Archiv der Kategorie: BERICHTE / ANALYSEN

Tipp: Blog „Perspective Daily“

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Hans Högl

Den mehr als ein Dutzend Autoren/Autorinnen geht es um konstruktiven Journalismus. Ihr Motto: Zuerst recherchieren wir. Dann denken wir. Dann schreiben wir.
„Perspective Daily“ bietet ein Sonderangebot um 48 Euro Jahresmitgliedschaft bzw. kostenfrei 14 Tage lang mit vollen Zugang zu Perspective Daily und dem Archiv.

Die 5 besten Nachrichten der Woche: Jeden Sonntag bringen wir dir gute Nachrichten aus aller Welt. Dieses Mal dabei: Bulgarien verschärft ein Gesetz gegen häusliche Gewalt, Google erleichtert die Löschung deiner Daten und bald ist Schwimmen in der Seine wieder möglich.

David Lynch – Regisseur und Maler schrieb im Kunstmagazin „art“:
„Wir Menschen sind wie Glühbirnen. Wenn wir mit Negativität gefüllt sind, strahlen wir das auch aus. Jeder kann dazu beitragen, eine positive Stimmung in der Welt zu verbreiten“.

Sicherlich: Es gibt auch genügend Anlässe für berechtigte Kritik! Auch das soll nicht verschwiegen werden.

Das Mittelalter lässt grüßen

Die jüngste Sendung der hervorragenden ORF-Reihe Universum History hat Möglichkeiten der Konfliktlösung im Mittelalter aufgezeigt. Mit interessanten Parallelen zur Gegenwart..

Wolfgang Koppler

Der jüngste Ausgabe von Universum History befasste sich mit den Aufgaben eines mittelalterlichen Burgvogts, den Funktionen damaliger Grundherrschaften sowie dem Fehdewesen zur Zeit Kaisers Friedrichs des II. Anfang des 13.Jahrhunderts.

Gezeigt wurde in fantasievoller Weise auch die Vermeidung der Eskalation eines bereits in Gewalttaten ausgeuferten Streits zweier Adelsfamilien mit Hilfe der diplomatischen Fähigkeiten des Burgvogts. Es ging um vorgeblich verletzte Ehre und natürlich um wirtschaftliche Interessen, im gegenständlichen Fall um einen von beiden Teilen beanspruchte Mühle. Es gab damals noch kein Gerichtswesen, sodass man sich eben meist durch Selbstjustiz in Form der Fehde Recht verschaffte. Wobei bereits der Sachsenspiegel zunächst eine dreitägige cooling-off-Phase vorsah. Doch auch damals wusste ein kluger Vogt, dass eine nicht rechtzeitig beigelegte Fehde und das Bedürfnis nach Rache Jahrzehnte langes Blutvergießen bedeutete. Mit unzähligen Toten, Verletzten und verheerten Landstrichen, was unter Umständen alle Beteiligten ruinierte.

Kommt uns das bekannt vor? Passiert nicht genau das im Ukrainekrieg und in vielen anderen Kriegen? Bomben, Raketen und Granathagel werden mit Bomben, Raketen und Granathagel beantwortet. Über Jahre hinweg. Der Aggressor muss bestraft werden. Ohne Rücksicht auf Verluste und Kollateralschäden. Wobei jede Seite naturgemäß immer die jeweils andere Seite als Aggressor sieht. Insoweit unterscheidet – abgesehen von der Waffentechnik – die moderne Kriegsführung wenig von der des 30-jährigen Kriegs oder der des Fehdewesens. Und das ukrainische Getreide verfault genauso wie jenes auf den Feldern der Bauern früherer Jahrhunderte, die unter einer Fehde oder später unter den Söldnerheeren litten.

Während wir im innerstaatlichen Bereich Streitigkeiten mit Hilfe einer mehr oder weniger gut funktionierenden Justiz lösen, erinnern unsere Kriege und die damit verbundene Außenpolitik immer noch an blutige Fehden des Mittelalters um Ehre, Rache und Einfluss. Und an die Verheerungen durch die Söldnerheere des 17.Jahrhunderts. Manchmal sogar schlimmer. Wie sagte ein kluger Mann, als er danach gefragt wurde, wie wohl der 3.Weltkrieg aussähe ? Ich habe keine Ahnung, welche Waffensysteme dann zum Einsatz kommen werden. Aber der 4.Weltkrieg wird mit Sicherheit nur noch mit Keulen ausgetragen.

