Hintergründe, Fehlentwicklungen, Perspektiven
Mittwoch, 15. April 2015 19 – 21 Uhr im Hippolith- Haus St. Pölten Vorträge zu Medien (15.4.) weiterlesen
Mittwoch, 15. April 2015 19 – 21 Uhr im Hippolith- Haus St. Pölten Vorträge zu Medien (15.4.) weiterlesen
25. Jänner 2015
Nachlese zur Podiumsdiskussion in der Evangelischen Akademie
mit Fritz Hausjell , Univ. Prof. am Institut für Publizistik an der Uni Wien
Martina Schomaker , Pressereferentin der Evangelischen Kirche A.B. Wien
Otto Friedrich, Redakteur der Wochenzeitung „Furche“
Udo Bachmair (Moderation), Präsident der Vereinigung für Medienkultur
Als lohnende Lektüre ans Herz gelegt sei Ihnen folgendes Resume, verfasst von Alexandra Bader, die für ihr außergewöhnliches Engagement und ihre besonders ausführliche Berichterstattung bekannt geworden ist . Hier der Link : http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=3296
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Buchpräsentation „Krieg und Frieden“ von Erwin Bader .
Mit Anton Pelinka, Erwin Lanc, Friedhelm Frischenschlager u.a..
Moderation: Udo Bachmair: Präsident der Vereinigung für Medienkultur
Termin: 13. 2. 2014 – 18.30 Uhr Ort: Favoritenstraße 15a – 1040 Wien
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Wipplingerstraße 35 (gegenüber Börse) http://www.europarl.at
Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
Am Vorabend des Nationalfeiertages blicken wir auf den großen Österreicher Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi. Er trug maßgeblich zum Werden der Europäischen Union bei. Wir erfahren auf Basis von Originalbriefen bisher Unbekanntes. Wir sind im 90. Jahr seines Europamanifests von 1924 u. verweisen auf den Visionär u. unbeirrbaren Friedensmann Richard N. Coudenhove – Kalergi. Er trat für friedliche Konfliktregeln zwischen Staaten ein, ab 1947 nahmen seine Europaideen reale Gestalt an. Wenig bekannt sind Coudenhoves Anregungen zur gemeinsamen Europawährung. Er empfahl Willy Brandt vor 1970 die Ostverträge.
Einführende Worte:
Mag. Georg Pfeifer: Leiter des Informationsbüros des Europ. arlaments in Österreich
Videobotschaft: Vizepräsident Othmar Karas, Abgeordneter zum Europaparlament
– Univ. Prof. Dr. Josef Weidenholzer: Abgeordneter zum Europaparlament
– Dr. habil. Walter Göhring: Historiker und freiberuflicher Journalist
Moderation: Hans Högl, Prof., Dr.MMag., Medien-Soziologe u. Präsident der Vereinigung für Medienkultur vergl. http://www.medienkultur.at/neu
Publikumsanfragen und im Anschluss informelle Kontaktgespräche bei einem Glas Wein.
Veranstalter: Vereinigung f. Medienkultur u. Personen-Komitee unter Karl – Heinz Wingelmaier
Anmeldung zu empfehlen unter: medienkultur@medienkultur.at . Bis 23. Okt. meldeten sich 70 Personen. Es gibt noch ausreichend Plätze – auch für “Spontanentscheider”.
