allen voran gegen die EU. Sie ist für ihn der Prototyp eines tyrannischen, bürokratischen und bürgerfernen Machtapparates. Bannon sieht den «jüdisch-christlichen Westen» im Innern durch den Atheismus und von außen durch die Horden des «islamischen Faschismus» bedroht.

Der Bericht in der nzz online 21.8.2020 zeigt, dass die Neue Zürcher zuverlässig berichtet, auch wenn es Ihrer Blattlinie im Ganzen nicht entspricht. Dass sich Medien gegenseitig negativ punzieren, erfuhr ich in München.

Es gilt bei Wohltätern zu prüfen, ob sie sich nicht selbst überaus bedienen. Bei „World Vision“ (Österreich) waren es vornehme Personen, die mit Spendengeldern mit der teuren „Concorde“ in Entwicklungsländer geflogen sind und wegen luxuriösen Lebens angeklagt wurden.

Libanons Dichter: Khalil Gibran

Wenn ich, H.Högl, an Libanon denke, SO AUCH an die wunderbaren Texte, die Khalil Gibran, ein Dichter aus dem Libanon verfasst hat.

Khalil Gibran
»Immer wandere ich auf diesen Stränden,
zwischen Sand und Schaum …«
Solltest Du wirklich deine Augen öffnen und sehen,
du würdest dein Ebenbild in allen Bildern erblicken.
___
»Immer wandere ich auf diesen Stränden,
zwischen Sand und Schaum.
Die Flut wird meine Fußstapfen auslöschen
und der Wind den Schaum fortblasen.
Aber das Meer und der Strand werden übrigbleiben.
Ewig.
***
Es war gestern, als ich mich selbst als ein Bruckstück dachte,
ohne Rhythmus in der Lebenssphäre zitternd.
Heute weiß ich, dass ich die Sphäre bin und sich das
ganze Leben in rhythmischen Bruckstücken in mir bewegt.
***
Wir waren unruhige, unstete, sehnsüchtige Kreaturen,
Millionen Jahre bevor uns das Meer und der Wind
im Walde Worte gab.
Nun, wie können wir das Alter der Tage in uns ausdrücken,
nur mit dem Klang vergangener Zeiten?
***
Ich wurde zum zweiten Male geboren, als meine Seele
und mein Körper einander liebten und sich vermählten.
***
Solltest Du wirklich deine Augen öffnen und sehen,
du würdest dein Ebenbild in allen Bildern erblicken.
Und solltest du deine Ohren öffnen und hören,
du würdest deine eigene Stimme in allen Stimmen hören.
***
Man sagte mir: »Solltest du dich selbst kennen,
würdest du alle Menschen kennen.«
Und ich sagte: »Nur wenn ich alle Menschen suche,
werde ich mich selbst kennen.«
***
Jetzt möchte ich mich selbst verwirklichen.
Aber wie sollte ich, es sei denn, ich würde selbst ein Planet,
auf dem Leben besteht?
Ist das nicht das Ziel eines jeden Menschen?
***
Einmal füllte ich meine Hand mit Nebel.
Dann öffnete ich sie, und siehe, der Nebel wurde zu einem Wurm.
Und ich schloss und öffnete meine Hand abermals,
und siehe da, da war es ein Vogel.
Und wieder schloss und öffnete ich meine Hand, und in ihrer
Vertiefung stand ein Mensch mit traurigem Gesicht, nach oben gerichtet.
Und noch einmal schloss ich meine Hand, und als ich sie öffnete,
war darin nichts als Nebel.
Doch ich hörte einen überaus lieblichen Gesang.
***
Die Menschheit ist ein Fluss des Lichtes, der aus
der Endlichkeit zur Unendlichkeit fließt.«
*****
(Textauswahl im Brennstoff aus: K. Gibran: Sand und Schaum. Verlag Walter.
NB. „Brennstoff“ ist eine bemerkenswerte Zeitschrift, die Heini Staudinger, der bekannte Schuherzeuger aus dem Waldviertel herausgibt. In der letzten Nummer des Publik-Forums fand sich über die Schuhfabrik ein langer Kommentar.