Aber vielleicht brauchen wir gar keinen weiteren Weltenbrand, um uns in die Steinzeit zurückzuversetzen. Sieht man sich die Prognosen der Klimatologen und die weltweit steigenden Durchschnittstemperaturen an sowie Unvernunft und Alibimaßnahmen, mit denen Klimawandel und Umweltverschmutzung begegnet wird, kommt die Natur möglicherweise dem militärischen Selbstzerstörungstrieb des Menschen zuvor. Dann würde aus dem Steinzeitmensch mit wieder das Steinzeitwesen ohne Atombombe. Seltsam, dass sich viele immer noch einreden, alles müsse von selbst irgendwie gut ausgehen. Wer garantiert uns das ?

Ökokrise: Dramatik und Wissenschaft

Es sei Ihnen ein interessantes Sachbuch empfohlen mit dem Titel „Im Wald vor lauter Bäumen. Unsere komplexe Welt besser verstehen“. Das Buch von Dirk Brockmann ist dtv-Verlag erschienen.

Hans Högl

Die NGO-Plattform AVAAZ schrieb am 7.August 2023: Die Erde hat gerade den heißesten Tag, die heißeste Woche und den heißesten Monat in 120.000 Jahren erlebt.

AVAAZ WARNT auch am 8. August 2023:
Wir stehen kurz vor einem Kippunkt, der das Amazonasgebiet in eine trockene Steppe verwandeln könnte. Der Verlust des Amazonas-Regenwaldes würde einer CO₂-Bombe in der Atmosphäre gleichkommen. Aber uns bleibt eine Chance: Der neue brasilianische Präsident versammelt die Regierungschefs des Amazonasgebiets zu einem historischen Gipfeltreffen, und wir haben die einmalige Gelegenheit, wichtige Schutzmaßnahmen gegen die Holzfäller und Bergleute durchzusetzen….Unterstützen Sie jetzt, um sich dem Bürger*innen-Manifest für den Amazonas anzuschließen, und wir tragen unsere Stimmen direkt in das Gipfeltreffen.

Dieses Engagement mit dramatischen Ausdrücken in allen Ehren. Doch es soll auch darum gehen, besser zu verstehen, was Kippunkte, komplexe Systeme, Synchronität sind.

Dazu las ich das Buch des Biologen und Univ. Prof. Dirk Brockmann (2022): Im Wald vor lauter Bäumen. Unsere komplexe Welt besser verstehen. Kippunkte erklärt er an einem Beispiel, wann eine Eisdecke einbricht. Das hängt von der Dicke des Eises ab und vom Gewicht der Person, die sich über die Eisdecke wagt. Dies ist ein ganz bestimmter Punkt. Als komplexes System nennt er das Wetter, das von vielen Faktoren abhängt und darum nicht für 3 Wochen im voraus angekündet werden kann. Diese beiden Beispiele sollen zum Thema hinführen.

In der Regel ist es so, dass sich das Ökosystem selbst stabilisiert. Und Brockmann führt dafür Beispiele an. Bei der Besiedlung Nord- und Südamerika wurden viele Tierarten ausgerottet, dennoch stabilisierte sich das Öko-System.

Als die Menschheit vor 100.000 Jahren von Afrika aus die gesamte Welt nach und nach besiedelte, rottete sie überall, wo sie hinkam die Megafauna aus, So verschwanden in Nordamerika vor etwa 12.000 Jahren Wollhaarmammuts, Säbelzahnkatzen und amerikanische Löwen, in Südamerika Riesenfaultiere und Riesengürteltiere, dennoch sind die Ökosysteme nicht kollabiert (p. 134). Dies sind Informationen, die in der Regel in Mainstream-Medien wohl kaum zu finden sind.

Es k a n n ein System durch Netzwerkregulierung wieder in ein Gleichgewicht kommen, aber nicht immer.

