Archiv der Kategorie: Gastbeiträge

Mengen an Papiermüll

www.footprint.at . Gastbeitrag

Der Konnex Medien und Ökologie wird selten bedacht. Warum sollte sich Reklame per Papier in Frage stellen?    Das wäre aber im Sinne des Gemeinwohles.  Unser Blog hat aber sinnvollerweise eine Spalte Medien-Ökologie.HaNS HÖGL

Postwurfsendungen verursachen ca.  98 Kilogramm Papiermüll pro Jahr.

 

Welcher Verkehr hat Zukunft?

 

Franz Skala. Gastbeitrag des Wiener Siedlungs- u. Verkehrsexperten und des Mitglieds der „Initiative Zivilgesellschaft“ („IZ“)

NB. Warum findet sich dieser Beitrag auf www.medienkultur.at ? Dieser zeigt ungewohnte Überlegungen auf, die sich kaum anderswo finden - hier kurz aufgegriffen aus einem Magazin mit sehr geringer Verbreitung. Und der Experte schreibt nicht als Lobbyist für Technologiefirmen, sondern ist gemeinwohlorientiert (Hans Högl).

In einem Beitrag der Zeitschrift des Ökologievereines „Sol“ befasst sich Franz Skala mit Fliegenden und Selbstfahrenden Autos und Drohnen und ob diese Entwicklung einen Segen oder Fluch darstellt. Hier  ein Resumé.

Ein zwei-sitziges „fliegendes Auto“ steht in der Slowakei vor dem Produktionsbeginn (AeroMobil www.aeromobil.com) und in China wurde eine „Ein-Personen-Drohne“ entwickelt, die ihre gekennzeichneten Landeplätze selbst finden soll.

Drohnen für den ländlichen Raum:

Die DPDgroup in Südfrankreich hat einen Zustelldienst mit einer Drohne in einen Ort eingerichtet , der auf der Straße schwer erreichbar ist. Die Drohne kann bis zu 3 kg schwere Pakete bis zu 20 km weit transportieren.

Franz Skala: Manche dieser Technologien können im Einzelfall nützlich sein. Aber wie wirkt sich eine breite Verwendung aus? Gerade in der Luft könnte es mit fliegenden Autos und Drohnen zu einem gefährlichen Gedränge kommen…Die Alternative zu diesen Hochtechnologien besteht darin, Siedlungen so zu entwickeln, dass möglichst viele Weg zu Fuß zurückgelegt werden können.

„Autos passen zu dünner Besiedlung, Füße passen zu Städten“. „Baut Städte für Menschen, nicht für Maschinen“, so Skala..

Seit Jahren benützen Manager in Sao Paolo Helikopter für geschäftliche Wege, um den Staus zu entgehen und erzeugen starke Lärmbelästigung. Stadtplanung in dieser brasilianischen Metropole ist höchst fragwürdig, sie wächst immer weiter – und in den Urwald hinein. Und es gibt keine Begrenzung von Zuwanderung. Im Übrigen: Wer als Russe nach Moskau ziehen will, braucht dafür eine Sondergenehmigung. Ist denn eine solche Lösung ein Verstoß gegen Menschenrechte, wie manche dies interpretieren?

 

Russen- freundlicher Empfang bei WM

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG (Gastbeitrag)
Erfreulicherweise hat das Riesenspektakel der Fußball-WM auch einige positive Aspekte im Sinne der Völkerbegegnung. Gemeint ist hier die Begegnung von  Fans aus aller Welt mit Russen. Viele Fans waren erstaunt, russische Menschen ganz anders zu erfahren, als sie erwartet haben. Leider verstellen oft Politiker als Personen solche Einsichten. Umso erfreulicher ist es, dass die "Neue Zürcher" dies ohne viel Wenn und Aber konstatiert. Und dies ist im Sinne der Medienkultur, denn meist wird dies ungern wahrgenommen - aus weltpolitischen Gründen. Hans Högl