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Hans Högl Dieser Text ist leider 2015 aktuell wie eh`und je. Fast nichts änderte sich grundsätzlich im Publikumsrat. Dass den anwesenden Journalisten das nicht massiv auf den Wecker geht, verwundert. Soviel Räte und Ausschüsse und nichts tut sich oder doch demnächst? Für radikalen Umbau des ORF-Publikumsrates nach Schweizer Muster! Ohne sozialpartnerschafliche Phalanx fordert das „Forum Medienkultur“. Zwei NGOs gaben dem ORF wichtige Impacts: die Medienkultur und der „Umweltdachverband“. Durch dessen die Eingabe an die Verfassungsrichter musste das ORF-Gesetz novelliert werden. Es geschah fast nichts: die Faxwahl wurde abgeschafft und alle Publikumsräte wurden von Parteien ernannt. Offiziell vom Bundeskanzler. Das Forum Medienkultur gab dem ORF am 1. Dez. 2008 einen wichtigen Impuls für die Nachhaltigkeit im ORF als Unternehmen. Die ORF-Broschüre „Nachhaltigkeit“ wurde am Dienstag, 11. Sept. 2012, im Publikumsrat präsentiert. Unerwähnt blieb hierbei die Initialzündung am 1. Dez. 2008 durch das Forum Medienkultur und ESD . Dies wurde schriftlich und mündlich in einem Ausschuss des Publikumsrates in Gegenwart von ORF- Juristen Dr. Scolik präsentiert. In der Folge wurde gesetzlich die Pflicht des ORF zur Nachhaltigkeit verankert. Der Publikumsrat erlangte nun zwei Trostpflaster: Endlich warnt der Öe3 Verkehrsfunk unsere Touristen auf Englisch und jetzt 2013 bejaht der ORF die Nachhaltigkeitspflicht, vom Publikumsrat im Juni 2011 befürwortet, 2008 vom Forum Medienkultur angeregt. Sehr wichtig war auch Publikumsrätin Birgit Schacht. Die sozialpartnerschaftliche Dominanz im Publikumsrat ist zu durchmischen! Wagen Politik und ORF ein Mehr an direktdemokratischer Mitsprache? Warum gibt es keine im Fernsehen übertragene Bürgersendung über den ORF selber – wie im Bayrischen Fernsehen? Wir schrieben dies ORF-Programmchefin Kathrin Zechner. Wer die Abläufe im Publikumsrat miterlebt, erfährt ein Wunder an Ineffizienz. Da sendet die Medienorgel ORF täglich um die Uhr und dann werden im Beschwerdeausschuss innerhalb von drei Monaten ganze zwei Anträge erörtert. Der ORF ist nicht willens, über Hörfunk oder Fernsehen die Menschen zu konstruktiven Beiträgen für den Publikumsrat aufzufordern. Die Öffentlichkeit weiß nicht um die Termine der Plenarsitzungen. Deren Ablauf ist zu zwei Drittel ORF-Selbstbeweihräucherung. Für Anliegen des Publikums bleiben Restminuten. Gäste dürfen nicht das Wort ergreifen. Das Forum Medienkultur plante im Radiokulturhaus die Veranstaltung „Publikum fragt Publikumsrat“. Der ORF sah dies als unternehmensschädigend. Abgesehen von den hohen Kosten. Dem Medienstaatssekretariat berät zurzeit über die ORF-Novelle. Das Forum Medienkultur unterbreite diesem bereits am 26. November 2009 ein Reformkonzept und neuerlich im Frühjahr 2014 und sprach in der Abteilung Public Value des ORF im Mai 2014 vor.. Text von Prof. Dr. Hans Högl damals, Präsident der „Vereinigung für Medienkultur“ und 2010 unabhängiger Kandidat für den Publikumsrat. — 11. Februar 2015
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Hans H ö g l Bis 22:30 bestimmt die Werbung alles. Rund um Werbespots werden die Filme ausgewählt! Darum sind Qualitätssendungen oft so spät. Also: das Gebühren entrichtende Publikum zieht den Kürzeren. Der ORF kassiert an Pflichtgebühren mehr als die Hälfte seiner Einnahmen. Und wir Zahler werden abgeschasselt auf ½ 11 Uhr nachts. Ausnahme: Immerhin ORF III Die ökonomische Situation der Medien zwingt uns immer mehr das zu sagen, was ankommt, und nicht darauf, worauf es ankommt. ( Christian Rathner ORF). Publikumsfrage: Sind denn die Quotenberechungen zuverlässig? Dazu Christian Rathner: “Es werden in Österreich 1.000 (tausend) Familien in einer sozio-kulturellen Stichprobe ausgewählt, und an deren Fernsehgerät wird ein Zusatzgerät montiert. Dieses Gerät speichert alle Einschaltungen, auch die Videoaufnahmen.” (Übrigens nur 6 % der auf Video aufgezeichneten Sendungen werden auch tatsächlich wieder angesehen). Um drei Uhr früh werden alle Daten abgerufen, und am Vormittag liegen den Redaktionen bereits die Ergebnisse vor. Die Familien wechseln in gewissen Zeitabständen, und es gibt Fluktuationen. Im Übrigen: Dies ist überaus genau! An religiösen Themen sind 8 % der Bevölkerung interessiert, darum wird auch Kreuz und Quer so spät gesendet.
