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Denkanstöße zum Feminismus

Gleichheits- oder Differenz-Feminismus ? Welcher der beiden gilt nun?

Hans Högl

Das diesjährige Taschenbuch „Denkanstöße 2023“ (Verlag Piper) enthält vorzügliche Impulse aus Gesellschaft, Philosophie und Wissenschaft in Form von Auszügen. Darin zeigt sich, dass gewisse Themen nicht einfach hin beiläufig, wie manchmal in Medien zu thematisieren sind. So hinterfrage ich den missglückten Titel „Wer liest heute noch Bücher?“- das war die Überschrift in einem sonst seltenen „Standard“-Beitrag zur ausgezeichneten Städtischen Wiener Hauptbücherei.

Radio Ö 1 rückt nicht nur gelegentlich Frauen-Themen, so deren Pensionslücke, in den Fokus. Doch das allgemeine Thema verdient breite Aufmerksamkeit. Das zeigen Artikel im genannten Taschenbuch. So heißt es im Vorwort: Dass Frauen und Männer heute noch immer nicht komplett gleichberechtigt sind, belastet das Miteinander. Julian Nida-Rümelin und Nathalie Weidenfeld plädieren deshalb in diesem Sinne für einen Ausgleich (S. 87- 109). Hingegen macht sich Tobias Haberl auf die Suche nach einer neuen Männlichkeit („Der gekränkte Mann“ S. 109-128).

Ich nenne kontrastierende Trends zu Frauen im Taschenbuch: So wird der Geschlechter-Gleichheit (Gleichheits-Feminismus) ein solcher der Geschlechter-Differenz (Differenz-Feminismus) gegenübergestellt (S. 99).

Konsum von News als Gift ?

Für sanfte oder radikale News-Diät! Überlegungen aus Isabella Neltes Buch „Denkanstöße 2021“, erschienen im Verlag Piper.

Hans Högl

Was sind News ?: Die kleine Eule im Christbaum in New York, Präsident A trifft Präsident X.,365 Tweets von Trump, Putsch auf Neu-Guinea, ein Busunglück in Sofia …usw. usw.Medien füttern uns mit „Breaking News“, mit Häppchen trivialer G`schichten, es ist nichtsnutziges Zeug, Fast Food ohne Gewicht, für den Geist das, was Zucker für den Körper ist.

Doch warum lassen wir uns damit zuschütten? Aus sinnbefreiter Neugier? Ein Gegenprogramm dazu sind oft lange Artikel, Essays, Reportagen, Dokus, Beiträge von Fachleuten und Bücher (!). Der Autor, Rolf Dobelli, ist führender Lebensberater, nennt im Einzelnen (!) Qualitätsmedien, die Hintergründe bieten, komplexe Sachverhalte nicht meiden und wie wir uns von toxischen News lösen, welche Strategien dazu dienen.

Wie wär`s mit Nachdenken? Seit der Gründung von Microsoft gönnt sich Bill Gates zweimal im Jahr je eine volle Woche Nachdenkzeit. Er packt einen ganzen Koffer voller Bücher und einen Stapel Notizpapier ein und verschwindet auf einer Insel.

Menschen klagen über Stress-Symptome wegen News-Konsums (so über online-News). Das belegen viele Studien. Sind News Gift für den Körper?