Der Autor geht auf das Überschreiten von einigen Kippunkte ein: auf das Schmelzen des Grönlandeises, auf die Überfischung, auf den Amazonasregenwald (S. 139 ff.).Abgesehen von den bekannten gravierenden Schmelzfolgen des Grönlandeises erfahren wir Sachverhalte, die kaum in Medien dargestellt werden, nämlich dass es erdgeschichtlich vor 34 Millionen Jahren ein tropisches Klima gab ohne Eis an den Polkappen, das mehrere hundert Millionen Jahre andauerte und dann in eine kälter Zyklusphase mit vereisten Polkappen eintrat (p. 142).

Zum Amazonas-Regenwald: Bei einer globalen Erwärmung um 3 bis 4 Grad würde es mit der Abholzung und stärkeren Trockenphasen auf Grund des El Ninos an der Pazifikküste innerhalb von nur 50 Jahren das Verschwinden des Regenwaldes nach sich ziehen- mit unabsehbaren Folgen für das globale Klimasystem (p. 140).

In der Regel ist ein gesundes Ökosystem stabil gegenüber äußeren Einflüssen, z.B. klimatischen Veränderungen oder zufällige Störungen. Es kommt mit Jahreszeiten klar, Unwettern und mit uns, der Spezies Mensch. Betrachtet man unseren Umgang mit der Natur, ist es geradezu verwunderlich, dass Ökosysteme nicht reihenweise kollabieren (p.133). Der Experte weist darauf hin, dass es Situationen gibt, wo es definitiv völlig anders wird und Entwicklungen nicht rückgängig gemacht werden können. Und er sieht jetzt große Gefahren für die ökologische Situation und hofft, dass es doch irgendwie im letzten Moment gut ausgeht.

Typisch für Ökosysteme sind Schlüsselarten. Analysen zeigen, dass Netzwerksstrukturen bis zu einem gewissen Grad robust gegen Störungen sind. Aber es kann auch das Gegenteil passieren wie beim Kollaps der Finanzmärkte 2008 (p. 144)

Die Eisdecke Grönlands könnte bei kritischer Erderwärmung um drei Grad eisfrei sein und den Meeresspiegel um zwei bis sieben Meter ansteigen lassen (p. 140).

Die durch Menschen verursachte und langsame und stetige Erwärmung kann Kippelemente der Reihe nach und sich gegenseitig verstärkend, plötzlich abrupte Veränderungen hervorrufen und schließlich das gesamte Klimasystem in einen anderen Zustand bringen. (p.141).

Kipp-punkte gibt es auch im sozialen Bereich. Dies wird an sozialen Normen deutlich. Oft sind es kritische Minderheiten, die den Anstoß geben. Dieses Kippen kann am Tabakkonsum beobachtet werden, so kam es zu einer Intoleranz des Tabakkonsums in öffentlichen Räumen. (p.143).

Es ist in einem Blog nicht möglich, den Inhalt des Buches zusammenzufassen. Ich empfehle die Lektüre, um Komplexität und Irreversibilität und Synchronizität besser zu verstehen.

Mainstream-Medien auf NATO-Linie ?

Immer deutlicher wird offenbar, dass österreichische Medien zunehmend auf kritischen Kurs gegenüber unserer Neutralität einschwenken bzw. bereits eingeschwenkt sind.

Fritz Edlinger *

Die Berichterstattung mancher österreichischer Medien über die von rund 70% der heimischen Bevölkerung geschätzten immerwährenden Neutralität lässt zunehmend Zweifel an den Absichten mancher Herausgeber und ihrer Journalisten entstehen. Vor allem die überregionalen Zeitungen – ich meine hier vor allem Kurier, Standard und Presse – bombardieren ihre Leserinnen und Leser mit neutralitätskritischen Analysen und Interviews.

Ganz zufällig haben sowohl der Kurier als auch der Standard elendslange Interviews mit dem als NATO-Propagandisten bekannten US-Professor Timothy Snyder veröffentlicht, der nicht nur die NATO-Ukraine-Politik ohne weitere Wenn und Aber unterstützt, sondern der sich auch noch die Freiheit nimmt, Österreich darauf hinzuweisen, dass seine Neutralität seit langem nicht mehr zeitgemäß sei.