Wenn sich Politiker ihre Zeitungen halten…

Politiker tendieren dazu, ihre Botschaften über den Boulevard ans Wahlvolk zu bringen. Einerseits verständlich, zumal Massenblätter hohe Reichweiten aufweisen. Andererseits jedoch demokratiepolitisch bedenklich, wenn seriöse differenzierende Medien dabei das Nachsehen haben. Problematisch besonders bei Regierungspolitikern, wenn sie sich ausschließlich Medien „halten“, die ihnen gewogen sind.

Udo Bachmair

Besonders professionell erweist sich Kanzler Sebastian Kurz, der immer wieder als „begnadeter Selbstinszenierer“ bezeichnet wird. Der österreichische Regierungschef hat sich gezielt zwei Massenzeitungen für seine Botschaften ausgesucht: Die Kronenzeitung sowie die ebenfalls Kurz-nahe Gazette „Österreich“. Der ORF und andere Qualitätsmedien müssen dann regelmäßig auf die vorgegebenen Themen „aufspringen“.

Kurioserweise hat die Problematik nun eine andere Boulevardzeitung aufgegriffen, nämlich „Heute“. Dieses Blatt sieht sich von Kurz zu kurz genommen. Chefredakteur Christian Nusser hat dazu für die Rubrik „Kopfnüsse“ folgende (leicht gekürzte) Analyse veröffentlicht, die ein Schlaglicht wirft auf das Verhältnis von Politik und (Boulevard-)Medien:

Der Kanzler wollte bis Ende August eigentlich schweigen. Gestern unterbrach der Kanzler das selbstauferlegte Schweigegelübde und lud Medien zu sich, um sich vor ihnen zu erleichtern. Er appellierte, „vorsichtig“ zu sein, warnte vor einem zweiten Lockdown, sagte, das Virus käme nunmehr „mit dem Auto nach Österreich“. Das ist ein sehr plakatives Bild, nicht ganz stimmig, denn das Virus nutzt natürlich auch andere Verkehrsmittel, Flugzeuge zum Beispiel, Ischgl besitzt darin Expertise. Der Kanzler bat für seine Verkündigung nicht alle Medien zu sich, nur ein paar Auserwählte wurden für würdig erachtet. Die Auserwählten versammelten sich im Kreiskyzimmer des Kanzleramtes vor dem blutleeren Nitsch, stellten sich mit ihren Kameras und Fotoapparaten auf oder hockten sich hin und warteten.

Der Kanzler trat aus der Tür des Hinterzimmers in den dunkel-holzgetäfelten Raum, sagte „Grüß Gott“ und noch einmal „Grüß Gott“, falls der Herrgott für einen Moment abgelenkt oder müde war, am Tag davor war schließlich Mariä Aufnahme in den Himmel und das war sicher viel Arbeit für ihn. Kurz nickte mit dem Kopf, damit die Cutter später wissen, wann sie den Vortrag schneiden müssen. Der Termin kam überraschend, für einige kam er gar nicht. „Heute“ gehörte nicht zu den Auserwählten, wurde also nicht darüber informiert, dass der Kanzler spricht, wir erfuhren erst fünf Minuten vor dem Stattfinden von dem Stattfinden, es war eine Kränkung.

In letzter Zeit passiert uns das häufiger, wir werden gern vergessen, ich weiß jetzt ein bisschen wie es dem „Falter“ geht. Ich ringe mit mir, ob es nicht auch eine Form der Auserwähltheit ist, nicht an den Thron gebeten zu werden, vielleicht muss ich das eine zeitlang beobachten und dann beurteilen, ob ich das mag oder nicht. Eine erste Analyse ergibt allerdings, dass ich es ganz und gar nicht leiden kann, wenn nach Gutdünken entschieden wird, wer zu Presseterminen zugelassen wird, in anderen Ländern spricht man da von Zensur, bei uns gern von Schlamperei. Vielleicht wird bei uns einmal aus lauter Schlamperei die Zensur eingeführt. „Hoppla“, werden sie dann sagen.

