Archiv der Kategorie: VERANSTALTUNGEN

Medien – Wandel und „Wir sind Medien!“

Hans   H ö g l 

Am 1./2. Oktober 2016 wird im Wiener Rathaus – im Rahmen der Freiwilligenmesse – bei der   14. Konferenz der Initiative Zivilgesellschaft folgender Text präsentiert und über dessen  Propositionen für die Politik abgestimmt.

Hinein-Begleitung

Massenmedien enthüllen nicht die Realität, sie maskieren sie. Sie tragen nicht zum Wandel bei, sie verhindern ihn. Sie verstärken Passivität und ermutigen nicht zu demokratischer Partizipation, sie führen zu Resignation und Selbstbezogenheit. Sie schaffen nicht Kreativität; sie machen Konsumenten (Eduardo Galeano).

Diese Sätze zeichnen sehr pointiert die Ist-Situation der in den USA privat dominierten TV-Medien. Aber auch europäische Massenmedien laufen Gefahr der Über-Kommerzialisierung.

Aufgabe von NGOs ist es, den medialen Hauptstrom realistisch zu sehen, zu beurteilen und Handlungsoptionen zu erkunden. Trotz Negativ-Punzierung der Massenmedien bleibt in der EU meist ein gewisser Raum für Partizipation und für alternative Medien.

  Propositionen:

Medien-Konzentration und einseitige Besitzverhältnisse in Printmedien verhindern Medien-Vielfalt[1]. Durch Medienförderung kann und soll Medienvielfalt erhalten bleiben. Ein unabhängiger Weisenrat mit Auslands-Expert_innen sollte über die Verteilung der Medienförderung – auch für alternative Medien und Blogs entscheiden. Kriterien dafür sind objektive Berichterstattung, konstruktiver[2] und investigativer Journalismus.

 Die Rundfunkgesetze gilt es zu novellieren: ORF, ZDF, ARD und SRF sind zu verpflichten, breiter über den dritten Sektor, die Zivilgesellschaft mit den NGOs, zu berichten. Aber öffentlich – rechtlicher Rundfunk hat in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine breite Akzeptanz und sollte öffentlich-rechtlich bleiben. Bedenklich ist, dass der Bildungsauftrag im TV-Kanal ORF 1 kaum erfüllt wird, und ORF 1 sich fast nicht von Privat-TV-Sendern unterscheidet.  

Den ORF – Publikumsrat und die deutschen Rundfunkräte  gilt es in einigen Aspekten nach Schweizer Muster zu transformieren – so mit einem transparenten Beschwerdesystem[3].  Der ORF-Beschwerdeausschuss unterliegt dem Amtsgeheimnis und ist intransparent.

Ferner sollen im ORF-Publikumsrat nicht nur  (quasi) staatliche Organe mitwirken, ferner  Kirchen, Gewerkschaft  und diverse Organisationen (wie z.B. zur Bildung, zu Eltern, Konsumenten, Behinderten…),  sondern es sollten sich im Publikumsrat auch  einflussreiche  NGOs und medienaffine Leute aus dem Publikum  einbringen können- zumindest fallweise.

Chancen der Popularbeschwerde versus ORF und Privat-Programmen müssten wiederholt ergriffen werden. Dafür sind innerhalb von sechs Wochen 120 Unterschriften bei Programmen des ORF, und 100 bei privaten Programmen zu erbringen. Die Hürde ist in Österreich hoch, schreibt der Medienexperte Roger Blum[4]. In der Schweiz sind im gleichen Fall innerhalb von vier Wochen 20 Unterschriften zu sammeln.

Die Kompetenz des „Presserates“ gilt es auf alle Medien zu erweitern, also auch auf TV-Sender!

  • Wir alle sind Medien und sollten unsere Chancen nützen: Im Alltagsgespräch, in Foren, Postings, Diskussionsbeiträgen, Leserbriefen. Als Medien-Konsument sind wir Mit-Entscheider über die Auflage und Quote von Medien-Produkten.

Verfasser: Hans Högl, Prof. Dr. MMag. – vgl. www.medienkultur.at  Vereinigung für Medienkultur

[1] Das EU-Schuman-Institut in Florenz finanziert Forschungen, um die Medien-Vielfalt in der EU zu wahren.