Hans H ö g l Schon lange ist es mir – als anspruchsvollen Fotoamateur – ein Anliegen, über Qualität von Fotos in Medien zu schreiben oder ev. zusammen mit Studierenden der Graphischen Versuchsanstalt ein Projekt zu starten und einen Preis zu verleihen. Ich beobachte: Sehr oft verzerren österreichische Zeitungen die Gesichter von Politikern oder stellen diese nur negativ dar. Das mag häufig angebracht, soll aber nicht die Regel sein. Politiker verdienen eben diesen Respekt wie faire Journalisten. Ich bewundere die Qualität z.B. von Sportfotos in der Neuen Zürcher Zeitung, eine solche Präzision und Aussage! Auch die spanische Zeitung El Pais bringt sehr ausdrucksvolle Porträts von Personen.
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Hans H ö g l Ich teile die Begeisterung für spannende WM-Fußball-Matches in Brasilien, und Fernsehen lässt uns an den Spielen teilhaben. Und ich sehe darin a u c h eine Aufgabe öffentlich-rechtlichen Fernsehens! Was mir aber auffällt, ist dies: Welche TV- Sender nützten die Chance, dem Publikum nicht nur Fußballkämpfe zu zeigen, sondern uns wenigstens gelegentlich mit Land und Leuten von Brasilien vertrauter zu machen? Die WM öffnet einen Anlass für solche Bildungschancen. Schon Wochen vor der Fußball-WM in Brasilien brachte der deutsch-französische Kultursender ARTE im Juni 14 (!!!) Beiträge über Brasilien: über den Amazonas, den Samba, das Maracana Stadion, den Karneval in Rio und einen faszinierenden Bericht über den Wandel von Favelas in Rio de Janeiro mit dem Titel „Rio –Kampf und den Frieden“. Meine Gratulation! Ich frage den ORF, die ARD, den ZDF, den SFR – wann diese TV- Sender wenigstens fallweise Ähnliches geboten haben, das sich nicht allein auf Fußball bezog oder dies wenigstens kurz eingeflochten haben? Es ist eine Frage, da es schwierig ist, alle Fernseh-Angebote zu überblicken und ersuche im Namen der Vereinigung für Medienkultur www.medienkultur.at als Gebührenzahler die Programmverantwortlichen oder unsere Leser um eine Antwort. – Und wenn diesmal solche Sendungen zur Landeskultur Brasiliens übersehen wurden, dürften solche bei künftigen sportlichen Großveranstaltung wie z.B. bei der Olympiade 2016 in Brasilien nicht fehlen.
Antwort von Dr. Ilse Brandner-Radinger Vorsitzende des ORF-Publikumsrats
Wir im Publikumsrat sind immer dankbar dafür, wenn sich die Konsumenten und Konsumentinnen der ORF-Programme direkt an uns wenden. Jede konkrete Kritik kann dazu beitragen, die Qualität unserer kontinuierlichen Gespräche und Auseinandersetzungen mit den verantwortlichen Programmmachern zu verbessern. Die von Ihnen vermissten Hintergrundberichte über Brasilien halte auch ich für sehr wichtig. Der ORF hat einige gebracht, aber auf Grund der personellen Knappheit natürlich nicht in dem Ausmaß von ARTE. ARTE konnte sich als Kultursender auf diese Berichte spezialisieren, weil es im Gegensatz zum ORF, ARD und ZDF keine aktuellen Sportübertragungen gesendet hat. Keinesfalls aber ist es so, dass der ORF in seiner Berichterstattung die Landeskultur Brasiliens und die politische Situation in Brasilien übersehen hätte.Es geht keine kritische Stimme bei uns unter. Nochmals besten Dank für Ihr Schreiben. Mit freundlichen Grüßen
