Schweiz: Unmut über Corona-Politik der Regierung

Trotz Kritik aus Teilen der Wirtschaft will die Schweizer Regierung an deren nur langsamen und schrittweisen Rücknahme der Anti-Corona-Maßnahmen festhalten.

Hans Högl

Der Ausstieg aus den strengen Anti-Corona-Vorgaben soll laut Bundesrat «so schnell wie möglich und so langsam wie nötig» vorgenommen werden. Konkret soll es voraussichtlich drei Öffnungsstufen geben, zum 27. April, zum 11. Mai und zum 8. Juni. Doch konkret hängen die Öffnungen von der Entwicklung der Lage ab. Das stösst auf Unmut bei zahlreichen Branchen. Gewerbe- und Gastronomieverbände beklagen, dass sie vorerst weiter dichtmachen müssen. Auch für Grossveranstaltungen gibt es noch kein Konzept.

Der Bundesrat agiert übervorsichtig. So hätte er alle Tätigkeiten wieder zulassen können, bei denen die nötigen Hygieneregeln eingehalten werden können. Auch hätte er weniger gefährdeten Personengruppen und bereits Genesenen mehr Freiheiten geben können. Auch macht es wenig Sinn, den Ausstieg überall im Land einheitlich zu gestalten, obwohl die Kantone sehr unterschiedlich betroffen sind. Mit etwas mehr Mut könnten die negativen Folgen für die Wirtschaft beschränkt werden.

Baumärkte werden geöffnet, Bars bleiben geschlossen: Ab dem 27. April dürfen Coiffeur-, Kosmetik- und Massagestudios, Baumärkte, Gartencenter, Blumenläden und Gärtnereien öffnen. Bei günstiger Entwicklung der Lage sollen am 11. Mai auch die restlichen Läden aufmachen. Am 8. Juni könnten Freizeitbetriebe wie Museen, Bibliotheken oder Zoos folgen. Für Restaurants und Bars hat der Bundesrat noch keinen Entscheid gefällt

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