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Hochhäuser: München versus Wien

Hans Högl – Kurz-Reportage

Im Wiener Gasthof Reinthaler komme ich ins Gespräch mit einer Münchnerin, die klagt, dass von Alt-München wenig übrig sei und meint, Wien habe das besser gelöst. Es heißt: Im Krieg wurde halb München zerstört, aber in der Folge wurden beim Wiederaufbau viele Häuser abgerissen, die eigentlich erhaltenswürdig waren.

Aber es gibt Überraschendes in München, das sich kaum bis Wien herumgesprochen hat, nämlich die Bestimmung, dass kein Gebäude der Altstadt höher als die 99 m hohen Türme der Frauenkirche reichen darf. Der Bürgerentscheid von Ende 2004 hat den Stadtplanern nicht nur stramme Gestaltungsfesseln angelegt. Er hat sie und die Politiker auch sensibilisiert. Man setzt sich heute viel intensiver mit dem bewahrenden Wandel im Erscheinungsbild der Stadt auseinander. Die Stadt Wien aber huldigt im Hochhausbau einem Markt-Radikalismus und riskiert, die Auszeichnung Unesco-Welterbe zu verlieren.

NB. In München entdeckte ich ferner, wovon die Wiener Netze lernen könnten, nämlich: Es gibt U-Bahntreppen, die je nach Bedarf Passanten hinauf- und hinunter transportieren.

Protestaufruf Kulturschaffender gegen Baumonster

Der Stadt Wien droht der Verlust des UNESCO-Weltkulturerbes. Warum? Wegen des geplanten Hochhauses beim Eislaufverein am Heumarkt. Dieses Projekt droht das Stadtbild empfindlich zu beeinträchtigen. Wird es tatsächlich realisiert, drohen weitere Baumonster.   
Daher rufen Kunst- und Kulturschaffende zu einer Demonstration gegen das Hochhausprojekt „Heumarkt“ auf. 
Wann? Am 11.3. von 15 – 17 in der Nähe des Konzerthauses (genauer: Beethovenplatz gegenüber Eislaufverein und Konzerthaus).  
Kontakt: Herbert Rasinger, Obmann des Vereins Initiative Stadtbildschutz, www.stadtbildschutz.at, mobil: 0664 / 419 75 73