Pro Medien-Ökologie! Leserkritik
Hans Högl
Ein Leser der steirischen „Kleinen Zeitung“ findet die Redaktion unglaubwürdig, weil sie sich zum einen über den von Menschen mitverursachten Klimawandel entsetzt, aber zum anderen seitenweise über Motorsport berichtet oder Flüge anbietet….
Medien sind voll von Ökologie und Forderungen, die sich daraus ergeben. Es wird die Apokalypse heraufbeschworen, wenn nichts geschieht. Doch wie ernst meinen es Medien wirklich? Gilt eine ökologische Ethik der (Medien) Organisationen nicht ebenso wie eine solche für Individuen? Sind Organisationen und Unternehmen nicht in einem höheren Ausmaß ökologisch gefordert als Einzelne?
Doch Medien drücken sich um diese Frage. Die Motorsportseiten werden von vielen gelesen. Den Lesern dieser Seiten ökologische Tipps zu geben, ist noch keinem Medium eingefallen, auch nicht der steirischen „Kleinen Zeitung“, wo es doch bei Zeltweg den Österreichring gibt. Es wäre endlich an der Zeit, ökologische Forderungen in einen Gesamtkontext zu stellen, wo viele Aspekte zu beachten sind. Dies hat kürzlich der ehemalige österr. Notenbankdirektor Dr. Ewald Nowotny in der „Wiener Zeitung“ sehr klug dargelegt.
Zurück zum Ausgangspunkt. Ein Leser der Kleinen Zeitung nennt diese unglaubwürdig, weil sie u.a. sehr ausführlich über den Motorsport, die Formel I, berichtet. Immerhin: die „Kleine Zeitung“ druckte den kritischen Leserbrief am 28.8.2022 ab und ein Redaktionsmitglied antwortete darauf, ohne recht zu überzeugen.