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Das Institut für Medienverantwortung (Berlin u. Erlangen) informiert uns: Initiative für einen Publikumsrat unterstützt die europäische Bürgerinitiative für Medienpluralismus
Teilnehmer:
Hans H ö g l STAATSANWALTSCHAFT BEI DEM LANDGERICHT Frankfurt/Main teilt Medienkultur die ANKLAGE GEGEN DIE Firma Online Content Ltd (Grußkarten-Paradies) mit (Schreiben vom 25. August 2008. Hintergrund: Ich erhielt einen Blumengruß und wollte ebenfalls mit Blumen antworten – und zwar über das Internet-Angebot vom grusskarten-paradies. Nach einiger Zeit bekam ich überraschend einen Brief, ich hätte 59 € zu bezahlen. Ich tat es nicht. Nach 14 Tagen wiederholte sich das Spiel. Ich tat es wieder nicht, fragte aber im Konsumentenschutz (In Deutschland ist dies der Warentest), was dies bedeute. Es wurde mir mitgeteilt, ich solle einen eingeschriebenen Brief an die Firma mit Sitz in Wiesbaden schreiben und bekräftigen, dass dies ein Irrtum sei und ich jede Bestellung widerrufe. Wahrscheinlich habe ich das Kleingedruckte nicht gelesen, woraus hervorgehe, dass jeder, der diese Internetseite nützt, dies zu bezahlen habe. Auch wenn er nur Adresse und Geburtsdatum mitteile. Seit einiger Zeit haben in den goldenen EU-Zeiten eingeschriebene Briefe saftige Preise. Ich schrieb nicht postalisch. Dann ein neuerlicher Brief von Grußkartenparadies, die verantwortliche Person hat einen weiblichen, slawischen Namen mit Sitz in England. Ich sende ein mail an die seltsame Firma. Das mail wird nicht angenommen. Ich rufe dort an. Kein Durchkommen. Ein neuerliches Schreiben vom Grußkartenparadies: Ich hätte keinen Einspruch erhoben gegen den (kleingeschrieben) Text und darum müsse ich bezahlen. Ich weigerte mich. Neuerlicher Brief: Wenn ich nicht bezahle, würde ich geklagt und ein Inkassobüro trete in Aktion. Meine Aktion: Ich suche in Wiesbaden über Internet Polizeidienststellen und finde eine regionale Kriminalpolizei. Diese verständige ich über die Vorfälle. Das Inkassobüro meldet sich nicht. Knapp vor meiner einmonatigen Indienreise meldet sich die Kriminalpolizei Wiesbaden und ich informiere diese über alle Vorkommnisse und bestätige, dass ich an keinem Gewinnspiel teilgenommen habe (was ich nie mache) und dass ich mein Geburtsdatum nicht mitgeteilt habe. Ich warte noch auf eine Antwort der Polizei, was nun mit der besagten Firma geschieht. Wir denken, einigen Tausend zu helfen mit unserer Aktion. Nun: Die Anklage erfolgte. Dr. Hans Högl, Präsident der Vereinigung für Medienkultur
——– 2010: Wahl-“erfolg”? Publikumsrat 2010
Hans Högl, Präsident der Vereinigung für Medienkultur, verzeichnete als unabhängiger Kandidat für den Publikumsrat des ORF im Jänner 2010 mit etwa 13.500 Stimmen einen immerhin bemerkenswerten Erfolg. Immerhin wurde unsere Vereinigung in 3 Millionen Briefen angeführt und das Foto der über 30 Kandidaten wurden ganz kurz im Fernsehen gezeigt. Zu einer Wahlentscheidung trugen diese wenigen Sekunden nullkommajosef bei. Sissy Sabler erreicht über 18.000 Stimmen. Es siegten nur Parteikandidaten, teilweise durch komplett ausgefüllte, österreichweit versandte Wahllisten.
