Archiv der Kategorie: Good News

Gesundheitskioske -Beratung ohne Termin

Gesundheitsberatung in Hamburg

Hans Högl: „Das sind ja mal gute Nachrichten“ in: „Der Stern“ 1.9.2022

Als Reaktion auf den Ärztemangel wird im Hamburger Stadtteil Billstedt ein sogenannter Gesundheitskiosk betrieben. Ohne Termin wird man hier in Gesundheitsfragen beraten. Ein Gremium aus Ärzten und Krankenkassen hat empfohlen, solche Kioske in allen 16 Bundesländern aufzustellen.

Ein Servus für Gorbatschow

Österreichs EU-Beitritt und Gorbatschow

Hans Högl

Auf Zentrales weist ein Gastkommentar in der „Wiener Zeitung“:

Österreich schuldet Michail Gorbatschow Dank. Er hat den EU-Beitritt ermöglicht.

Bundeskanzler Franz Vranitzky fuhr 1988 nach Moskau, um allfällige Widerstände zu überwinden. Der damalige Ministerpräsident N. Ryschkow sagte Njet und verwies auf die Neutralität Österreichs, die er fälschlicherweise im Staatsvertrag verankert sah. Ein einstündiges Gespräch mit Gorbatschow verlief weit entspannnter. Der Kreml-Chef sah den Beitrittswunsch zur damaligen EG als innere Angelegenheit Österreichs. (Wiener Zeitung 3.9.2022 -Gastkommentar von Otmar Lahodynsky).

„Apokalypse kommt!“ – Daher nichts tun?

Medien warnen stets. Wichtig ist, zu handeln. Ist Erwarten der Apokalypse – ein Vorwand, nichts zu tun? Hier: Energiespartipps

Hans H ö g l

Es gab ein Buch mit sehr praktischen Öko-Tipps, das sehr wenig gekauft wurde, sagte mir der Buchhändler. Das ist doch seltsam! Preise explodieren: Energiekosten, Lebensmittelpreise, Wohnkosten usw. Spartipps aus Dornbach/Neuwaldegg Wien – 100 Tipps zum Stromsparen im DerStandard vom 2.7.2022

Geschirrspülen: Nicht mit der Hand (bei laufendem Wasser) abwaschen, sondern den Geschirrspüler nutzen, wenn er voll ist (ebenso für Waschmaschine)!
Wäschetrockner NICHT nutzen, stattdessen Wäschespinne.Elektrische Geräte NICHT auf STANDBY lassen, sondern abschalten, was nicht gebraucht wird. Zeitschaltuhr nutzen.LED statt Glühbirnen

Raumtemperatur senken, bzw Klimageräte nicht einschalten (Tipp: stromsparend die Wohnung kühlen). Heizungen nicht abdecken, Stoßlüften statt Fenster kippen. Backofen im Winter bei offener Tür auskühlen lassen. Lebensmittel: Nur einkaufen, was gegessen wird. Lieber öfters wenig, statt einmal zu viel. Mindesthaltbarkeitsdatum IST NICHT GLEICH Wegwerfdatum!

Kochen mit Deckel, lieber Wasserkocher, Eierkocher usw. verwenden, als die Herdplatte. Kühlschränke, Tiefkühlfächer: regelmäßig Dichtung überprüfen, ggf abtauen. Bei Neukauf auf Energielabel achten.

Tipps zum Geldsparen: Auto wann immer möglich nicht nutzen, Sparschiene nutzen. Second Hand Kleidung kaufen, Kleidung tauschen.Gerettete Lebensmittel abholen – und haltbar machen (einkochen, trocknen, einfrieren etc)

Die Schweiz ist bedroht! Ja?

Negativliste überrascht selbst ein medienkundiges Publikum. Papiersäcke gehen aus!

Hans H ö g l

Im Vorstadtcafé Ritter las ich, dass in der wohlhabenden Schweiz und einer der besten Demokratien der Welt, im Journalismus oft von drohendem Untergang die Rede ist. Dazu eine Dame: Manche wollen gar nicht gute Nachrichten hören. Es ist ein Vorzug Wiener Cafés, dass eine Fülle von diversen Printmedien aufliegen. So findet sich u.a. im Ottakringer „Ritter“: „Le Monde“, die „Süddeutsche“, eine chinesische Zeitung, der „Economist“ und auch die „Weltwoche“. Sie steht der Schweizer SVP um Blocher nahe. Als weltoffener Leser fand ich darin (Nr. 24. 2022) eine Auflistung von drohendem Unheil für die Schweiz. Überall Schrecken. Überall Bedrohung:

„Es droht eine große Hungersnot“ schreibt „Der Blick“, eine Boulevardblatt wie die Zeitung „Österreich“ und die deutsche „Bild“)
„Es drohen Stromausfälle“ (Luzerner Zeitung)
„Es droht ein Chaos-Sommer“ (St. Gallener Tagblatt)
„Es droht schlechte Luft“ (Schweizer Radio)
„Es droht Abstieg“ (Neue Zürcher Zeitung)
„Es droht Versprödung“ (Tages-Anzeiger). Was es ist, wird gefragt. Wichtig: Es ist bedrohlich.
„Der Schweiz droht eine Abfallkrise“ (Sonntagszeitung)
„Der Schweiz droht ein Mangel an Arbeitskräften“ (Aargauer Zeitung)
„Der Schweiz drohen mehr Arbeitslose“ ( 20 Minuten)
„Der Schweiz drohen die Papiersäcke auszugehen“ (St. Gallener Tagblatt)

Neue Antwort auf Ärztemangel

Der Mangel an Ärzten auf dem Land ist bekannt. Hier ein neuer Weg, das Problem zu lösen.

Hans H ö g l

Im Bezirk Tulln (Niederösterreich) entsteht ein best-practice-Angebot in der Gesundheitsversorgung für drei Landgemeinden. Das neue Primärversorgungszentrum garantiert eine zeitgemäße medizinische Versorgung für drei Gemeinden im Tullnerfeld (Michelhausen, Judenau-Baumgarten und Langenrohr). Drei Ärzte werden im neuen Gebäude beim Bahnhof Tullnerfeld, der auch mit dem Bus erreichbar ist, ab voraussichtlich Mitte 2023 gemeinsam tätig sein. Patienten sollen in erweiterten Öffnungszeiten umfassend betreut werden.

Der früher umstrittene Bahnhof hat ein großes Parkangebot für die weitere Umgebung. Dieses wird sehr viel genützt, denn vom Bahnhof Tullnerfeld ist Wien-Zentrum in 15 Minuten, so für Pendler, erreichbar. Heute wird der Sinn der neuen Hochleistungs-Westbahn -mit dem Tunnel durch den Wienerwald- gut verstanden. Vor allem wurden auch die Fahrzeiten nach St.Pölten, Linz und Salzburg stark verkürzt.

Zugsreisen in Europa „stark gefragt“

Night-jets für Venedig, Rom, Amsterdam und Paris stark gebucht

Hans Högl

„Klimafreundlich und bequem über Nacht in die schönsten Städte und Ziele Europas“, so bewerben die Österr. Bundesbahnen ihr Nachtzugsangebot. Zugsreisen in Europa sind „stark gefragt“(orf.at 21.5.2022). Viele Reisende steigen in Europa vom Flugzeug auf den Zug um. Derzeit spüren die Österreichischen Bundesbahnen einen massiven Zuwachs an Reisenden. 2021 seien im Fernverkehr insgesamt 24,4 Millionen Fahrgäste unterwegs gewesen. So ist die Nachfrage im Nachtzugssegment „sehr erfreulich“. Für den Sommer sei der Nightjet „schon nahezu ausgebucht“.

Gerade die Verbindungen nach Amsterdam, Zürich, Hamburg und die neue Verbindung nach Paris seien stark gebucht, da müsse man sich nun „schnell entscheiden“. Generell gelte der Sommer als Hochsaison für Reisen mit dem ÖBB Nightjet. Bei Urlaubsreisende sind auch die Strecken nach Italien und in die Niederlande (Wien – Amsterdam) besonders beliebt.

Plastik-fressendes Enzym. Good News

„Stern“-Schnuppen

Hans Högl- Gute Nachrichten im Magazin „Stern“ (12.5.2022, S. 18)

1. Wissenschafter der Universität Texas haben ein Protein (Enzym) entwickelt, das Plastik frisst und zerfallen lässt.

2. In Norwegen nahm das erste vollelektrische Containerschiff den Testbetrieb auf. Das Schiff wird 2 Jahre auf kurzen Strecken unterwegs sein, mehr geben die Batterien noch nicht her. Trotzdem: revolutionär.