Die Informationspolitik der Regierung scheint grundsätzlich etwas in Richtung Originalität zu metamorphosen. Als wir gestern Vormittag im Bildungsministerium anriefen, wie es denn um die Herbstpläne für die Schule stünde, bekamen wir eine verblüffende Antwort. Heinz Faßmann werde sich Montag in einer Pressekonferenz dazu erklären. Allerdings werde er schon Sonntagabend in die ZiB2 gehen, um zu erklären, was er am Montag erklären will. Weil am Montag nämlich „Sommergespräche“ stattfinden, sind alle Stühle der ZiB2 besetzt, folglich keiner für den Minister frei. Deshalb verlegte Faßmann seinen Auftritt einen Tag nach vorne. Nur falls jemand glaubt, Verlautbarungen dieser Art und Güte würden sich nach dem Informationsbedürfnis der Bevölkerung richten.

Das Anerbieten, doch den Medien eventuell vorab zu verraten, was der Minister in der ZiB2 und dann am Tag darauf dem journalistischen Fußvolk sagen will, wurde abschlägig beschieden. Man müsse sich bis zur Aufzeichnung des ZiB2-Interviews gedulden. Wir werden uns in der Redaktion in Hinkunft also mehr Fernseher anschaffen und die Ministersekretäre können uns dann zurufen, welche Sendungen wir uns anschauen sollen, damit wir in die Zeitungen schreiben können, was die Ministerriege den Bewegtbildkollegen verraten hat. Das ist noch nicht ganz Weißrussland und auch nicht Ungarn, aber die Richtung stimmt. Gab es den Satz schon oder ist der jetzt von mir?

Lob für Libanon-Sendung „Punkt Eins“ in Ö1

Heute gab es ein exzellentes Beispiel dafür, was qualitativer Journalismus leisten kann. Und zwar in der Sendung „Punkt. Eins“ im Programm Ö 1

Hans H ö g l

Der Titel des Beitrages: Im Libanon gibt es keine Normalität“. Gast: Monika Halkort, Sozialwissenschaftlerin an der Libanesisch-Amerikanischen Universität in Beirut. Moderation: Johann Kneihs

Alleine die Wahl der Expertin verdient Anerkennung. Sie lebt seit vielen Jahren in Beirut und schildert den Alltag der Menschen. Es gab schon vor einiger Zeit große Proteste. Ja- selbstverständlich ist es gut, wenn geholfen wird, meint die Expertin. Aber im Libanon muss sich Fundamentales ändern. Und so schnell geht das mit Neuwahlen auch nicht. Die Probleme sind viel grundlegender, als wir vermuten. Und gut gemeinte Handlungstipps von Außen gehen fehl. Hier kann auf inhaltlich Einzelnes nicht Bezug genommen werden. Wir erfuhren eine Situationsschilderung, die in üblichen Nachrichten fehlt. Das lässt sich nicht in fünf Minuten ausdrücken. Die Sendung dauerte fast eine Stunde. Der grundsätzliche Fehler der raschen Deutungen besteht darin, dass ein orientalisch funktionierender Staat mit westlichen Begriffen interpretiert wird.

Vor einigen Wochen erlebte ich eine Überraschung: Es war knapp vor 13 Uhr. Ich war in einem Café in Bad Aussee. Da sagt eine Frau zur Nachbarin: „Ich muss heim. Die Sendung Punkt Eins ist jeden Tag so interessant!“. Diese Bewertung ist oft zutreffend.

Eine Rückblende auf einen früheren Beitrag auf unserem Blog. Ich verglich Journalismus mit dem Nachtwächterdienst anno dazumal. Nachtwächter warnten, wenn es einen Brand gab oder akute Gefahren. In diesem Sinne ist Journalismus heute oft zu spät dran, wenn längst Krisen und Eiterbeulen ausbrechen – so im Libanon, ausgelöst durch eine gigantische Explosion. Und dann kommt es zu einer medialen Sturzflut von Berichten wie über den Libanon. Und so viele Medienleute hätten schon längst um die Probleme des Landes gewusst..