In Kooperation mit einer anderen NGO (ESD) stellen wir fünf Anträge an den Publikumsrat und protokollieren sorgfältig am 1. Dez. 2008 den Ablauf. Im Jänner haben wir dazu ein Gespräch im nicht öffenlichen Programmausschuss des Publikumsrates. Und wir sind am 12.1.2009 im ORF Zentrum eingeladen, die Anträge, vgl. unten, mündlich vor dem Programmausschuss des Publikumsrates und vor dem Informationsdirektor des Fernsehens zu präsentieren. Und im Anschluss daran wird es diskutiert. Ein Ereignis mit Seltenheitscharakter. Jahre später brachte dies einen Erfolg: Der ORF verpflichtete sich als Unternehmen zur Nachhaltigkeit. Leider wurde unser Beitrag in der präsentablen Broschüre mit keiner Silbe erwähnt. Selbst im Publikumsrat wurde kritisiert, dass der ORF über sich selbst zu häufig mittels Broschüren kommuniziert. Anträge an den ORF-PUBLIKUMSRAT (für die Sitzung am 1.12.2008) Antragsteller: Hon.-Prof. Dr. Georg Weißmann (Vorsitzender des Publikumsrates) Dr. Arnold Mettnitzer (Vorsitzend.-Stellvertreter des Publikumsrates) Fr. Mag. Eva Blimlinger (Publikumsrat) Fr. Stefanie Graf-Zitny (Sport) Dr. Karl Guschlbauer (Beschwerde – Ausschuss) Mag. Andreas Kratschmar (Programm- Ausschuss) Dr. Franz Küberl (Präs. Caritas Österr.) In Zusammenarbeit mit den zivilgesell. Organisationen “Medienkultur” und “ESD”. EINLEITUNG Wir anerkennen, dass der ORF Highlights wie „Ö1“ und Eigenproduktionen a la „Radetzkymarsch“ etc und gute Unterhaltung und Information bietet. Es ist uns, den Antragstellern aber auch bewusst, dass Qualität permanent – den Anforderungen der Zeit gemäß – weiter auszubauen ist: Daher haben dzgl. Diskurse in der Zivilgesellschaft stattgefunden, und es wurden die folgenden Anträge an den ORF-Publikumsrat – insbes. nach den Diskussionen im Herbst 2008 im Rahmen der österreichische Vereine / NGOs “Medienkultur” (www.medienkultur.at) und “ESD” (www.esd-eu.org) – erarbeitet. Etliche Teilnehmer dieser Diskurse freuen sich nun an der Sitzung des ORF-Publikumsrates am 1. Dezember 2008 auch persönlich teilnehmen zu können. ANTRÄGE 1. Antrag: „Club 2: Open end, Wiederholung zu günstiger Sendezeit“: Der ORF Publikumsrat möge beschließen, die ORF-Leitung um eine ehebaldigste allgemeine Regelung zu ersuchen, 1.1. die es der jeweilig moderierenden / diskussionsleitenden Person einer Live-Club2-Sendung anheimstellt, während der Sendung eine Verlängerung der Club2-Diskussion im Umfang bis zu 45 Minuten ad hoc zu entscheiden; 1.2. die jede Club2-Sendung in vollem Umfang zu einer günstigen und fixen Sendezeit während des folgenden Tages wiederholt. 2. Antrag: „Live-Mitschnitte von bedeutenden Veranstaltungen”: Der ORF Publikumsrat möge beschließen, der ORF solle bis zur nächsten Sitzung des Publikumsrates Ende des 1. Quartals 2009 ein Konzept erarbeiten, womit von gesellschaftlich und kulturell bedeutende Veranstaltungen (zumindest Österreichs, z.B. der Wr. Vorlesungen, der Dipl. Akademie, der Theaterszene etc.) Live-Mitschnitte – entsprechend journalistisch aufbereitet und begleitet – dem breiten österreichischen ORF-Publikum zugänglich gemacht werden können. 2013: Tatsache ist, dass 2013 gewisse Vorträge der Stadt Wien präsentiert werden. ORF III findet doch einen guten Anklang. 3. Antrag: „Verstärkt den Bildungsauftrag wahrnehmen”: Da die ökologischen und die sozialen Fragen in diesem Jahrhundert zu einer Überlebensfrage der Menschheit werden können, sind verstärkte Anstrengungen notwendig, dieser Herausforderung auf demokratischem Wege zu begegnen. Dazu gehört in vorderster Linie, dass die Wählerschaft über die zentralen Politikfelder möglichst gut gebildet dem gegenübertritt. Das Großmedium ORF hat dabei in Österreich die wahrscheinlich wichtigste Rolle: Hier ist nicht nur an Wissensjournale (direkte Bildung), sondern auch an Unterhaltungsformate (indirekte Bildung) gedacht. Da der ORF im öffentlichen Auftrag handelt, darf auch “Qualität ohne Quotenabhängigkeit” eingefordert werden, die sich ja außerdem à la longue (zumindest für Österreich als Demokratie) “bezahlt macht”. Daher: Der ORF-Publikumsrat möge beschließen, der ORF solle bis zur nächsten Sitzung des Publikumsrates Ende des 1. Quartals 2009 ein Konzept erarbeiten, 3a) wo die Perspektiven der globalen Herausforderg generell (also insbes. die Naturbelange eines “eng gewordenen Planeten”, das Klima, die Sozio- und Bio-Diversität, die weltweite Informationsgesellschaft, ein interkulturelles Verstehen uäm.) nach Möglichkeit nicht nur in informativen, sondern auch in unterhaltenden Sendungen verstärkt berücksichtigt werden – (z.B. ad Filme: so wie früher alle Helden in den Spielfilmen sich ständig Zigaretten anzündeten, – ist heute ein James-Bond wie selbstverständlich Nichtraucher; z.B. ad Quizsendungen: so wie früher viele Fragen sich mit der Unterhaltungsbranche per se nabelschauartig befassten, sind heute Fragen mit Bezügen zu bedeutenden Aspekten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sinnvollerweise im Vormarsch); 3b) wo Allgemeinbildung für Zukunftsfähigkeit speziell in “Richtung globaler und gesellschaftspolitischer Themen” (insbes. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, ökologischer Fußabdruck, neue Weltwirtschaftsordnung / neue Weltfinanzordnung” etc.) in geeigneten Formaten und lebendigen Diskussionsforen und -plattformen für Politiker, Experten und Bürger entsprechend zentral erarbeitet werden kann; 3c) wo in Sport und Werbung auf ökologische Bewertung und Folgen in Wirtschaftskalkül und Alltag Bezug genommen wird: ++ z.B. könnte der sog. “ökologische Rucksack” bei vielen Produktwerbungen als Zusatzinformation angeschlossen werden (als jene Größe, die – in allgemein vergleichbaren Materialeinheiten nun von Fachinstituten errechnet – einem Produkt über die gesamte Erarbeitungsstrecke bis zum Verkaufsregal anhaftet) uäm; ++ z.B. könnten in Sportsendungen – bezogen auf die jeweils in Übertragung genommenen Sportart – Hinweise über den dabei hinterlassenen „ökologischen Fußabdruck“ einbezogen und dies bei allen einschlägigen Übertragungen deutlich gemacht werden (- ad Autorennen wäre zudem in Österreich eine Initiativ-Sendung denkbar, die die Eignung der österr. Rennstrecke Zeltweg als Teststrecke für Fahrzeuge erneuerbarer Energie zeigt); 3d) wo das Internet als Zweit- und Parallelschiene zu den Bildungssendungen des ORF verstärkt genutzt wird (was zudem auch neue Einnahmequellen erschließen kann), und diese Schiene insbes. auch Sondersendungen des ORF ermöglicht, die einen wohl-aufbereiteten “Zugang für Jedermann zu Jederzeit” zu den wichtigsten Themen der Allgemein- und insbes. der Zukunftsbildung darstellt.
Begegnung: Pädagog. Hochschule in Redaktion “Weltjournal” Den folgenden Text aus dieser Begegnung leitete die Vereinigung an die ORF-Informationsdirektoren weiter. Das Gespräch mit Chefredakteur Dr. Franz Kössler (Weltjournal) war einer der Höhepunkte dieses Semesters im Fach Medienpädagogik/Politische Bildung. In der Vorbereitung des Besuches im ORF-Zentrum wurden Themen und Gestaltung des Weltjournals analysiert und Fragen erarbeitet. Franz Kössler und zwei Mitarbeiter stellten die Ziele und das Format des ?Weltjournals? vor, das früher Auslandsreport hieß. Der Bulle von Tölz?(ORF 1) fesselt 800.000 Zuseher, das anspruchsvolle ?Weltjournal? beginnt jeweils am Mittwoch um 22:30 und schafft im ORF 2 knapp 250.000 Zuschauer. Wir erfuhren, unter welchen Rahmenbedingungen und Schwierigkeiten Beiträge zu den Krisenregionen dieser Welt entstehen. Immer wieder war zu hören: Das ist eine der besten Sendungen des ORF , und der sehr späte Sendezeitpunkt wurde bedauert. Die Wiederholung des Weltjournals? zu einem günstigeren Termin und Hintergründe bzw. ergänzende Texte und Informationen, abrufbar im Internet wurden gewünscht. ( Zu einer solchen Wiederholung kommt es ab April 2007!). Die Veranstaltung wurde von der ?Vereinigung für Medienkultur? unter Leitung von Prof. Dr. Hans Högl, em. Prof. (PH) initiiert. Die Studierenden sind dankbar für die Teilnahme und brachten sich intensiv und konstruktiv ins Gespräch ein. OStR. Prof. Monika Müller
