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Altkatholische Kirche hat eine Bischöfin

Eine fast allgemeine Info-Lücke. „Ja“ – der neuen Kirchenzeitung von Pater Udo entnommen:

Hans Högl

Gelegentlich konsultiere ich die Online-Publikation des streitbaren Benediktiners Pater Udo (Stift Göttweig) und entdecke eine sonst kaum bekannt gewordene Information:

„Es gibt wenige Nachrichten von höheren kirchlichen Ebenen, die mich in den letzten Jahren so erfreut haben wie jene am 22. April: Die altkatholische Kirche hat erstmals eine Bischöfin gewählt. Vor vielen Jahren hatte ich sie, Tochter einer prominenten römisch-katholischen Familie, als fromme und engagierte Jugendliche kennengelernt. Es ist traurig, dass sie, um ihre göttliche Berufung leben zu können, ihre Mutterkirche verlassen musste. Es ist tröstlich, dass ihre Namenspatronin Maria, die im Mai besonders verehrt wird, ihren Weg offenkundig nicht durch spezielle Erscheinungen verhindert hat…

Die altkatholische Kirche heißt so, weil sie das beim Ersten Vatikanischen Konzil beschlossene Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes zurückgewiesen hat. Vor 150 Jahren war die römisch-katholische Kirche für revolutionäre Neuerungen offen, heute nicht. Aber damals ging es ja um Macht – die Allmacht des Papstes. Heute geht es „nur“ um Gerechtigkeit – gegenüber den Frauen. In

Maria Kubins Wahl zur Bischöfin sehe ich eine dezente Ermutigung für die „neukatholische“ Kirche, Neues zu wagen.

Herzliche Gratulation!“ P. Udo