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Lob für „Logos“ in Ö 1

Prägnante Radiosendung von Johannes Kaup

Hans Högl- Medien- u. Bildungs-Soziologe

Diesen Samstag (11.2) befasste sich Johannes Kaup um 19 Uhr in der Sendung „Logos“ sehr verdienstvoll mit dem Soziologen Hartmut Rosa. Eben hörte ich die Sendung zum dritten Mal – auch mit meiner Frau. Denn darin wird Wesentliches für unseren Alltag berührt – das zwanghafte Bemühen, immer alles besser und schneller zu erledigen.

In der Sendung ist es hervorragend gelungen- wie oft bin ich schon vorher dem Begriff „Resonanz“ von Rosa begegnet – die Mehrdimensionalität dieses Begriffes darzulegen. Sehr wertvoll war auch das Aufzeigen der biografischen Hintergründe des Autors und seiner Familie. Dafür ist Johannes Kaup sehr zu danken. Es ist gut, dass die Sendung nachgehört werden kann.

Katastrophen-Tsunami. Sind wir noch zu retten?

Hans Högl. Eine Zeitdiagnose

„Klima-Notstand! Sind wir noch zu retten?“ Darüber diskutierte der sehr verdienstvolle Ö-1-Redakteur Johannes Kaup mit der Klimaexpertin Helga Kromp-Kolb und einer Sprecherin von „Fridays for Future“. Das war „Im Zeitraum“ am 12. Februar im Wiener Radiokulturhaus. Ja, was war das für eine Zeit! In diesen Greta-Wochen versank die Welt in dem Klima-Medien-Tsunami. Jetzt prasselt auf uns wochen-, monatelang die Corona-Katastrophe in all ihren Facetten. Was ist die nächste Katastrophe? Die Budgetkrise kann sich dafür eignen.

Mein Sukkus: Vielleicht gibt es trotz des Katastrophismus andere Themen? Wie wär`s, Herr Chefredakteur, indem sie diverse Themen für ihre Mitarbeitern anregen? Auch wir als Publikum können dies ändern: Indem wir nicht jedes Detail, jede Sendung dazu rezipieren. Die Publikumsforschung kennt dies am nächsten Tag, und Medien ändern ihre Strategie. Wir sind Medien!

Ich erinnere an das Geschrei eines Militärs vor Weinachten 2019. Er warnte vor dem Untergang des Bundesheeres, wenn nicht schleunigst Milliarden dem Heer zugeschanzt werden. Wir taumeln von einem Extrem in das nächste. Ja, es gibt große Klima-und Corona-Probleme; doch systemisches Denken ist gefragt.