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Joan Miro in Danubiana / Bratislava – von Wiens Kulturjournalismus übersehen

Hans   H ö g l

Während der Wiener Galerist Hans Knoll, Spezialist für Osteuropa, das exzellente Museum Danubiana, das Meulensteen Art Museum, südlich von Bratislava,  mit Interessenten besuchte,  scheinen  Wiener Medien die große Ausstellung  über Joan Miro übersehen zu haben. Dies ist umso erstaunlicher, als Bratislava vor den Toren Wiens liegt, 60 km entfernt. Mag. Hans Kouba, Osteuropa-Experte,  meint, es gäbe immer noch Zäune der Wahrnehmung.

Errichtet wurde die Danubiana auf dem halbinselförmigen Ende eines Dammes  am Südufer der  Donau. Die Eröffnung erfolgte bereits im Jahr  2000. Wir  Exkursionsteilnehmer waren begeistert  über die reichhaltige, niveauvolle Ausstellung, über den geschwungenen architektonischen   Bau.  Dieses Kunstmuseum nimmt wohl einen hervorragenden Platz im Bereich der Moderne ein. Auch im Freien sind Skulpturen von Qualität.  Das Café ist chic – mit Blick auf die Donau.

Prinzessin Beatrix der Niederlande eröffnet am 30. Juni d.J. die Ausstellung  ‚European Stars: Miró & Cobra‘. Die Ausstellung  behandelt die stilistischen Parallelen zwischen den Werken des spanischen Künstlers Joan Miró (1893-1983) und denen des Künstlerkollektivs CoBrA (Copenhagen-Brussels-Amsterdam).

Die Ausstellung  präsentiert etwa 60 Werke der Künstlergruppe sowie Gemälde, Skulpturen und Wandteppiche Mirós aus der Privatsammlung der Familie des spanischen Künstlers und der Successio Miró in Palma de Mallorca. Viele dieser Werke wurden noch nie zuvor in Mitteleuropa ausgestellt. Außerdem ist ein Nachbau von Mirós Atelier auf Mallorca zu sehen. Die Ausstellung läuft  bis zum 13. November 2016.