„Russland kann sehr zufrieden sein. Kaum eine der Befürchtungen, die mit dem Austragungsort verbunden worden waren, hat sich bewahrheitet. Die Stadionbauten wurden rechtzeitig fertig, ungeachtet aller Skandale, die davor für Schlagzeilen gesorgt hatten. Die Infrastruktur war bestens in der Lage, die Hunderttausende von Angereisten zu bewältigen. Der bestens ausgestattete Sicherheitsapparat sorgte, sogar erstaunlich dezent, für Ordnung und Sicherheit. Die nicht gerade sprichwörtliche Servicekultur wuchs über sich hinaus. Und vor allem liessen sich die Russinnen und Russen mitreissen – von den teils extravaganten, teils völlig ignoranten, aber fast immer unglaublich neugierigen und begeisterungsfähigen Fussball-Liebhabern aus aller Welt, von der eigenen Fussballmannschaft, die eine Leistung zeigte, die nicht einmal glühende Patrioten für möglich gehalten hatten – und in gewissem Sinne auch von der eigenen Flexibilität und Lust, sich auf diese unbekannten Welten einzulassen.

Das Erstaunen mancher darüber, dass dies alles so reibungslos ablaufen konnte und die Russen sich von einer unerwartet freundlichen und ausgelassenen Seite zeigten, war zum Teil auch bei den Russen selbst zu spüren. Vor allem aber lag es auch daran, dass sich viele Vorurteile und viel Unwissenheit über Russland selbst erübrigten. Die Russen können nicht erst seit diesem Sommer feiern, und sie nehmen Gäste mit grossem Interesse und noch grösserem Herzen auf.“

Medien -Tipp. Wiener Zeitung preiswert

Wiener Zeitung (Gastbeitrag)

Hintergrund: Die "Wiener Zeitung" wird noch immer unterschätzt. Sie hat sich seit Jahren  exzellent entwickelt und ist alles andere als ein Amtsblatt. Sie bringt breite Auslandsberichte, viele selbstrecherchierte Beiträge, auch solche verschiedener Richtungen und ist nicht "zurecht-gebügelt". Und vor allem bemüht sie sich um Sachlichkeit. Dies ist Grund genug für uns als Vereinigung für Medienkultur, sich für das Weiterbestehen der Wiener Zeitung einzusetzen. Es gibt nämlich Befürchtungen, dass  amtliche Beilagen nicht mehr zu publizieren sind. Diese sind eine wichtige Quelle der Selbstfinanzierung. Wir drückten der Wiener Zeitung unsere Bereitschaft aus, sich für sie einzusetzen. HIER DIE ANTWORT.

Sehr geehrter Herr Prof. Högl,  ich freue mich sehr über Ihre Zuschrift – vielen Dank! Unser Senioren-Print-Abo kostet aktuell € 105.- für 1 Jahr und ist somit um 50% günstiger, als das reguläre Jahresabo (€ 210.-). Das Einzige, was man benötigt, um in den Genuss des Senioren-Abos zu kommen, ist ein gültiger Pensionistenausweis.

Hier wäre auch der Link zur Abo-Bestellung, nur zu Ihrer Info:
https://www.wienerzeitung.at/abo/abo_angebote/seniorenabo/

Wir können Ihnen auch gerne Angebots-Flyer (Testabo für 3 Wochen und/oder Schnupperabo) zu einem Ihrer nächsten Events zukommen lassen, wenn Sie dies möchten (einfach gewünschtes Anlieferungsdatum, die gewünschte Auflage sowie die Lieferadresse bekanntgeben).  Ich freue mich von Ihnen zu hören und sende herzliche Grüße,

Doris Zabsky. Wiener Zeitung GmbH

Media Quarter Marx 3.3  ( Anfahrtsplan )
1030 Wien I Maria-Jacobi-Gasse 1
T: +43 1 206 99-222 I F: +43 1 206 99-100
doris.zabsky@wienerzeitung.at  I  http://www.wienerzeitung.at

Fußball-Weltmeister. Prognose

Armin Wolf: Gastbeitrag

„Spezialisten der Schweizer Großbank UBS versuchten eine Prognose darüber, wer Fußball-Weltmeister wird“. Es ist anzunehmen, dass diese Herrn in der Erstellung von Prognosen z.B. von Aktien mit allen Wassern gewaschen und extrem gefinkelt sind. 