Wienerwald – Grüngürtel Wiens gerettet

Medientipp zur TV-Theke ORF III. : Der Offizier Josef Schöffel aus Mödling schrieb u.a. Pressekommentare. Kaiser Franz Josef löste 1872 den Vertrag über die Abholzung des Wienerwaldes. Wald als Erholungsgebiet-schon 1870 gesehen.

Wienerwald – Habsburgs grüne Sünde ORF III 2022

30. März, 02:40 Uhr (Wiederholung)30.03., 02:40 Uhr (Wh)
02. April, 08:40 Uhr (Wiederholung)02.04., 08:40 Uhr (Wh)
04. April, 02:10 Uhr (Wiederholung)04.04., 02:10 Uhr (Wh)

Über die Rettung des Wienerwaldes um 1870. Damals stand der Wienerwald knapp davor, abgeholzt zu werden. Das gesamte Areal könnte heute komplett zersiedelt und betoniert sein.

Das Kaiserhaus war hoch verschuldet und wollte die Kassen auffüllen. Das Finanzminsterium machte nicht davor Halt, die grüne Lunge Wiens und zugleich ein landschaftliches Juwel zur Abholzung freizugeben – den Waldgürtel um Wien.

Um schnell an Bargeld zu kommen, schloss man einen Monopol-Vertrag mit einem großen Holzhändler ab, der für wenig Geld weite Teile des Wienerwalds rund um den Anninger ohne Wiederaufforstung schlägern durfte. Doch er hatte nicht mit dem Aktivisten Josef Schöffel gerechnet – ein Mödlinger, der eine hartnäckige Medienkampagne gegen die Abholzung startete, wie es sie noch nie zuvor im Kaiserreich gegeben hatte. Die damals noch ganz neu eingeführte Pressefreiheit machte dies erstmals möglich.

Rückt der Frieden näher? Konflikt wo?

Katastrophale humanitäre Situation: 90 % von 6 Millionen Menschen brauchen Nahrungshilfe. Es gibt keinen Hilfskonvoi. Frage – wovon ist hier die Rede?

Hans H ö g l

Es ist ein Mangel an Qualität, wenn Medien fast nur über ein einziges Thema wochen- oder gar monatelang primär berichten und gravierende Konflikte anderswo aussparen. Ob das der oft gepriesenen allgemeinen Menschen-Liebe entspricht?

So war zu lesen: „Rückt der Friede in Äthiopien näher?“ Eine Waffenruhe soll Hilfe für Notleidende ermöglichen. Es ist das erste Mal in dem Krieg, der eine der weltweit schwersten humanitären Katastrophen verursacht hat, dass beide Konfliktparteien in eine Waffenruhe einwilligten- nämlich die äthiopische Regierung und die Aufständischen in der nördlichen Provinz Tigray.

Die vorsichtige Formulierung, so die „Neue Zürcher“ vom 26. März 2022 p. 5, dürfte der Tatsache geschuldet sein, „dass die äthiopische Regierung in der Vergangenheit immer wieder besseren Zugang zu humanitärer Hilfe versprochen hat, sie aber dann in der Praxis mit administrativen Hürden faktisch blockiert hat.“ Seit Mitte Dezember 2021 ist keine Hilfe von außen eingetroffen.

Lob für ORF-Sendung „Bürgeranwalt“

Aus Angst konkrete Furcht machen

Hans Högl

Eben stand ich vor einem Papiercontainer und entsorgte Unmengen an Zeitungsseiten. Alles dreht sich nur um ein einziges Thema, das jahrelang vernachlässigt wurde.

Was mich kürzlich sehr beeindruckt hat, war die Sendung „Bürgeranwalt“ in ORF 2. Hier äußerten sich „kleine Leute“, wie sie die Ereignisse in der Ukraine erleben. Es waren ausgewählte Personen aus der Menge und sie wurden gefragt, wie sie Medienberichte hier in Österreich interpretieren. Am meisten ging mir die Äußerung einer Frau nahe, die sagte, sie sorge sich jetzt um die Enkelkinder. „Was soll aus ihnen werden?“.

Leider hat Putin durch seine Anspielungen auch Ängste um einen Atomkrieg geweckt, und so stellte sich im Publikum die Frage, ob bestimmte Medikamente in genügender Anzahl vorhanden wären und wie es um zivilgesellschaftliche Schutzräume steht.

Die Sendung war ein kleiner Beitrag zu einer vernünftigen Beruhigung, sie nahm Ängste, aber es wurde versucht, darauf zu antworten, wenn auch der befragte General dies nicht recht mit seinen dürren Worten vermochte.