Tödlicher Ernst junger Franzosen wegen Klimaberichten
Hans Högl
Ein Text, den ich vor ein paar Woche las, geht mir nicht aus dem Sinn. Es war eine Reportage in der französischen Zeitung „Libération“, wiedergegeben in „Revue de la Presse“ Janvier 2022 über die Klimaangst Jugendlicher. Ich kenne in Wien einzelne, die ähnlich empfinden.
Es betrifft junge Menschen in Frankreich, die aus den Berichten über die Klimakrise ihre radikalen Folgerungen ziehen. Ich fasse hier einige Aussagen zur Eco-Anxieté zusammen. Sie wird umschrieben als Verzweiflung angesichts der mit der Klimakrise einhergehenden fortschreitenden Zerstörung des Lebensraumes.
Der Abiturient Raoul sagt: „Ich fühle mich komplett machtlos (dèsarmé). Für mich bedeutet éco-anxieté Klarsicht. Man begreift, dass wir in der Scheiße sitzen (On se rend compte qu`on est vraiment dans le merde)“. „Das macht mich fertig, stürzt mich in Depressionen.“ ..“Da ich kein konkretes Handeln sehe, welche die Lage ändert, denke ich daran, mich zu verabschieden.“
Eine Studentin der Politikwissenschaft in Angers sagt: „Ich glaube der Politik nicht. Ich finde keinen Sinn mehr darin, was ich tu.
Warum soll ich studieren, wenn ich in 20 Jahren ohnedies sterbe?“ „Uns werden die Ressourcen fehlen. Es wird zu Spannungen zwischen den Ländern, ja zum Krieg führen.“