„Diese 18 Spezialisten erstellten 10.000 Simulationen“. Und das Ergebnis: Die deutsche Fußballmannschaft wird mit „größter Wahrscheinlichkeit“ Fußballweltmeister werden…Auch Maschinen -programmiert von Menschen- können irren. 

Das berichtete Armin Wolf auf ZIB 2 am 27.6.2018. Gestern, am 15.Juli wurde Frankreich mit  Effizienz und Glück mit 4:2 Weltmeister gegen die tüchtige kroatische Mannschaft.

 

Antwort des ORF- Kundendienstes

Der ORF-Kundendienst

dankte uns  in einem persönlichen Schreiben für unsere Rückmeldungen zum ORF Programm. „Wir freuen uns, dass Sie sich kritisch mit dem Programm des ORF und den Aufgaben einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt auseinandersetzen und haben Ihre Anmerkungen zu unserer Berichterstattung in der „ZiB 2“, zum ORF im Allgemeinen sowie Ihre Programmwünsche vom 8. Juni 2018 verlässlich an die entsprechenden TV-Redaktionen übermittelt.

Für einen öffentlich-rechtlichen Sender wie den ORF sind Anregungen seines Publikums besonders wertvoll, bitte haben Sie auch Verständnis, dass der Umgang mit den Publikumsreaktionen und etwaige Konsequenzen im Ermessen unserer Redakteurinnen und Redakteure liegt. Bezüglich Ihrer Rückmeldung zum „Morgenjournal“ in Radio Ö1 haben wir Ihre Nachricht an die Kolleginnen und Kollegen vom Ö1 Service weitergeleitet.“

Freundliche Grüße.  Johanna Winter

 

RADIO Ö 1 als „Die Bildungsanstalt Österreichs“

Hans Högl. Befragung unserer Mitglieder über Medien 

Wir leiten Ihre, Deine Wünsche, Beschwerden an private Medien und den ORF weiter.  So rege ich ein kleine Befragung an. Senden Sie/Du mir Ihre/Deine  Antworten – eingefügt an die Fragen. Im Folgenden die Fragen und die Antworten eines Akademikers.

Was gefällt Dir am ORF besonders (welche Sendungen)? Was siehts Du, hörst Du besonders gern? Antwort: Radio Ö1 ist für mich DAS Medium – und DIE BILDUNGSANSTALT ÖSTERREICHS.

Was gefällt Dir an privaten TV-Sendern und Zeitungen besonders? Was siehts Du und liest Du besonders gern? Antwort: Radio 94.0 in Wien

Was wünschst Du besonders vom ORF und was missfällt Dir am ORF besonders? Welche Sendungen? Anregungen? Ich wünsche mir eine Verantwortung ähnlich wie bei der BBC: kein direkter Zugriff der aktuellen Regierungen, eher Fachleute  in den Steuerungsgremien

Die Beziehung ORF Niederösterreich und LH Pröll war alles andere als vorbildlich. Die Abberufung von Stiftungsrat Küberl ist in meinen Augen ein Skandal.

Was wünscht Du Dir besonders von privaten Sendern und Zeitungen? Was missfällt Dir besonders an ihnen?  Keine Antwort.

Bist Du für die Abschaffung der GIS (ORF-Gebühren) und dass der  ORF jedes 2. Jahr sein Budget direkt von der Regierung erbittet? ORF und die Qualitätszeitungen sollten eine Basisförderung aus Steuermitteln bekommen (auch Nicht- Autofahrer müssen die teuren Autobahnen und Strassen finanzieren).Die Inserate öffentlicher Stellen im Boulevard sollten gestrichen werden.

 

Mythos des Internet

Yuval Noah Harari – Texte aus seinem Buch „Homo Deus“

…..Und erlauben Sie Google und Facebook, all ihre E-Mails zu lesen, all ihre Chats und Nachrichten zu überwachen und all ihre Likes und Klicks zu speichern. Wenn Sie all das tun, dann werden Ihnen die Algorithmen sagen, wen Sie heiraten, welche berufliche Laufbahn Sie einschlagen und ob Sie einen Krieg anzetteln sollen (p. 531). 

