Archiv der Kategorie: Good News

Leistungen von Ärzten und Spitälern

Hans Högl

Wiener Ordensspitäler ziehen Bilanz: In den konfessionellen Häusern werden 482.000 Menschen betreut, davon 109.265 stationär, und in diesen Einrichtungen wurden 67.741 Operationen durchgeführt.

Diese Zahlen sind eindrucksvoll. Zuletzt wurde ein einzelner Fall in Boulevard-Medien riesig hervorgehoben, als ein Mann in der Nähe eines Spitals einen Herzinfarkt erlitt und der Portier dieses Spitals nicht darum sorgte, dass der Kranke im nahen Krankenhaus versorgt wurde, sondern die Rettung wurde in ein Krankenhaus gesandt, das zwei Kilometer entfernt war. Leider verstarb der Mann. Er hätte sofort behandelt werden müssen.

Sosehr dies kritikwürdig ist, so sollten Medien nicht nur Einzelfälle hervorheben, sondern ein Gesamtbild der medizinischen Leistungen bieten. Wo wird nun von den 67.741 durchgeführten Operationen groß berichtet? Selbst in Qualitätsmedien ist dies bestenfalls ein Zweispalter.
Boulevard-Medien geht es mehr darum, Wirbel zu machen, die Verkaufszahlen zu erhöhen, als sachlich zu berichten.

Was kann der Mediennutzer tun? Auf`s Erste: Solche Krawallblätter nicht kaufen! Ich selbst habe mir die Zeit genommen, diesen Beitrag zu verfassen, und vor einiger Zeit bedankte ich mich mit einer Ansichtskarte aus dem Urlaub bei einem Arzt, der mich vortrefflich behandelte. Und dieser freute sich darüber.

Europa-Visionär: Richard Coudenhove-Kalergi und Familie

Hans Högl

Am 24.Oktober bringt 3-sat einen Film über die Familie des Pan-Europa-Gründers Richard Coudenhove-Kalergi. Dies hat  Seltenheitswert. Die Wiener Historikerin Helene Maimann ist  Regisseurin des Films. Warum ich das aufgreife: Im Namen der Medienkultur erinnerten wir vor ein paar Jahren an diesen weithin vergessenen Visionär Europa im Haus des Europäischen Parlaments und freuen uns, dass daran indirekt angeknüpft wird.

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Keine Agrarprodukte von Afrika?

H a n s H ö g l

Erstaunliches lese ich eben im Wiener Gratisblatt „Heute“, noch dazu auf Seite zwei unter News Flash: Da heißt es auf sieben kurzen Zeilen: Deutschlands Entwicklungsminister Gerd Müller will einen Zollstop für afrikanische Agrarprodukte. Das irritiert mich. Ich finde Näheres in deutschen Medien, keinen Hinweis im „Standard“, aber eine Kurzmeldung in der Wiener „Presse“ fasst dies klar zusammen.

Es war ein flammender Appell, den der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller am Mittwoch in einem Interview in Richtung Brüssel äußerte: „Öffnet die Märkte für alle afrikanischen Güter.“ Nur wenn Europa Afrika in der Landwirtschaft zum Selbstversorger und Exporteur werden lasse, könnte sich dort die Wirtschaft entwickeln und Arbeitsplätze entstehen, so Müller weiter. Und das sorge dann auch dafür, dass der Migrationsdruck Richtung Norden geringer würde.“

Dies ist endlich wieder ein Zeichen von konstruktivem Journalismus, also im Sinne von Problemlösung, und der deutsche Minister verwendet Worte wie „öko-sozial und Global Marshallplan“ -wohl bezogen auf das subsaharische Afrika.  Es sind Ideen, die Josef Riegler, ein früherer österreichischer Minister, immer noch und wieder bei Vorträgen darlegt, aber Riegler sagt im kleinen Kreis:: „Die Eliten greifen meine Ideen nicht auf.“ Ob sich dies nach Jahrzehnten ändert? Riegler wird wie in Wien bei der „Berta von Suttner-Mission“ auch Ende September bei einem Kongress in Schladming darüber reden. Den Kongress organisiert EVAL, eine Gruppierung innerhalb der „Initiative Zivilgesellschaft“.

