Ex-SPD-Chef Gabriel im Medienvisier

Hans Högl

(Quellen ORF u.a.)

Dem ORF wird immer wieder politische Einseitigkeit vorgeworfen. Ein Gegenargument ist zumindest folgende Information über den Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel.

Es macht perplex, wie ein Kapitalismuskritiker völlig die Seiten wechselt und prächtig vom korrupten Fleischproduzenten kassiert.

ARD berichtete: Der ehemalige SPD-Chef Sigmar Gabriel ist vom Fleischproduzenten Tönnies als Berater bezahlt worden und war von März bis Ende Mai 2020 für den Konzern tätig.

Gabriel habe bis jetzt offenbar ein Pauschalhonorar von 10.000 Euro im Monat sowie ein zusätzliches vierstelliges Honorar für jeden Reisetag erhalten..
Sigmar Gabriel bestätigte, dass er seit 1. März für Tönnies tätig gewesen sei.

Er habe das Unternehmen im Rahmen von drohenden Exportproblemen in Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest beraten.
Gabriel sagte, er habe seine Arbeit mittlerweile beendet…. Weder er noch seine Geschäftspartner sähen die frühere Beratungstätigkeit für die Firma Tönnies als problematisch an, so der ehemalige Minister.
Tönnies steht unter Druck, nachdem es am Hauptstandort des Fleischkonzerns in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen einen großen Coronavirus-Ausbruch von mehr als 700 Infizierten gegeben hatte. Der Betrieb wurde vorübergehend geschlossen.

Gabriel 2015: Ausbeutung in Fleischindustrie „Schande für Deutschland“

Anfang 2015 hatte Gabriel – damals noch als Wirtschaftsminister – das System der Ausbeutung in der deutschen Fleischindustrie als „Schande für Deutschland“ bezeichnet. Nach der Kritik verpflichteten sich die sechs großen Fleischkonzerne Deutschlands unter Federführung Gabriels, die Arbeitsbedingungen ihrer Beschäftigten in Deutschland zu verbessern.

Gabriel ist seit November 2019 nicht mehr Mitglied des Bundestags. Er war von 2013 bis 2017 Minister für Wirtschaft und Energie und bis März 2018 Außenminister.

Der Wiener „Standard“ berichtete am 25.1.2020: Sigmar Gabriel, der ehemalige SPD-Vizekanzler und SPD-Chef wird Aufsichtsrat der Deutschen Bank. In seiner SPD-Zeit hat er der Deutschen Bank „Spekulantentum“ unterstellt.

2009 übernahm Gabriel den Vorsitz der deutschen Sozialdemokraten und gab ihn erste 2017 wieder ab. Vor seiner Nominierung galt Gabriel als Favorit für das Präsidentenamt beim Deutschen Verband der Automobilindustrie.
Altkanzler Gerhard Schröder wechselte nach Verlust seiner Kanzlerschaft zu Gazprom u ist heute Vorsitzender des Aktionsrates der Gazprom-Tochter Nordstream-2-Pipeline, an der auch die Energieriesen Eon und Wintershall beteiligt sind.

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