Und Harari zeigt auf, dass uns Google und Facebook besser kennen als wir uns selbst. Und in diesem Fall – was politische Meinungen betrifft, so könnten somit Wahlen überflüssig werden und auch die Parlamente und die Demokratie; denn die Menschen würden erkennen, dass irgendwelche Kräfte die Welt bestimmen und nicht sie selbst.

Die „Neutralisierung“ des ORF

„Worte, die den Boden für Taten bereiten“

Udo Bachmair

In den Reaktionen auf meine Karlsplatz-Rede mit dem Plädoyer für einen unabhängigen ORF ist immer wieder die Rede davon, dass es ja auch schon bisher parteipolitischen Einfluss auf den ORF gegeben habe.  Ja, aber..

Es ist freilich nicht zu leugnen, dass auch schon bisher Parteizentralen vor allem bei ORF-Postenbesetzungen mitzureden versucht haben. Dieses Mal jedoch ist der Druck auf den ORF, besonders auf dessen JournalistInnen im Informationsbereich, von neuer Qualität.

Der Druck wird verstärkt durch unsägliche Äußerungen aus der Regierungspartei FPÖ. Sie reichen von generellen Lügenvorwürfen, Geißelung „unbotmäßiger“ Interviews bis hin zu Kündigungsdrohungen gegenüber ORF-Auslands-Korrespondenten. Die größere Regierungspartei ÖVP schweigt und lässt gewähren..

Vor diesem Hintergrund ist es salonfähig geworden, jedenfalls demokratiepolitisch in höchstem Maß bedenklich, dass ein FPÖ-Landesrat unter dem Jubel seiner rechten deutschen AfD-Kameraden allen Ernstes die „Neutralisierung“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fordert.

Dazu ein in den Oberösterreichischen Nachrichten veröffentlichter Kommentar des Autors Ludwig Laher :

Von der Neutralisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Als Elmar Podgorschek und ich vor gut 60 Jahren auf die Welt kamen, hatte sich der Begriff „Neutralisieren“ im politisch-kriegerischen Diskurs längst dahingehend gewandelt, dass er vornehmlich, wie der Duden schreibt, das Ausschalten, das Unschädlichmachen, das Beseitigen, das An-einer-weiteren-Einflussnahme-Hindern ausdrückt.

Etwas später sinnierte man bereits intensiv über Formen begrenzter Kriegsführung, etwa die Neutralisierung feindlicher Städte mittels Neutronenbombe. Wenn also Landesrat Podgorschek vor AfD-Publikum die Neutralisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einfordert, der in Österreich schlimmer sei als seinerzeit in der DDR, weiß er genau, welche Diktion er im Mund führt. Dummstellen gehört zum Repertoire gewiefter Burschenschafter, der Mann wird beteuern, damit nur objektive Berichterstattung statt Demontieren verlangt zu haben, „auch auf die Gefahr hin, dass uns eine sogenannte Orbanisierung vorgeworfen wird.“

Podgorschek denkt offenbar permanent in Kategorien der Vernichtung und Zerstörung. Dem politischen Mitbewerber gehe es um Vernichtung, schärft er in der erwähnten Rede den konzentriert lauschenden AfDlern ein, die Grünen etwa, als würdige Nachfolger der Jakobiner, „würden, wenn sie könnten, uns alle an die Guillotine schicken.“ Kein Wunder, dass da die Freiheitlichen selbst nicht zimperlich sein dürfen, alles nur Notwehr. Für den Schriftsteller steht außer Frage, dass bewusst gesetzte Worte den Boden bereiten für Taten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Österreicher wirklich wieder, wie vor dem Krieg, bürgerkriegsähnliche Szenarien statt respektvoller politischer Auseinandersetzung haben wollen, die ja durchaus hart sein kann, wenn gute Argumente geliefert werden. Vernichtungsphantasien und angedrohte präventive Erstschläge aus dem Mund eines Milizoffiziers sind ein Alarmzeichen. Wer gebietet solchen politischen Verantwortungsträgern Einhalt, wer gebietet ihnen den sofortigen Rücktritt?