 

 

 

Russen- freundlicher Empfang bei WM

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG (Gastbeitrag)
Erfreulicherweise hat das Riesenspektakel der Fußball-WM auch einige positive Aspekte im Sinne der Völkerbegegnung. Gemeint ist hier die Begegnung von  Fans aus aller Welt mit Russen. Viele Fans waren erstaunt, russische Menschen ganz anders zu erfahren, als sie erwartet haben. Leider verstellen oft Politiker als Personen solche Einsichten. Umso erfreulicher ist es, dass die "Neue Zürcher" dies ohne viel Wenn und Aber konstatiert. Und dies ist im Sinne der Medienkultur, denn meist wird dies ungern wahrgenommen - aus weltpolitischen Gründen. Hans Högl


„Russland kann sehr zufrieden sein. Kaum eine der Befürchtungen, die mit dem Austragungsort verbunden worden waren, hat sich bewahrheitet. Die Stadionbauten wurden rechtzeitig fertig, ungeachtet aller Skandale, die davor für Schlagzeilen gesorgt hatten. Die Infrastruktur war bestens in der Lage, die Hunderttausende von Angereisten zu bewältigen. Der bestens ausgestattete Sicherheitsapparat sorgte, sogar erstaunlich dezent, für Ordnung und Sicherheit. Die nicht gerade sprichwörtliche Servicekultur wuchs über sich hinaus. Und vor allem liessen sich die Russinnen und Russen mitreissen – von den teils extravaganten, teils völlig ignoranten, aber fast immer unglaublich neugierigen und begeisterungsfähigen Fussball-Liebhabern aus aller Welt, von der eigenen Fussballmannschaft, die eine Leistung zeigte, die nicht einmal glühende Patrioten für möglich gehalten hatten – und in gewissem Sinne auch von der eigenen Flexibilität und Lust, sich auf diese unbekannten Welten einzulassen.

Das Erstaunen mancher darüber, dass dies alles so reibungslos ablaufen konnte und die Russen sich von einer unerwartet freundlichen und ausgelassenen Seite zeigten, war zum Teil auch bei den Russen selbst zu spüren. Vor allem aber lag es auch daran, dass sich viele Vorurteile und viel Unwissenheit über Russland selbst erübrigten. Die Russen können nicht erst seit diesem Sommer feiern, und sie nehmen Gäste mit grossem Interesse und noch grösserem Herzen auf.“

Vorteile des EU-Datenschutzes

Hans Högl

Wann immer ich in den letzten Wochen über die Datenschutz-Grundverordnung reden hörte, dann über die Herausforderungen und Belastungen der Firmen. Als Konsument bin ich nun froh, dass mir die Chance geboten wird, all jene newsletter abzumelden, die mich überfluten.  Ärgerlich bleibt z.B. Twitter, deren Abmeldung von Infos mir Kopfzerbrechen macht.

 

Medien. Tipps u. Kritik

Hans H ö g l

Internet ist nicht nur vom Bösen, so können wir uns online wechselseitig informieren. Darum eine kleine Frage an Dich, unseren Leser, unsere Leserin. Wie informierst Du Dich über Medien? Im Voraus – oder was sind Deine Medienpräferenzen oder Deine Kritik? Schreib uns kurz ein paar Zeilen – ganz unten auf der Kommentar-Rubrik des Blogs. Wir wissen zu wenig über unser Blog-Publikum – nicht nur aus Österreich, sondern darüber hinaus. Denn wir werden in vielen Ländern gelesen. Wir wissen es aus detaillierten Abrufe-Daten.

Mein Medientipp: Wer in Österreich kennt nicht das Magazin „gehört“ zum Ö 1-Programm? Weniger bekannt sind das Monatsmagazin von ARTE und das von 3-sat (mit einer 3-Monatsvorschau!).

Ein mir bekannter Senior-Akademiker, der wegen einer Fehloperation in der Kindheit (!) fast durchwegs im Bett liegt, schätzt den Deutschlandfunk, die Wiener Zeitung, die Neue Zürcher und über Österreichs Fernsehen informiert er sich im voraus mit der TV-Beilage, ja dem Wochen-Magazin Die ganze Woche,  worüber manchmal die Nase gerümpft wird; ja wenn auch – Vieles zielt auf Oldies, aber es bietet ein ausführliches TV-Programm und detailliert jenes von ORF III. Das österr. Fernsehmagazin tele liegt Tageszeitungen bei. Denen entnehme ich: Heute ist in ORF II um 17.05 eine Doku zum Anschluss Österreichs und am Do, den 15. März in ORF 2 ab 22:30 Uhr. 