Frankreich: Grüne Bürgermeister in Großstädten

Frankreichbild-eine Korrektur.

Hans Högl

Dass acht französische Großstädte nun grüne Bürgermeister haben, ist doch überraschend. 2014 war nur in Grenoble ein Grüner Bürgermeister. Nun: 2020 stellen die Grünen in Frankreich in acht Großstädten mit über 100.000 Einwohnern bereits den Bürgermeister. Dies sind folgende Städte: Marseille, Lyon, Tours, Bordeaux, Straßburg, Grenoble, Besancone, Annecy. In Paris ist eine Sozialistin Bürgermeisterin.(Darüber gab es heute in der Frankfurter Allgemeinen eine Reportage).

Globale Themen als Kurz-Infos. Medientipp

Wie finden Interessierte verlässliche Kurz-Infos über globale Themen – und nicht nur dann, wenn ein Konflikt ausbricht (vgl. Libanon)

Hans Högl

Der deutsch-französische Kultursender ARTE bringt die je 10-minütige exzellente Kurzsendung „OFFENE GRENZEN„. Einige Themen als Beispiele:

Chinas Machtinteressen im Westpazifik/ Japan-Rückkehr ins Zentrum?/ Geopolitik im Cyberspace/ Künstliche Intelligenz als neues Machtinstrument?/ Singapur- Modellstaat?/ Kann Großbritannien auf den Commonwealth setzten?/ Ernährung: Globalisierung auf unseren Tellern/ Wer beherrscht den Weltraum?/ Migration in Afrika/Epidemien im Laufe der Geschichte…..

Wer diese Sendungen programmiert, verfügt über gute Übersichten.

Bankverbrecher läuft frei herum

Beachtlicher Leserbrief im Massenblatt die „Krone“

Hans Högl

Wenn eine Zeitung in Österreich von Intellektuellen verachtet wird, dann ist es das Massenblatt „Die Krone“. Sie erreichte früher über 40 % des österr. Publikums, heute sind es um die 30 %. Wie auch immer dieses Blatt generell zu evaluieren ist, so ist die Frage eines Leserbriefschreibers legitim. Er kritisiert, dass derjenige, der den Bankenskandal im Burgenland im Wesentlichen verursacht hat, freien Fußes ist, wo doch viele Menschen und Gemeinden Geld verloren haben oder sich darum sorgen mussten.

Text des Leserbriefes mit dem Titel „Gleichheit“.

„Es fragt verblüfft das Publikum, warum läuft jener frei herum, der alle Welt brutal belogen, die vielen Sparer frech betrogen. Ein Hendeldieb (Hühnerdieb), den man gefasst er landet kurzerhand im Knast (Gefängnis). Wobei wir bei der Frage wären, kann diesen Vorgang wer erklären? Ach so, ein Typ ist prominent! Ein Hoch der Gleichheit, die man kennt. Willibald Zach, Krems.“

Medien als Nachtwächter. Libanon als Exempel

Hans Högl

Nachtwächter hatten die Aufgabe, auf direkt gefährliche Situationen hinzuweisen und die Menschen in der Stadt zu schützen.

Können wir die Aufgabe der Nachtwächter nicht im gewissen Sinn mit unseren Massenmedien vergleichen?
Nun überstürzen sie sich und wissen soviel über die Misswirtschaft und Korruption im Libanon. So Vieles schreiben und zeigen sie, was sich längst an internen Problemen angebahnt hatte. Jetzt sind sie präsent, da es die furchtbare Explosion gab. Nun bringen sie die Proteste und malen uns aus, was da alles schon in der Regierung schiefgelaufen ist. Warum immer erst dann, wenn es brennt und wenn etwas explodiert? Es geht auch um uns Zuschauer und Medienkonsumenten. Wenn es kracht, dann interessiert es uns.