[2] Vgl. Högl zum Konstruktiven Journalismus und zum ORF-Publikumsrat in   www.n21.press

[3] Roger Blum: Unseriöser Journalismus? Beschwerden gegen Radio und Fernsehen in der Schweiz, Konstanz-München 2016 (UVK). [4] Ebenda S. 23.

Bertha von Suttner zurück in Harmannsdorf

Veranstaltungstipp der Vereinigung für Medienkultur

Das erfolgreiche Stück „Peace please! – Ein Bertha von Suttner-Journal“ über das Leben der Friedensnobelpreisträgerin wird auf Schloss Harmannsdorf bei Eggenburg in Niederösterreich wiederaufgeführt.

Die Schauspielerin und Politologin Anita Zieher zeichnet in dem sehenswerten Stück über die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner ein überaus beeindruckendes Bild einer starken Frau. Sie lebt ihre Rolle regelrecht.

Unter der Regie von Brigitte Pointner sind in der Sala Terrena des Schlosses die Schauspielerin Anita Zieher und der ehemalige Ö1-Redakteur Udo Bachmair (als Interviewer) in der Erfolgspräsentation zu sehen. Der Ort ist geschichtsträchtig. Genau hier hat Bertha von Suttner, die viele Jahre ihres Lebens in Harmannsdorf war, selbst Theater gespielt.

Jeweils um 18 Uhr gibt es die Möglichkeit, den Abend mit einem 3-gängigen „Suttner-Menü“ im benachbarten Landgasthof Buchinger zu beginnen.

Als Special gibt es am Sonntag, 12. Juni, 11 Uhr, zusätzlich einen „Brunch mit Bertha“.

Termine:

jeweils 20 Uhr:

  • , 3. 6.
  • , 4. 6.
  • Do, 9. 6.
  • , 10. 6.
  • Sa, 11.6.
  • „Brunch mit Bertha“: So, 12. 6., 11 Uhr.

Karten

Vorverkauf: 27 Euro / ermäßigt: 19 Euro gibt es unter 0664/8681816 oder bei www.oeticket.at. Abendkasse: 30 Euro (22 Euro). Nur im Vorverkauf sind die Kombikarte (mit Menü) um 56 Euro und das Special „Brunch mit Bertha“ um 49,50 Euro zu haben.

Neues Buch über Richard Coudenhove-Kalergi. Replik zur Präsentation

Hans   H ö g l

Das  in der Diplomatischen Akademie präsentierte Buch hat den Titel:  Walter Göhring:  Richard Coudenhove-Kalergi. Ein Leben für Paneuropa, Wien 2016. Verlag Kremayr-Scheriau. 288 Seiten mit Literaturverzeichnis und Namensregister.

Über 100 Personen  kamen gestern zur Buchpräsentation. Leider  sprachen eine Reihe von  Vorrednern derart,  dass nicht primär die epochalen Ideen von  Richard Coudenhove-Kalergi  im Vordergrund standen. Ersparen wir  uns weitere Kommentare.

Wichtig war in der Diskussion der Hinweis  von Lacy Milcovics, dem langjährigen Sekretär und Vertrauten von Richard Coudenhove-Kalergi, dass weder auf Plätzen in Wien  noch  in Orten der Bundesländer  an  Coudenhove erinnert wird. NB. Lacy Milkovics wurde rund 25 mal vom  Autor zu Gesprächen aufgesucht. Es wäre angebracht gewesen, dies deutlich  hervorzuheben.

Das Podiumsgespräch war fast so etwas wie ein Abgesang auf die EU. Zu erinnern ist, dass Prozesse dieser epochalen Einigung sich nicht nur über Jahrzehnte hinziehen, sondern längere Zeiträume erfordern –  wie auch in den Vereinigten Staaten. Das scheint  diversen Redaktionen nicht bewusst zu sein. Ferner  ist einzuwenden, dass auch in den USA für die Bürger/innen ihr eigener Bundesstaat der wesentliche Bezugspunkt ist, sagen wir Ohio, und nicht das ferne Washington. Das gilt auch für die Europäer in Hinblick auf Brüssel.  Davon schreibt schon Tocqueville in seinem Klassiker über die Demokratie in Amerika.