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Diskussionen über die Qualität der Medien münden oft in dem Wunsch nach prüfbaren Mindestanforderungen für Medienmitarbeiter. Eine Lanze für den Medienkonsumentenschutzverein Ein, wenn nicht überhaupt der einzige erfolgversprechende Weg zur Verbesserung des Medieninhaltes, ist der Konsumentenschutz. Es wäre eine “Verbandsklage” eines “
Ich selber war 7 Jahre in einem kirchlichen Internat und habe nie erfahren, dass es von Seiten der Priester sexuelllen Missbrauch gegeben hat. Und es waren viele hunderte Schüler, die durch diese Institution gingen. Ich denke dass es Freundeskreise von den Internaten gibt, dies solches bestätigen können. Aber solche Sprecher wären ausfindig zu machen. Ich dachte schon daran. Heute hatte ich ein Gespräch mit einer Persönlichkeit, die im Melker Gymnasium und Internat viele Jahre war. Er wurde von der Zeitung “Österreich” interviewt. Er sagte, nie von einem Missbrauch erfahren zu haben. Auch geschlage wurde er nicht. Die Zeitung “Österreich” hat diese Information nicht gebracht. Selbstverständlich soll dies nichts entschuldigen, nur die geballten Infos zum Missbrauch sind ins richtige Ausmass zu setzen. _ Ich würde mir andererseits a u c h wünschen, dass die Verbrecher des Finanzsystems persönlich an den öffentlichen Pranger gestellt werden auch dann, wenn dies innerhalb der Gesetze geschah, wo hundertttausende Menschen arbeitslos wurden und ganze Sozialsysteme ins Wanken gerieten. NB. Ich leite die Vereinigung für Medienkultur, bin deren Präsident Sehr geehrter Herr Högl, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich kann leider erst jetzt darauf antworten, weil ich derzeit in Arbeit regelrecht versinke (wir alle hier…). Ihrer Haltung kann ich durchaus zustimmen – ich sehe das im wesentlichen auch so. Es ist halt ein journalistisches Problem, dass das, was läuft wie es sollte, nicht thematisiert wird. Aufgegriffen wird das Außerordentliche. So erkläre ich mir manchmal die Inhalte der Berichterstattung in den verschiedensten Medien. Herzliche Grüße von einer ORF Journalistin (Sie ist mir namentlich bekannt). __ In den Niederlanden wird die Partei der Pädophilen nicht mehr kandidieren, schreibt die Neue Zürcher Zeitung (15.März 2010 online). Angesichts der Missbrauchsfälle bekommen sie nicht genügend Unterschriften oder entsprechende Personen wagen nicht sich zu deklarieren. 2015 – schon seit langem geplant:
Medienreaktionen: Vater aus Sorge um Gesundheit der Tochter im Obsorge-Kampf. Streit um Sophie Kurier, 19.04.2004 / Die Furche: Nr. 7/12 Februar 2004, ORF- Fernsehen: Sendung Volksanwalt
Das Grundanliegen unserer Vereinigung ist die Förderung der Medienkultur in Österreich. Dass diese teilweise im Argen liegt, ist uns allen bewusst und wir brachten es oft zum Ausdruck. Wir sind die einzige Bürgerinitiative, die sich systematisch u. beharrlich für eine Verbesserung dieser Situation einsetzen will. Ein Weg dorthin ist zweifellos Kritik, wo sie angebracht ist. Wir wollen eine Stimme der Medienkonsumenten sein, die bisher noch kein Sprachrohr hatten. Wir haben uns auch immer wieder bemüht, Menschen zur Seite zu stehen, die durch Medien Schaden erlitten haben. Das ist die eine, sozusagen “negative”, Seite. Die andere ist zunächst das Bewusstmachen des Umstandes, dass es trotz