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Magisches Afrika: Geister, Hexen und Opferkult

Medientipp (Hans Högl)
Ein NZZ Format über das magische, heidnische und unbegreifliche Afrika. Heute Gründonnerstag,  29. März um 23 Uhr auf SRF1 (1. Schweizer Fernsehen) .
In Afrika gehört der Glaube an Übersinnliches zum Alltag. Vom Westen belächelt, trotzt diese Sicht auf die Welt seit Jahrhunderten der Modernisierung und der Aufklärung, und ist tief in der Gesellschaft verankert.

Hexerei gehört zum Alltag

In Senegal, dem Land an der westafrikanischen Küste, sind die meisten Menschen überzeugt, dass Geister oder Verhexungen im Spiel sind, wenn ein Mensch an einer unbegreiflichen Krankheit leidet, eine berufliche Pechsträhne hat oder kein Glück in der Liebe. Die Lösung suchen sie nicht bei Psychiatern und Ärzten, sondern bei Geistheilern und Wahrsagern. Der Glaube an die Hexerei prägt das soziale Miteinander. Wer Misserfolge verzeichnet, wird die Schuld nicht sich selbst zuweisen, sondern macht gerne böse Magie dafür verantwortlich. Findet jemand keine Arbeit, ist er nach afrikanischem Glauben von einem Geist besessen, oder der böse Fluch einer Hexe lastet auf ihm. Hat jemand wiederum Erfolg, wird auch das nicht als Folge klugen oder engagierten Handelns interpretiert, sondern vielmehr als Zeichen für magische Kräfte.

Opferrituale: Eier, Rinder, Menschen

Das Opferritual spielt in Afrika eine zentrale Rolle und dieses kann im Extremfall mörderische Ausmasse annehmen. Zwar werden in den meisten Ritualen Tiere oder Tierprodukte geopfert – vom Ei über die Ziege bis zum Rind. Doch mitunter müssen im Werben um die Gunst der Geister oder im Kampf gegen schlechte Magie schwerere Geschütze aufgefahren werden. Und als wertvollstes Opfer gelten Menschen.