Den sprichwörtlichen Vogel hat allerdings der langjährige ORF-Auslandskorrespondent und regelmäßiger Falter-Kommentator Raimund Löw, der in seinem Kommentar im Falter die Demolierung der Neutralität konstatiert und empfiehlt, dass sich Österreich ebenfalls dem „Schutz der NATO“ anvertrauen soll. Im ebenfalls einmal linksliberal positionierten Standard liest man es ähnlich. Die Zeitenwende hat ganz offensichtlich in den Hirnen vieler Menschen, vor allem auch solcher in Politik und Medien tätigen, zu einer radikalen Bewusstseins- und Meinungsveränderung geführt. Die deutsche Außenministerin ist da offensichtlich kein Einzelfall.

Dass Hopfen und Malz noch nicht gänzlich verloren sind, beweisen einige mutige Autoren, wie unser langjähriges Redaktionsmitglied Prof. Heinz Gärtner (siehe sein aktuelles Interview in der deutschen Zeitschrift Die Zeit und auch eines im Schweizer Rundfunk). Auch ein langes Interview mit Prof. Dieter Segert (übrigens ebenfalls Autor in der aktuellen Ausgabe von INTERNATIONAL) in den Salzburger Nachrichten zeigt, dass es doch noch nachdenkliche und friedenswillige Menschen gibt. Der langjährige ORF-Redakteur Udo Bachmair gehört ohne Zweifel ebenfalls zu dieser Gruppe, wie sein Kommentar in der Internet-Zeitschrift „Unsere Zeitung“ (siehe Link) beweist. Offensichtlich verbreiten sich gewisse meinungsändernde Viren in bestimmten – zumeist großstädtischen Blasen – stärker als in periphereren Milieus.

Ich möchte abschließend nochmals auf einige unserer jüngsten Videos zu Fragen der Neutralität und der Friedenspolitik verweisen. Wir werden weiterhin derartige nationale und internationale Positionen verbreiten, um die Möglichkeit zu geben, sich auch Informationen zu besorgen, die man in den meisten der heimischen Mainstreammedien kaum mehr findet. Dass Meinungsfreiheit und Pluralismus zu den Grundsäulen unserer „freiheitlich-demokratischen“ Grundordnung zählen, scheint immer weniger Menschen bewusst zu sein. Zumindest bei jenen, welche privilegierte Zugänge zu Medien haben.

Links:

www.international.or.at

www.unsere-zeitung.at/2023/07/15/neutralitaet-ade/

www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/hat-die-neutralitaet-ausgedient?partId=12417424

Die Zeit: „Diese Raketen sind nicht nur ein Schutz“- Prof. Heinz Gärtner

* Fritz Edlinger ist Herausgeber und Chefredakteur der renommierten Zeitschrift INTERNATIONAL. Der Text ist aus dessen Newsletter entnommen.

Von der Informationsflut gelähmt

„Fühlen Sie sich von der täglichen Nachrichtenflut erschlagen“? Eine Frage, die kürzlich der Zürcher Tages-Anzeiger aufgeworfen hat.

Hans Högl hat dazu Zitate ausgewählt:

„Morgens erwachen wir mit unzähligen Push-Nachrichten auf dem Smartphone. Tagsüber scrollen wir in den sozialen Netzwerken manisch durch endlose «News». Und abends zucken wir resigniert mit den Schultern und legen uns von der Informationsflut gelähmt ins Bett. Weder können wir die Nachrichten korrekt einordnen noch fühlen wir uns richtig orientiert.“

«Ich plädiere für gezielten News-Konsum, nicht für andauernden. Unsere Filter müssen geschärft werden“, empfiehlt der Journalist Constantin Schreiber in einem Interview.

„Sparen Sie sich diese ungefilterte Nachrichtenflut und nehmen Sie sich stattdessen am Wochenende entspannt Zeit für eine gezielte Lektüre. Schalten Sie um, aber nicht ab, denn wir (der Tages-Anzeiger) bündeln für Sie die wichtigsten Informationen, bereiten relevante Themen einfach und doch tiefgründig auf und verzichten auf unnötige Effekthascherei“.