In einem persönlichen Gespräch regte ich einem maßgeblichen ORF-Journalisten gegenüber an, dass bei den künftigen Auflistungen von Olympia-Sportmedaillen nicht nur die europäischen Länder separat  als Nationen  aufgelistet   werden sollten, sondern der Medaillen-Spiegel von der gesamten EU jenem von den  USA und Russland und China gegenübergestellt werden müsste – im Sinne eines starken Europas.

 

 

 

 

 

 

 

 

Buchpräsentation über Richard Coudenhove-Kalergi

Hans H ö g l

Vor dem Nationalfeiertag 2003 organisierte die Vereinigung für Medienkultur eine Podiumsveranstaltung über Richard Coudenhove-Kalergi, den fast vergessenen Pionier Europas. Diese Veranstaltung gab den Impuls für ein Buch über Richard Coudenhove. Und zu dieser wichtigen Buchpräsentation sind alle, die sich dafür interessieren, eingeladen.

Die Diplomatische Akademie Wien lädt  ein zur Buchpräsentation

RICHARD COUDENHOVE-KALERGI – EIN LEBEN FÜR PANEUROPA   Begrüßung Hans Winkler, Direktor der Diplomatische Akademie Wien/ Rudolf Kaske, Präsident der Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien /  Martin Scheriau –  Verlag Kremayr & Scheriau
Zum Buch sprechen und diskutieren Walter Göhring als Buchautor  Hugo Portisch, Journalist  Moderation  Heinz Sichrovsky, Journalist

Mittwoch, 1. Juni 2016, 18.30 Uhr 
Festsaal der Diplomatischen Akademie Wien Favoritenstraße 15a, 1040 Wien U-Bahnstation Taubstummengasse, U1
Um 18 Uhr die Ausstellung Richard Coudenhove-Kalergi –

Rotraud Perner im Gespräch

Udo Bachmair

Rotraut Perner, seit kurzem auch evangelische Pfarrerin, habe ich als äußerst interessante und vielschichtige Gesprächspartnerin kennengelernt. Sie hat sich mit großer Neugier, viel Engagement sowie mit hoher fachlicher und menschlicher Kompetenz zu einer anerkannten Expertin in zahlreichen wissenschaftlichen Teilbereichen und nicht zuletzt auch in wichtigen Lebensfragen entwickelt.

Es verwundert nicht, dass Rotraut Perner in diversen Medien immer wieder zu unterschiedlichen Themen Rede und Antwort steht. Hat sie doch auch Einiges an Substantiellem beizutragen, wie auch ihre zahlreichen Bücher belegen. Eine der letzten ihrer Publikationen trägt den Titel „Mut“. Und den Mut hat sie, keine Scheu auch vor unkonventionellen Aussagen zu haben.

So war es mir eine besondere Freude, Frau Dr. Perner als nächsten Gast meiner Gesprächsserie „Gemeinde im Gespräch“ im Raum der Begegnung der lutherischen Stadtkirche in der Wiener Dorotheergasse zu gewinnen. Ich möchte Sie zu diesem Gesprächsabend herzlich einladen. Im Folgenden die Details :

Pfarrerin Univ.Prof. Dr. Rotraud Perner

Publizistin, evangelische Theologin, Psychotherapeutin, Gesundheitspsychologin, Erwachsenenbildnerin, Juristin, Soziologin

zu Gast bei    „Gemeinde im Gespräch“  mit Udo Bachmair
Wann:               12. 5. 2016 , 19 Uhr
Wo:                    Raum der Begegnung,  Dorotheergasse 18, A-1010 Wien

 

Einige der Fragen an Rotraud Perner:

Wie erschöpft und desorientiert ist der moderne Mensch ?

Wie reagiert er auf Manipulationen durch Medien ?

Was raubt ihm Energie und Motivation ?

Wie der Burnout-Falle entgehen ?

Macht bzw. hält Glaube gesund ?

 

Öffentliche Sitzungen des ORF-Publikumsrates 2016

Hans H ö g l

An den Plenarsitzungen des ORF- Publikumsrates kann das ORF-Publikum teilnehmen.  Abgesehen von Medienvertretern ist die Anzahl dieser Interessenten  sehr bescheiden. Die „Vereinigung für Medienkultur“ empfiehlt  eine Teilnahme, da trotz allem ….Vieles zu erfahren ist. Und  Medienberichte darüber sind sehr spärlich. Es geht um die Interessen der  Millionen Gebührenzahler,  und diese  sollen nicht nur durch  Vertreter von Parteien und Sozialpartner zum Ausdruck kommen.

