Hans H ö g l – Quelle: Neue Zürcher
Auf 23 knappen Zeilen, einem Einspalter, meldet die Neue Zürcher (17. Mai 2017) eine leichte Zunahme der Armut in der Schweiz. Dies findet sich auf Seite 26 und rechts ganz unten. Das ist die Strategie von Redaktionschefs, um Nachrichten möglichst zu übersehen. In rund 16- fachem Umfang geht es auf der gleichen Seite um das Erlernen von Fremdsprachen in der Schweiz.
Der Inhalt des kurzen Textes: Demnach sind in der Schweiz 2015 rund 570.000 Personen von Einkommensarmut betroffen. Dies sind 7 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung in Privathaushalten. Im Jahr zuvor waren es 530.000 Personen oder 6,6 % . Besondere Risikogruppen sind „Haushalte ohne Erwerbstätige“ (das Wort Arbeitslosigkeit wird vermieden) und Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern.
Auch die Armutsquote der Ausländer außereuropäischer Herkunft ist deutlich höher als jene der Gesamtbevölkerung, ebenso jene von über 65-Jährigen, die alleine leben, und von Personen ohne nachobligatorische Schulbildung.
Schon am 13. April fanden unsere Leser u. Leserinnen den Beitrag Armut in der Schweiz und Pfarrer Sieber. Das ournal Panorama von Ö1 nannte in der Schweiz 590.000 Armutsbetroffene, sagt ein professioneller Helfer. Das sind 7,5 % der Bevölkerung, wo das Budget bis Ende des Monats nicht hält. Also: Es sind Menschen, die unter dem Existenzminimum leben.