Schlagwort-Archive: Good news

Hoffnung: Norwegens Verbot von Benzin- u. Dieselautos

Hans Högl.  Eine Glosse

Diese Tage erschüttern uns die Attentate in Brüssel. Pausenlos erfahren wir Neues, Vordergründiges, fast nie   d e n   Hintergrund,  warum der Islamische Staat als  „böse Mutter“  diese Terroristen gebar: nämlich,  weil die so „siegreiche“ US-Armee aus Gier nach Erdöl   im Irak ein Chaos hervorrief und dann eine riesige Zahl von irakischer Soldaten und von Offizieren, die unter Saddam Hussein dienten  – mit voller Bewaffnung – entlassen hat. Und nun führen diese Entlassenen, arbeitslosen Soldaten,, Offiziere und Generäle Kriege, stiften vielfach Unruhen  und sind   A n l a s s  für Attentate quer durch Europa.

Ein spanisches Sprichwort warnt uns mit den Worten: Es ist gefährlich, mehr Sterne zu sehen, als vorhanden sind. Peligroso es ver más estrellas de las que hay.

Ich entdeckte aber heute eine winzige,  hoffnungsvolle Meldung: Das erdölreiche Norwegen plant als erstes Land der Welt Benzin- und Dieselautos zu verbieten. Ab 2025 sollen nur noch Elektroautos verkauft werden. So sieht es ein nationaler Plan vor. Norwegen löst dies ein, was der Klimavertrag von Paris vorsieht, nämlich bis 2050 will die Regierung den gesamten Verkehr erdölfrei gestalten.  (Wiener Zeitung, 24.3.2016, p. 6, rechts unten. Gerade noch hat diese Meldung als Schlusslicht ein Plätzchen gefunden!) Wieviele Menschen werden diese Tage diese erstaunliche Meldung  wahrgenommen haben? 

 

 

Nachhaltige Mobilität in Tourismusorten

Leitfaden des Verkehrsministeriums. Resumé Hans Högl

Mit Österreichs Wintertourismus sind 250.000 bis 300.000 Arbeitsplätze und elf Milliarden Wertschöpfung verbunden. Gebirgsorte haben in großem Fleiß ihre Chancen begriffen. Es ist wichtig, sich über die öko-sozialen Folgen des Tourismus zu fragen. In eigener Sache verweise ich hierbei auf meine  Bücher: Hans Högl: Bin kein Tourist, ich wohne hier oder „Hinter den Fassaden des Tourismus. Dörfer im Stress.  Darin werden auch eine Reihe kritischer Momente erwähnt, die hier in der Kürze keinen Platz finden.  Hier werden einige  Positivbeispiele von Orten dargelegt, welche sanfte Mobilität umgesetzt haben. 

Der folgende Text enthält Kernaussagen aus obiger  Broschüre – nach einem Vortrag von Ernst Lung vom Verkehrsministerium  an der Univ. für Bodenkultur:  Den Pkw-Belastungen begegnet Vorarlberg vorbildlich seit 1991 (!) durch den Verkehrsverbund.. Auch Gemeinden zeichnen sich aus: Heiligenblut mit dem Konzept „Auto frei“, Neukirchen am Großvenediger mit dem Motto „sanft mobil“. Ähnliches gilt für Hinterstoder, den Nationalpark Gesäuse und die Initiative Regio-Bus-Pitztal. Weißensee in Kärnten ist ein Eldorado für holländische Eisläufer und   hat einen Naturpark. Vom Info-Center startet Sanft-Mobiles: das Solarboot, Fahrräder, der Naturpark-Bus. Im Sommer 2011 wurden mit dem Bus 27.400 Fahrgäste transportiert, 2012 waren es 60.000 – mit vielen Ansässigen.

Die Tourismusexpertin und Raumplanerin DI Dr. Kim Meyer Cech –   teilte mir mit:  Auch die Gemeinde Werfenweng zeichnet sich  durch sanfte Mobilität im Tourismus  aus: (http://www.werfenweng.eu/SAMO/Card/nachhaltiger-urlaub.php). Bürgermeister Peter Brandauer hat  bemerkenswerte  Projekte initiiert,  die gut angenommen werden. Durch den sanft-mobilen Urlaub sind  die Nächtigungszahlen in Werfenweng deutlich gestiegen.

