Hans H ö g l
Das in der Diplomatischen Akademie präsentierte Buch hat den Titel: Walter Göhring: Richard Coudenhove-Kalergi. Ein Leben für Paneuropa, Wien 2016. Verlag Kremayr-Scheriau. 288 Seiten mit Literaturverzeichnis und Namensregister.
Über 100 Personen kamen gestern zur Buchpräsentation. Leider sprachen eine Reihe von Vorrednern derart, dass nicht primär die epochalen Ideen von Richard Coudenhove-Kalergi im Vordergrund standen. Ersparen wir uns weitere Kommentare.
Wichtig war in der Diskussion der Hinweis von Lacy Milcovics, dem langjährigen Sekretär und Vertrauten von Richard Coudenhove-Kalergi, dass weder auf Plätzen in Wien noch in Orten der Bundesländer an Coudenhove erinnert wird. NB. Lacy Milkovics wurde rund 25 mal vom Autor zu Gesprächen aufgesucht. Es wäre angebracht gewesen, dies deutlich hervorzuheben.
Das Podiumsgespräch war fast so etwas wie ein Abgesang auf die EU. Zu erinnern ist, dass Prozesse dieser epochalen Einigung sich nicht nur über Jahrzehnte hinziehen, sondern längere Zeiträume erfordern – wie auch in den Vereinigten Staaten. Das scheint diversen Redaktionen nicht bewusst zu sein. Ferner ist einzuwenden, dass auch in den USA für die Bürger/innen ihr eigener Bundesstaat der wesentliche Bezugspunkt ist, sagen wir Ohio, und nicht das ferne Washington. Das gilt auch für die Europäer in Hinblick auf Brüssel. Davon schreibt schon Tocqueville in seinem Klassiker über die Demokratie in Amerika.
In einem persönlichen Gespräch regte ich einem maßgeblichen ORF-Journalisten gegenüber an, dass bei den künftigen Auflistungen von Olympia-Sportmedaillen nicht nur die europäischen Länder separat als Nationen aufgelistet werden sollten, sondern der Medaillen-Spiegel von der gesamten EU jenem von den USA und Russland und China gegenübergestellt werden müsste – im Sinne eines starken Europas.
Sehr interessanter Artikel. Hoffe Sie veröffentlichen in regelmäßigen Abständen solche Artikel dann haben Sie eine Stammleserin gewonnen. Vielen dank für die Informationen.
Gruß Anna