Freunde unseres Blogs – auch aus dem Ausland – schreibt uns, was Eure Medientipps und Eure Medienkritik ist. Was das auch immer sei oder eben nicht: Wir sammeln die Anregungen und werten es anonym aus.

Krautreporter : Eine medienkulturelle Empfehlung

Franz Schlacher

Als kritischer Medienkonsument und Medienkultur-Freund bin ich immer auch auf der Suche nach guten Nachrichten – und werde – als Mitglied – monatlich über eine Auswahl informiert von „https://krautreporter.de/“ Die Artikel sind für eine Woche auch für Nichtmitglieder abrufbar.

Der Name „Krautreporter“ wurde gewählt, weil sich das digitale Magazin ursprünglich als Start-up durch „Crowd“-Funding finanzierte.

Krautreporter ist ein unabhängiges, digitales Magazin in Berlin.  Seine Mission ist es, die Zusammenhänge des aktuellen Geschehens in Politik und Gesellschaft besser verständlich zu machen.

Schutz für die Fischer Perus

Hans Högl

Die peruanische Sardelle ist klein, rund 15 cm lang und findet sich an der Küste von Peru und Chile. Für Peru hat sie eine große Bedeutung; denn sie ist eine bedeutende Einnahmequelle. Nämlich Peru ist weltweit der Hauptexportateur von Fischmehl. Das Fischmehl dient der Viehzucht und dem Ackerbau. Die peruanische Regierung hat die Fischfangflotte stark reduziert zugunsten der kleinen Fischer und damit die Arbeitslosigkeit vermindert. Dies schreibt die Zeitschrift Ecos. Einfach besser Spanisch (Juni 2017).

 

 

Book for trees. Afrika: Projekt Wiederaufforstung

Heini Staudinger (Gastbeitrag in Brennstoff Nr. 48/2017)

Bernhard Wagenknecht ist Lehrer an der Gartenbauschule Schönbrunn. Er hatte die Idee, die Wiederaufforstung Afrikas zu unterstützen. Schüler pflegen die jungen Bäume so lange, bis diese stark genug sind, die Verpflanzung in ihre afrikanischen Heimatdörfer auszuhalten. Sylvia Kieslinger und Heini Staudinger waren dort. Alle – die Schüler, die Lehrer, die Eltern- arbeiten mit. Das Projekt ist supererfolgreich. Die „Früchte“ unserer Aktion sieht man sogar auf Google Earth. Für diesen Dienst an Mutter Erde bekommen die Schüler die Schulbücher gratis.

 

Guerilla in Kolumbien übergibt UNO alle Waffen

Neue Zürcher Online  27. Juni 2017 (Gastbeitrag, ausgewählt von Hans Högl))

Gern übersehen viele Medien -nicht nur im Wahlkampf und beim Brexit-Thema – ein sehr wichtiges Ereignis in Lateinamerika: Wahrlich „good news“im Sinne von Medienkultur sind die Kurztexte der Neuen Zürcher:

Nach über 50 Jahren des bewaffneten Kampfes übergibt    die     Farc-Guerilla alle Waffen der Uno. Die 6800 Kämpfer hätten alle zuvor registrierten 7132 Waffen übergeben, teilte die Uno am Montag mit. Für Dienstag ist ein offizieller Festakt zur symbolischen Beendigung der Waffenabgabe im Beisein der Farc-Führung und von Präsident Juan Manuel Santos in Mesetas geplant.

Der Gesetzentwurf der Republikaner zur Abschaffung von «Obamacare» liesse 22 Millionen Amerikaner mehr ohne Krankenversicherung. Dies geht aus einer unabhängigen Schätzung bis zum Jahr 2026 hervor, wie das Congressional Budget Office am Montag mitteilte. Das Gesetz wird von vielen Seiten als «grausam» für Arme und Ältere bezeichnet.