 

 

Good News statt Bad News? Konstruktiver Journalismus

Ulrik Haagerup, Direktor des Dänischen Rundfunks, sagte in einem Interview:

Seit der dänische Rundfunk nicht mehr jeden Abend Horrorshows bringt, stieg die Zahl der TV-Zuschauer. Wir brauchen einen an Lösungen interessierten Journalismus, also einen konstruktiven.  Aber Missverständnis ist, es gehe nur noch darum, positive Dinge zu schreiben und nichts Kritisches. Und er sagte im Interview mit der Zeitschrift „Der Österreichische Journalist“ bereits im Sommer  2015 :  Wir müssen auch über die Probleme berichten, die sich aus der Einwanderung ergeben. Französische Medien haben lange Zeit den Front National ignoriert .

Wer dauernd schreit, wird nicht mehr gehört.  (NB. Denken  wir an die  Nur-Ökologie-Horrorberichte). Ausschließlich Negativ-Infos machen die Menschen depressiv und erzeugen Ohnmachtsgefühle. Und dies ist demokratie – politisch bedenklich. So schrecklich die Berichte aus Syrien und Zentralafrika sind, Faktum ist, so Haagerup, dass noch nie so viele Menschen Zugang zu sauberen Wasser hatten wie heute. Wo ist zu erfahren, dass in Afrika 90 % alle Kinder zur Schule gehen und dass die extreme Armut  sich in den vergangenen 50 Jahren halbiert hat? (NB. Im Wiener Magazin „sol“ finden sich solche Infos, eher nicht in der Zeitschrift „Südwind“). 

Journalismus berichtet fast nur über Löcher, nicht über Käse. Konstruktiver Journalismus bringt gelungene Beispiele („Best Practice“), wie Norwegens Ärzte überzeugt werden,  auch 3.000 km nördlich von Oslo zu praktizieren.   Als  vorbildlich nennt  Haagerup  das  Wochenblatt DIE ZEIT.   Es reicht nicht, nur die Debatte zu führen, was falsch läuft und wer dafür verantwortlich ist. Wir Journalisten können Beispiele für Lösungen suchen und darlegen.

TV-Sendung für Flüchtlingskinder. Arabische Untertitel

Hans H ö g l

ZDF will fremdsprachlichen Kindern den Start in Deutschland erleichtern.  Seit Anfang  Dezember 2015 werden die ZDF-Kindernews von „Logo!“ im Internet mit arabischen und englischen Untertiteln versehen. Jeweils am Morgen nach der TV-Ausstrahlung ist die Sendung in der Mediathek mit Untertiteln abrufbar. Auch der WDR hat mit der „Sendung  mit der Maus“ ein Angebot für Flüchtlingskinder. Es wäre wünschenswert, wenn auch der ORF  ein  ähnliches Angebot ins Auge fassen würde.

 

 

 

US-amerikanisches Ehepaar kauft Ländereien in Lateinamerika zwecks Umweltschutz

Hans Högl

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.  (VACLAV  HAVEL).  – Auch wir von der „Medienkultur“  sind bestenfalls ein sehr kleiner David angesichts der gigantischen Medienwelt,  aber wir sind von der Richtigkeit und der Relevanz unseres Einsatzes überzeugt.

Eine Schlagseite der Medien ist die Konzentration auf Konflikte und negative Erwartungen usw. usw.  Darum  bringen wir ein Positivbeispiel und atypischer Weise von reichen Leuten aus den USA. Unsere Quelle: Die Zeitschrift „Ecos. Die Welt auf Spanisch“, Nr. 2/   2015. Da heißt es: Ein US-amerikanisches Ehepaar kauft Ländereien in Argentinien und Chile und verschenkt sie an deren Regierungen wegen des Umweltschutzes. Es handelt sich um die Fundation Tomkins, die für Umweltanliegen 650.000 Hektar gekauft hat. Die aufgewandte Summe beträgt umgerechnet 240 Millionen Euros.

 

EU trennt riskantes Bankgeschäft von Spareinlagen

Hans H ö g l

Die Welt bewegt sich doch und die  EU-Mühlen mahlen langsam. Endlich gibt es Ansätze, die Bankkunden und uns Steuerzahler zu schützen.  Zu finden ist die Information für die, welche Schliche von  Redakteuren  aufspüren, nämlich sehr Wichtiges irgendwo zu verstecken.

Die EU-Finanzminister haben sich auf einen Gesetzesentwurf zur Trennung riskanter Bankgeschäfte von den Spareinlagen der Kunden geeinigt. Die Reform muss noch vom EU-Parlament genehmigt werden. Von den Regeln dürften die 30 größten  Banken der EU betroffen sein, ausgenommen sind britische Geldhäuser.  „Die Presse“ (Wien) schrieb diese extrem wichtige Information am 20. Juni 2015 auf einem  winzigen Einspalter auf Seite 20 –  ganz rechts unten.