Urban und intolerant ?

Links, urban, gebildet – und intolerant, so lautet das Resultat einer Studie.

Hans Högl

Der eher links positionierte Zürcher Tages-Anzeiger mutet den Gebildeten Einiges zu. Ob das in Österreich auch möglich wäre- z.B. im „Standard“? Leider verfüge ich nur über die Kurzinformation des Newsletters der Schweizer Zeitung.

Eine grosse europäische Studie will erkannt haben, dass jene, die sich für besonders offen halten, andere politische Meinungen am wenigsten akzeptieren. Sie würden damit massgeblich zur zunehmenden Polarisierung beitragen.

100 nö. Gemeinden ohne Bankomat

Auf dem Land fehlen vielfach Bankomaten, besonders in Niederösterreich. Der dortige SPÖ-Chef Sven Hergovich fordert daher 100 neue.

Hans Högl

Schon vor ein paar Jahren schrieb ich einen Leserbrief an die NÖN, die maßgebliche Zeitung in NÖ, dass in Gemeinden des Weinviertels und anderswo Bankomaten fehlen und nicht nur ältere Menschen in ihrer Nähe keine Möglichkeit haben, Geld zu beheben. Die Raika-Sparkassen haben örtliche Filialen aus Kostengründen oft aufgelassen. Manchmal wie in Asperhofen bei Neulengbach ist eine Tankstelle eingesprungen und bietet die Möglichkeit, Geld zu beheben. Offensichtlich ist das Problem noch immer virulent. Ein Problem besteht darin, dass die Raika-Besitzanteile an der NÖN hat und solche Anliegen darum nicht aufgegriffen werden. In diesem Sinne ist es gut, dass auch die ORF-News darüber berichten.

In beinahe 100 Gemeinden habe man laut Hergovich keine Möglichkeit, Bargeld zu beheben. Nun fordert er, die Landesbank Hypo NOE zu beauftragen, dort Bankomaten zu installieren. Die Hypo kann dies nicht nachvollziehen.

„Wir brauchen in Niederösterreich Regionen der kurzen Wege“, erklärt Sven Hergovich (SPÖ) in einer Aussendung. Man brauche eine „Strukturoffensive“, zu der es auch gehöre, in allen Regionen Zugang zu Bankomaten zu haben, „damit die Orte dort wieder lebendiger und attraktiver werden“.

Gendermedizin kaum angewandt

Der Medizinbereich differenziert zu wenig zwischen typisch weiblichen und typisch männlichen Krankheiten, geht aus einem bemerkenswerten Bericht des Zürcher Tagesanzeigers hervor.

Hans Högl

Der eher linksorientierte Zürcher Tages-Anzeiger bringt heute im Newsletter 29.7.2023 Aspekte des Differenz-Feminismus und zwar bezüglich der Medizin. Dies ist insofern bemerkenswert, da in der Regel der Gleichheits-Feminismus – zumal im ORF- fast ausschließlich dominiert. Dies betrifft zurecht die geringeren Einkommen von Frauen, parteilich umstritten ist die Gendersprache.

Der Tages-Anzeiger schreibt: Bei Krankheiten ergeht es Männern und Frauen häufig anders. Während Männer häufiger einen Herzinfarkt erleiden, sterben Frauen häufiger daran. Frauen sind eher deprimiert, Krebs ist eher eine Männerkrankheit.

Catherine Gebhard, Kardiologin und Expertin für Gendermedizin am Inselspital Bern, sagt dazu: «Es gibt kaum eine Erkrankung, bei der man sagen kann: Hier spielt das Geschlecht keine Rolle.» Trotz dieses Tatbestandes werden Frauen und Männer in der Medizin bis heute gleich behandelt.

Zum Start der Serie im Tages-Anzeiger zur Gendermedizin liefern Nik Walter und Anke Fossgreen einen Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse zu den häufigsten Erkrankungen oder Krankheitsgruppen. NB. Auch Urologen Wiens betonen die Geschlechts-Unterschiede und wundern sich über einseitige Medienberichte.

ZEIT-online mit Good News

ZEIT-online Redakteur Michael Stürzenhofecker formuliert gute Nachrichten.

Hans Högl

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