England: Schärfere Maßnahmen gegen Netzwerke zum Kinder-und Jugendschutz erwünscht
Brendan Mcdermid / Reuters (Beitrag ausgewählt von Hans Högl)
Molly Russell war 14 Jahre alt, als sie sich das Leben nahm. Nachdem die bestürzten Eltern sie am Morgen tot in ihrem Zimmer in einem Londoner Vorort aufgefunden hatten, stießen sie auf der Suche nach Erklärungen auf die Social-Media-Konten, denen ihre Tochter gefolgt war. Dabei fanden sich neben Konten von Klassenkameraden und Pop-Stars auch höchst bedenkliche Inhalte über Depressionen und solche, die Suizid und diverse Formen der Selbstverletzung propagierten und verherrlichten.
Es schien, als hätten die Algorithmen von Plattformen wie Instagram Molly immer neue suizidale Inhalte vorgeführt und sie immer tiefer in den seelischen Abgrund gezogen. «Ich habe keinen Zweifel, dass die sozialen Netzwerke zum Tod meiner Tochter beigetragen haben», erklärte Mollys Vater Ian Russell, der seit der Tragödie für schärfere Rahmenbedingungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet kämpft.
Kinder sollen besser vor den Gefahren geschützt werden, die ihnen in der Online-Welt drohen können.