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Ohne Bildschirm

Hans Högl – Resumé eines medienpädagogischen Beitrages

Eine Suite des Hotels „Wasnerin“ bei Bad Aussee ist bewusst ohne Telefon, Handyempfang, WLAN, TV und Radio schreibt das Bregenzer Magazin „Original“ . Ziel ist, zur Ruhe zu kommen, den Geist zu klären und die Verbundenheit mit der Natur zu stärken.

Das Magazin empfiehlt:

1. Offline-Zeiten und „bildschirmfreie Zonen“
Es gilt klare Offline-Zeiten (Offline-Rituale) in den Tagesablauf zu integrieren.

2. Digitalen Minimalismus:
Apps reduzieren. Es gilt, wesentliche Technologien gezielt zu nutzen, unnötige Apps zu deinstallieren oder löschen. Wer braucht ständige Push-Nachrichten! Für soziale Medien lohnt es, feste Zeiten einzuplanen, z.B. die Mittagspause. Dadurch gewinnt man Energie.

3. Natur als Rückzugsort.
Tipp: Bewusst Zeit in der Natur verbringen. Dies baut Stress ab und fördert das Wohlbefinden.

4. Retreats und medienfreie Urlaube

Es gibt „Digitale Detox Retreats“ in ruhigen, naturnahen Umgebungen.
An diesen Orten gibt man seine digitalen Geräte ab.

I-Phone als Evangelium

Hans Högl

Beobachtung an einem Badetag am Ödensee zwischen Bad Aussee und Bad Mitterndorf in der Obersteiermark. Der Ödensee ist ein Geheimtipp – von Wald umgeben, und in der Regel ist das Wasser etwas kühler als zum Beispiel im Grundlsee.

Ich flaniere einen Gehweg den See entlang und sehe vier Leute unten am Wasser sitzen. Drei von vier nützen gerade ihr Mobilphone und suchen darin. Was denn wohl? Die Wettervoraussage, SMS, E-Mails, Kurzinfos und eine Frau gefällt sich immer wieder im Selfie. Für diese Allpräsenz von Handys fällt mir ein Vergleich aus längst vergangenen Zeiten ein, als man Bibelstellen aufschlug, um eine Botschaft zu empfangen. Die eben erlebte Situation lässt sich beliebig vervielfachen. Vor Jahrhunderten war es das Evangelium, das man andächtig las. Lang ist’s her.