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Coronatote – Ländervergleich Italien- Mexiko

Hans Högl

In den Nachrichten von Radio Ö 1 – heute am 13.Juli 2020- um 8 Uhr früh meldete die Nachrichtensprecherin, dass Mexiko nun mehr Coronatote habe als Italien. Nun: Mexiko zählt 126 Mio Einwohner (2018), Italien weniger als die Hälfte: 60 Mio Einwohner (2019). Es leuchtet doch ein, dass ein solcher Vergleich nicht getroffen werden kann. Nämlich es gilt die Zahl der Coronatoten in Bezug zu setzen mit der Einwohnerzahl von Ländern.

RADIO Ö 1 als „Die Bildungsanstalt Österreichs“

Hans Högl. Befragung unserer Mitglieder über Medien 

Wir leiten Ihre, Deine Wünsche, Beschwerden an private Medien und den ORF weiter.  So rege ich ein kleine Befragung an. Senden Sie/Du mir Ihre/Deine  Antworten – eingefügt an die Fragen. Im Folgenden die Fragen und die Antworten eines Akademikers.

Was gefällt Dir am ORF besonders (welche Sendungen)? Was siehts Du, hörst Du besonders gern? Antwort: Radio Ö1 ist für mich DAS Medium – und DIE BILDUNGSANSTALT ÖSTERREICHS.

Was gefällt Dir an privaten TV-Sendern und Zeitungen besonders? Was siehts Du und liest Du besonders gern? Antwort: Radio 94.0 in Wien

Was wünschst Du besonders vom ORF und was missfällt Dir am ORF besonders? Welche Sendungen? Anregungen? Ich wünsche mir eine Verantwortung ähnlich wie bei der BBC: kein direkter Zugriff der aktuellen Regierungen, eher Fachleute  in den Steuerungsgremien

Die Beziehung ORF Niederösterreich und LH Pröll war alles andere als vorbildlich. Die Abberufung von Stiftungsrat Küberl ist in meinen Augen ein Skandal.

Was wünscht Du Dir besonders von privaten Sendern und Zeitungen? Was missfällt Dir besonders an ihnen?  Keine Antwort.

Bist Du für die Abschaffung der GIS (ORF-Gebühren) und dass der  ORF jedes 2. Jahr sein Budget direkt von der Regierung erbittet? ORF und die Qualitätszeitungen sollten eine Basisförderung aus Steuermitteln bekommen (auch Nicht- Autofahrer müssen die teuren Autobahnen und Strassen finanzieren).Die Inserate öffentlicher Stellen im Boulevard sollten gestrichen werden.

 

Ist der Mensch nur eine Maschine?

Hans Högl
Sehr geehrte Redakteure der Sendung „Ex Libris“. Heute Sonntag,  8. April 2018  um 16 Uhr.
Sie hatten recht, das neue Buch über La Mettrie zu besprechen. Wer je philosophische Vorlesungen besuchte, kennt die Hauptaussagen von La Mettrie.  Ich will mich kurz fassen, denn eigentlich müsste Folgendes intensiv  diskutiert werden. Die Redakteure haben mit klarem Bewusstsein und Absicht dieses Buch zur Besprechung gewählt,  ausgesucht unter einer Fülle anderer Bücher, die nicht besprochen wurden. Also sie trafen ganz bewusst eine Auswahl, es war kein Mechanismus, im Sinne von La Mettrie, keine „Maschine“ hat sie dazu gedrängt. Also Ihre Wahl war ein bewusster Akt, ein Willensakt, womit sie de facto  die Hauptaussage des Buches von La Mettrie widerlegen. 
 
Der Autor des Buches bzw. der Interviewer bedauerte, dass Vertreter der  katholischen Religion gegen das Buch auftraten und  auch  Philosophen der Aufklärung. So weit so richtig. Aber es fiel in der Sendung der  Nebensatz: Ohne Religionen  gäbe es keine Kriege. Also keine Kriege bei Atheismus!   Dies ist ein Hypothese,  die in letzter Zeit gern so nebenbei gesagt wird.
 
Haben Sie je das Buch von René Girard „Das Heilige und die Gewalt“ gelesen?   Der berühmte Autor weist darauf hin, dass mindestens  seit der Französischen Revolution  die meisten Kriege in einer und von einer säkularen Welt geführt wurden und von Menschen ohne Religion im eigentlichen Sinne.  Religion wurde oft missbraucht, aber die Kriege wurden aus kalkulierten Interessen (also wiederum aus Willensakten) geführt. Seit der Neuzeit ist der Einfluss der westlichen Religionen geringfügig. Oder basiert denn die Welt der Finanzen und der Waffenindustrie  auf  ethischen und religiösen Interessen? Diese Welt ist  säkular im Vollsinn des Wortes und weit ab von jeder Religion, sie ist a-religiös, und Kriegstreiber sind verantwortungslos gegenüber Menschen.     
 
Da trägt keine Religion eine Verantwortung!   Die Kriege der Neuzeit, nicht nur des Faschismus,  haben säkulare W u r z el n,  und das „Schwarzbuch des Kommunismus“ sollten  Intellektuelle  kennen (Piper, Umfang 987 Seiten).  Französische Intellektuelle waren zutiefst betroffen von den unglaublichen Gräueln im Namen einer atheistischen Weltanschauung und zogen darum ihre  Konsequenzen.  Österreich ist nach einem Diktum von Napoleon immer verspätet dran…um eine Armee, um eine Idee..Dies bedeutet dennoch,  dass Vieles in der Gesellschaftskritik zutreffend ist und bleibt. .  
 
Also: Es ist zwar richtig,  überall dort Religionen zu kritisieren, wenn Sie schuldhaft zu Kriegen und Verbrechen beigetragen haben (z.B. bei Kreuzzügen),   aber Ihre Redaktion bzw. der Autor sollten es sich nicht zu einfach machen, für alles heute   Religionen schuldig zu machen (Im Übrigen: wenn irgendwer schuldig ist, dann ist dies ein Akt des Bewusstseins und widerspricht wiederum den Thesen von La Mettrie). Mit solchen Meinungen ist mann/frau manchmal  in guter Gesellschaft, irrt aber  dennoch.  Mit  besten Grüßen und grundsätzlich ein Dank für Ihr wertvolle Sendung  Prof. Dr. Hans Högl