Die Sitzungen finden im ORF-Zentrum am Küniglberg Eingang Würzburggasse 30  im Atrium statt. (Dieses  ist mit dem Bus von der Kennedybrück gut erreichbar). Die nächste Sitzung ist die letzte vor der Wahl des Generalintendanten im Sommer.  Sechs Publikumsräte nehmen im Stiftungsrat daran teil.  Also: So belanglos ist der Publikumsrat nicht, wie vielfach behauptet wird.

Sitzungstermine 2016

  • Mittwoch, 1. Juni 2016, 10.00 Uhr
  • Mittwoch, 28. September 2016, 10.00 Uhr
  • Mittwoch, 9. November 2016, 10.00 Uhr
  • Mittwoch, 7. Dezember 2016, 10.00 Uhr
Die Beschlüsse werden in den Sitzungen der Arbeitsausschüsse vorbereitet.

Syrien: Stopp der Einmischung von außen !

Spannende Diskussion zum syrischen Drama

Udo Bachmair

Die überaus komplexe Causa Syrien war Gegenstand einer äußerst gut besuchten und streckenweise auch hitzigen Podiumsdiskussion gestern im Presseclub Concordia in Wien.

Die Einmischung von außen muss aufhören“, forderte in Übereinstimmung mit anderen Podiumsgästen die in Damaskus akkreditierte deutsche Journalistin Karin Leukefeld. Den ausländischen Mächte, von den USA über Israel, bis zu Russland und den arabischen Staaten ginge es keineswegs um das Wohl der Syrer , sondern ausschließlich um das jeweils eigene Interesse.

„Akteure wie die USA, Saudi-Arabien und Katar lassen den Krieg eskalieren“, pflichtete Mamoun Chawki bei, Sprecher der Unabhängigen Syrer in Österreich. Heute seien Terroristen am Werk, die von ausländischen Mächten unterstützt werden.

Heftig polarisiert hat in der Diskussion die Rolle von Präsident Assad. Diesbezüglich zeigte sich Tarafa Baghajati, Obmann der Initiative muslimischer Österreicher_innen, kompromisslos. „Frieden für Syrien müsse ohne Assad geschaffen werden“.

Eine Haltung, der der Großteil des Podiums widersprach: So auch Salma Reda, Sprecherin der syrischen Studierenden in Österreich. Sie kritisierte, viele Gruppen hätten Assad a priori von einer Verhandlungslösung ausgeschlossen.

Fritz Edlinger, Generalsekretär der Gesellschaft für österreichisch-arabische Beziehungen befürchtet eine weitere Eskalation. Die Türkei spiele eine üble Rolle, auch Saudi-Arabien komme eine Täterrolle zu. „Die Täter sitzen in Washington, in Ankara, in Mekka und sonstwo“, so Edlinger wortgewaltig unter großem Applaus.

Nahostexpertin und Buchautorin Karin Kneissl äußerte „eine gewisse Zuversicht“. Frieden sehe sie für Syrien zwar nicht, aber doch „eine klare Entschlossenheit“, dem Vormarsch der Islamisten Einhalt zu gebieten.

Die Diskussion „Das syrische Drama-Ausweg aus dem Dilemma“ kann als großer Erfolg für die Vereinigung für Medienkultur verbucht werden. Das zeigt das bisher von verschiedensten Zeiten bekundete extrem positive Feedback.

 

Erinnerung: Große Syrien-Diskussion !

Die Vereinigung für Medienkultur

lädt ein zur Podiumsdiskussion

„Das syrische Drama. Wege aus dem Dilemma“

Zeit: Donnerstag, 3. März 2016, 19 Uhr

Ort: Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien

Am Podium:

Tarafa Baghajati,Obmann der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen, Menschenrechtsaktivist, Autor des Buches „Islam ohne Scheuklappen“

Maamoun Chawki, Sprecher der unabhängigen Syrer in Österreich , Psychotherapeut, Sozialpädagoge des Vereins Multikulturelles Netzwerk, Medienkritiker

Fritz Edlinger, Generalsekretär der Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen, Autor zahlreicher Nahost-Analysen, Herausgeber von „Syrien-Ein Land im Krieg“ sowie der Zeitschrift „International“.

