In der Badischen Zeitung (Freiburg i. Breisgau) las ich folgende bemerkenswerte Information, die ich in dieser Deutlichkeit in Österreich nicht kenne – ein Anlass, darauf in unserm Blog hinzuweisen.
Hans Högl
Statt Zinsen zu bekommen, könnten Bankkunden für Guthaben zahlen. Es ist für Privatkunden ein Verwahrensentgelt- Kleinsparer würde es nicht treffen. Banken und Sparkassen in Südbaden schließen Negativzinsen aber für Privatkunden nicht aus.
Die einzelnen Institute handeln unterschiedlich. Der Hintergrund: Banken müssen selbst Strafzinsen auf Guthaben bei der EZB bezahlen, derzeit minus 0,4 Prozent. Ein Vertreter der Sparkasse Freiburg kann sich nicht vorstellen, dass ein normaler Sparer, der 50.000 oder 100.000 auf der hohen Kante hat, betroffen sein wird. Bei der Volksbank Freiburg liegt der Freibetrag bei je 750.000 Euro beim Girokonto.
In Südbaden kam es bereits zu Negativzinsen. Einen halben Monat später meldet Ähnliches die „Frankfurter Allgemeine“ (am 1. Oktober 2019, p.23). Der Titel des Beitrages: „Die Negativzinsen breiten sich weiter aus.“ Es ist nur eine Frage der Zeit, dass wir in Österreich Ähnliches erleben.
Nachrichten dazu kommen Tropfen für Tropfen. Das hängt mit der Politik der EZB zusammen. Demnach führt die Raika mit Sitz in Bad Tölz ein Verwahrungsentgelt von 0,4 % ein. Es gilt für Einlagen von 1 Million Euro an.
Auch eine Skatbank in Thüringen (Altenburg) hat mitgeteilt, dass sie ihre Negativzinsen verschärft. Auch die Stadtsparkasse in München rüstet sich für Negativzinsen.