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Deutsche wollen nur gewinnen! Postings

Hans Högl.Kurzkommentar.

Mich irritiert in den Sportdebatten des Publikums und auch in den Medienberichten, dass es fast ausschließlich um Sportler des eigenen Landes geht, als müssten diese immer siegen. Das folgende Beispiel betrifft deutsche Postings. Wir Österreicher sind da keinenfalls um einen Deut besser. Identifikation mit befreundeten Europäern- vergiss es! Weltbürgertum – wo bleibst Du?

ORF.at Sport.Debatte. Handball-WM 2019

Deutschland verspielt Bronze in letzter Sekunde. Es war zwar nur das kleine Finale, aber die deutschen Handballer wollten unbedingt die Bronzemedaille bei der WM. Doch die Franzosen waren in der zweiten Halbzeit zu clever.(Spiegel online)

Postings- Debatte: OT Handball-WM!

spacejam, 27.01. 16:05
GER-FRA
In der letzten (!) Sekunde der Siegtreffer für die Franzosen, damit Bronze gewonnen.Für Deutschland bleibt eine WM zum Vergessen. Schlussendlich viel Aufwand um nichts!

Antworten
berserker59, 27.01. 16:19
und dafür hat der ZDF das streif-rennen geopfert? oh mann… ^^

spacejam, 27.01. 16:25
Ja! Unglaublicher Anfänger-Fehler im taktischen Bereich der Deutschen 10 Sekunden vor Abpfiff!

Üble Nachrede mit beinahe ewigen Spuren

Gastbeitrag. Ein Zitat des großen russischen Schriftstellers A. Puskin (H. Högl)

Es ist keine Frage, dass manche Medien leichtfertig mit Urteilen über Menschen und Situationen umgehen. Wir könnten hier Beispiele anführen, wo erst nach langen Prozessen Personen gerichtlich von einem Verdacht freigesprochen wurden, aber dieser Freispruch in Medien nur noch eine kurze Zeile wert ist, nachdem monatelang Betroffene  in Medien eines Vergehens verdächtigt wurden.

Das folgende Zitat aus der "großen russischen Welt im 19. Jahrhundert" (also der vornehmen Gesellschaft) ist heute so aktuell wie damals. Und es zeigt, dass verleumderischer Tratsch und missliebige Andeutungen nicht nur bei kleinen Leuten der Fall sind, sagen wir es medienspezifisch nicht nur bei Boulevard-Medien. Eine riesige Gefahr bieten hier aber Internetplattformen und Postings.

Üble Nachrede hinterlässt auch ohne Beweise ihre beinahe ewige Spuren. Der Gesetzeskanon der großen Welt setzt Wahrscheinlichkeit mit Wahrheit gleich, und Gegenstand der Verleumdung zu sein, demütigt uns in der eigenen Meinung.“

Diesen Satz fand ich in der Erzählung „Im Landhaus trafen die Gäste ein“ von Aleksandr Puskin, Die Erzählungen, Berlin 1999, S. 13.

NB. Üblicherweise wird im Deutschen Puschkin geschrieben.