Karin Kneissl, Nahost-Expertin, Publizistin, Autorin zahlreicher Analysen und Bücher wie etwa „Mein Naher Osten“ oder „Testosteron macht Politik“.

Karin Leukefeld, Deutsche Journalistin in Damaskus, Autorin des Buchs „Flächenbrand. Syrien, Irak, die Arabische Welt und der Islamische Staat“.

Salma Reda, Syrienexpertin, Sprecherin der syrischen Studierenden in Wien

Moderation:

Udo Bachmair, Präsident der Vereinigung für Medienkultur

Der Kampf um Syrien, die Hintergründe des Konflikts, die verworrene Lage in und rund um Syrien, sind Gegenstand einer höchst komplexen Causa. Propaganda und Desinformationen tragen zu weiterer Orientierungslosigkeit und Eskalation bei.

In der Diskussion sollen daher u.a. folgende Fragen zur Sprache kommen:

Worin bestehen die Ursachen und Hintergründe des Konflikts außerhalb und innerhalb Syriens?

Welche Interessen stehen hinter den unterschiedlichsten Akteuren im syrischen Drama ?

Welche wären die innen- und außenpolitischen Auswege aus dem Krieg in und um Syrien?

Anmeldung erbeten unter: medienkultur@medienkultur.at

Bilanz 2015

Udo Bachmair
Liebe Freundinnen und Freunde der Vereinigung für Medienkultur !

Wieder ist ein Jahr zahlreicher Aktivitäten der Vereinigung für Medienkultur zu Ende gegangen. Als Präsident unserer Vereinigung möchte ich besonders folgende Bereiche hervorheben : Zum Einen teils exklusive Veröffentlichungen mit Informationen und Analysen zu unterschiedlichen, vor allem medienkritischen Themen auf unserer Website www.medienkultur.at , zum Anderen mehrere von uns veranstaltete (mit jeweils bis zu 130 Personen) äußerst gut besuchte Podiumsdiskussionen im Presseclub Concordia.

Die mit dem Presseclub vereinbarte Kooperation hat sich auch 2015 sehr bewährt. Es gibt hierzulande wohl keine renommiertere Adresse (Bankgasse 8, A-1010 Wien) für Veranstaltungen zu den Themenkomplexen Medien und Politik. So hat unsere Vereinigung diesen attraktiven Ort für Diskussionsabende auch eifrig genützt. Ich möchte einige von ihnen in Erinnerung rufen :

„Hypo Alpe Adria – Das Milliardendesaster“ – ein spannender Diskussionsabend, an dem es um die Frage ging, ob es jemals gelingen würde, die Wahrheit über diese Causa ans Licht zu bringen. Podiumsgäste waren neben anderen die engagierte ORF-Redakteurin Christine Grabner und der Aufdeckungsjournalist und Buchautor Richard Schneider („Tatort Hypo Alpe Adria“).

Die Verantwortung von Politik und Medien bei heiklen weltpolitischen Konflikten hat die Podiumsdiskussion zum „Ukraine-Konflikt – Kriegsgefahr für Europa? “ thematisiert. Den belebten Disput bereichert haben u.a. der vorbildliche ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz sowie höchst motivierte Podiumsgäste wie Johannes Voggenhuber und die Diplomatin Gabriele Matzner.

Eine weitere besonders erwähnenswerte Podiumsdiskussion 2015 im Presseclub Concordia befasste sich mit dem Thema „Medienkultur-quo vadis?“. Was ist eigentlich Medienkultur ? Gibt es sie hierzulande noch ? Was und wie sollte sie sein ? waren einige der zur Diskussion gestellten Fragen. Profunde Antworten kamen vom Publizistikexperten Prof. Langenbucher, von Profil-Redakteurin Ingrid Brodnig, von Andreas Koller (Salzburger Nachrichten) und Alexander Warzilek (Presserat).