aller zu beklagenden Missstände im großen Bereich der Medien auch sehr viel Positives gibt. Sie erbringen zu einem ? hoffentlich noch immer überwiegenden! ? Teil hochwertige, oft auch großartige Leistungen auf dem Gebiet der Information, der Unterhaltung und der Bildung. Aber es gibt eben auch ein Gefälle, dass leider nach “unten” immer mehr in die Breite geht. Kommerzialisierung, Verflachung, Niveauverlust, Sensationslust, Unseriosität ? wir kennen das alles zur Genüge. Hier muss also die Förderung einsetzen, der Appell, das Gute anzuerkennen und damit zu festigen! Es gibt kaum ein wichtigeres Anliegen in unserer demokratischen Gesellschaft. Warum Zivilcourage als Förderziel? Es gibt bereits Preise für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Publizistik. Sie belohnen besondere Qualität und haben eine unverzichtbare Funktion. Damit wollen wir keineswegs konkurrieren. Der Vereinigung geht es um etwas ganz Besonderes. Viele Mitarbeiter der Medien sind heute einem faktischen Zwang ausgesetzt, der sie in die Richtung negativer Tendenzen drängt. Sie müssen “mit den Wölfen heulen”. Die Linie des Mediums muss beibehalten werden und die ist nicht selten an Ungutem orientiert. Es wird kampanisiert, Stimmung gemacht, das geschrieben (oder gesendet), was die Leute (angeblich) gern lesen, hören oder sehen. Eine Anpassung an alle jene negativen Erscheinungen wird verlangt, die wir bereits erwähnten. Der Kommerzialisierung ist Tribut zu zollen, der oberflächlichen, oft an nicht gerade edle Instinkte appellierenden, aber “erfolgversprechenden” Berichterstattung. Immer wieder gibt es aber Journalisten, die da nicht mitmachen. Sie wollen aus ihrer persönlichen, ethisch geformten Einstellung anders handeln. Also das schreiben und sprechen, was sie für fair, richtig, objektiv und ausgewogen halten. Sie wollen Rücksicht nehmen auf Menschen und Tatsachen, die sonst unter die Räder kommen könnten. So eine Haltung erfordert Mut. Es ist immer schwer, gegen den Strom zu schwimmen. Aber es geschieht doch immer wieder. Ergebnisse von Recherchen und Anhörungen werden berücksichtigt, obwohl damit die geplante schöne Geschichte kaputt werden kann. Mahnung und Warnung werden mit einbezogen, Abwägung und Bedenken auch des anderen Standpunktes. Das ist Medienkultur, die hervorgehoben und anerkannt werden muss. Wir setzen auf die Mitarbeit der Medienkonsumenten Eine solche Ermunterung, wie wir sie beabsichtigen, darf nicht von in sich abgeschlossenen Zirkeln ausgehen. Förderung besonderer Qualität in der journalistischen Haltung kommt allen zugute und wird hier auch wahrgenommen. Daher muss auch der Anstoß zur Anerkennung aus dem Kreis der Medienkonsumenten kommen. Es liegt freilich in der Natur der Sache, dass man Ärger und Kritik ? etwa in Leserbriefen oder Anrufen beim ORF ? leichter und spontaner äußert, als Bewunderung oder Anerkennung. Man ist befriedigt, aber schwiegt. Wir wollen daher den Weg beschreiten, dass wir uns durch systematische Befragung an alle wenden, die Freude und Genugtuung darüber empfinden, wenn sie gerechtes und moralisch einwandfreies Vorgehen von Mitarbeitern der Medien wahrnehmen. Wir werden einen wirksamen, aber nicht komplizierten Weg finden, solche Feststellungen zu erhalten und auszuwerten. Das Ergebnis werden wir einer Jury vorlegen, die nicht aus Mitgliedern der Vereinigung besteht, aber die notwendige Qualifikation aufweist. Und schließlich soll es in gewissen Abständen diesen Tag der Preisverleihung geben. Dann wird ein Journalist, eine Journalistin, öffentliche Anerkennung für eine mutige und der Medienkultur dienende Haltung erfahren. Heute stellen wir Ihnen diese unsere Absicht vor. Wir sind noch in der Phase der Vorbereitung und bitten Sie, unsere geschätzten Mitglieder und Leser, uns dazu Ihre Meinung zu sagen .