Im abgelaufenen Jahr hatte ich Gelegenheit, unsere Vereinigung auch bei anderen Veranstaltungen zu vertreten. So etwa als Moderator der Diskussion über Medien und Kirchen in der Evangelischen Akademie, oder in Zusammenarbeit mit der Stiftung Sozialmarie als Koordinator und Gesprächsleiter einer Diskussionsveranstaltung zum heiklen Thema „Flüchtlinge und Zuwanderung“.

Dr. Högl und ich waren gemeinsam zu einem Vortragsabend im Hippolith-Haus in St. Pölten über „Medien und Politik“ geladen, wo wir medienkulturelle Hintergründe und Anliegen einem ebenfalls überaus interessierten Publikum präsentieren konnten. Zudem haben wir zusammen mit unserem Kooperationspartner „Unsere Zeitung“, einem gelungenen jungen Internet-Projekt, einen Alternativen Medienstammtisch abgehalten.

Zahlreiche Kommentare, Analysen und Leserbriefe im „Falter“, in der Zeitschrift „International“, in den Tageszeitungen „Der Standard“, „Die Presse“, etc. sowie Vorschläge zum ORF-Publikumsrat und Unterstützung der Initiative „Ö1 muss im Funkhaus bleiben“ komplettierten 2015 einige der weiteren Aktivitäten.

Der Facebook-Auftritt der Vereinigung ist unter Leitung unseres Vorstandsmitglieds Mag. Franz Schlacher in neue erfolgreiche Bahnen gelenkt worden. Dieser Schritt bewirkt die weitere Verbesserung unserer Präsenz auch in Sozialen Medien.

Auch 2016 wollen wir aktiv weitermachen. So ist für die allernächste Zeit eine weitere große Podiumsdiskussion im Presseclub Concordia geplant: am 3. März um 19 Uhr wieder im Presseclub Concordia. Thema: „Das syrische Drama. Auswege aus der Dilemma“. Podiumsgäste neben anderen sind Karin Kneissl, Fritz Edlinger, Maamoun Chawki und Tarafa Baghajati. (Details siehe Extra-Ankündigung)

Gegen Ende meines Briefes kommt mir noch die leider unumgängliche Aufgabe zu, Sie zu bitten, den Mitgliedsbeitrag 2016 ( 25 Euro ) sowie noch für 2015 ausständige Beträge zu begleichen. Da alle unsere Aktivitäten von Ehrenamtlichen durchgeführt werden, gleichzeitig aber immer mehr Kosten entstehen, sind wir natürlich auch für Spenden dankbar. ( Siehe untenstehende Konto-Daten ).

Mit Dank und herzlichen Grüßen

Udo Bachmair

medienkultur@medienkultur.at

www.medienkultur.at

Spenden- und Mitgliedskonto:

Erste Bank

IBAN : AT 31 2011 1300 0310 1325

BIC: GIBAATWWXXX

 

 

 

 

Klimaabkommen: Selbstverpflichtung des ORF als Unternehmen zur Nachhaltigkeit

Hans   H ö g l

Eben folgte ich im Oe 1-Mittagsjournal (14.12.2015) dem Interview mit dem Umweltaktivisten Wolfgang Pekny zum Klimaabkommen in Paris.  Er bekam die  Chance, Anliegen vorzubringen, die längst in der  „Initiative Zivilgesellschaft“ und in der „Plattform Footprint“ diskutiert wurden. Danke an Ö 1.

Ich erinnere die Generaldirektion des ORF  an die Vorsprache der  „Vereinigung für Medienkultur“ 2010   im Publikumsrat.  Der Publikumsrat zeigte sich flexibel und  gesprächsbereit.   Dr. Herbert Rauch (Autor des Buches:  Glo-c-al Balance. Der Umbau der Titanic, Wien 2014) forderte damals, dass der ORF als ganzes Unternehmen sich der Nachhaltigkeit verpflichtet.

Das geschah auch: Mit der Selbstverpflichtung des ORF in seiner 34-seitigen Broschüre „Nachhaltigkeit im ORF 2011“, dargelegt im Publikumsrat. Ist seitdem der ORF seiner Selbstverpflichtung  nachgekommen?     Unsere Initiative wurde in der Broschüre mit keinem Wort erwähnt.   Ist das ein fairer Umgang mit einer seriösen, auf Ehrenamt beruhenden NGO?