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Hoffen auf Impfstoff gegen den Corona-Virus?

Der Ebola-Virus wurde besiegt. Also hoffen wir, dass es auch mit dem Corona-Virus gelingt. Diese Hoffnung macht uns der bekannt kritische Spiegel-Verlag.

Hans Högl

Die Epidemie des Ebola-Virus in Westafrika wurde 2016 offiziell für beendet erklärt.Dem Ausbruch fielen 2014 und 2015 rund 11.300 Menschen zum Opfer, fast alle in Afrika. Im Dezember 2016 wurde bekannt, dass ein wirksamer Impfstoff gefunden wurde. Besonders ausgezeichnet hatte sich der belgische Mediziner Peter Piot, der in London tätig war und dann von der Queen zum Ritter geschlagen wurde. Es zeigte sich, dass die Entwicklung eines Impfstoffes für eine seltene Krankheit in armen Ländern auch für die Pharmaindustrie attraktiv sein kann.

Diese Aussage findet sich auf S. 30 des Spiegel-Buches mit dem Titel „Früher war alles schlechter. Neue Fakten, warum es uns trotz Kriegen, Krankheiten und Katastrophen besser geht“. Der Autor heißt Guido Mingels.

Magisches Afrika: Geister, Hexen und Opferkult

Medientipp (Hans Högl)
Ein NZZ Format über das magische, heidnische und unbegreifliche Afrika. Heute Gründonnerstag,  29. März um 23 Uhr auf SRF1 (1. Schweizer Fernsehen) .
In Afrika gehört der Glaube an Übersinnliches zum Alltag. Vom Westen belächelt, trotzt diese Sicht auf die Welt seit Jahrhunderten der Modernisierung und der Aufklärung, und ist tief in der Gesellschaft verankert.

Hexerei gehört zum Alltag

In Senegal, dem Land an der westafrikanischen Küste, sind die meisten Menschen überzeugt, dass Geister oder Verhexungen im Spiel sind, wenn ein Mensch an einer unbegreiflichen Krankheit leidet, eine berufliche Pechsträhne hat oder kein Glück in der Liebe. Die Lösung suchen sie nicht bei Psychiatern und Ärzten, sondern bei Geistheilern und Wahrsagern. Der Glaube an die Hexerei prägt das soziale Miteinander. Wer Misserfolge verzeichnet, wird die Schuld nicht sich selbst zuweisen, sondern macht gerne böse Magie dafür verantwortlich. Findet jemand keine Arbeit, ist er nach afrikanischem Glauben von einem Geist besessen, oder der böse Fluch einer Hexe lastet auf ihm. Hat jemand wiederum Erfolg, wird auch das nicht als Folge klugen oder engagierten Handelns interpretiert, sondern vielmehr als Zeichen für magische Kräfte.

Opferrituale: Eier, Rinder, Menschen

Das Opferritual spielt in Afrika eine zentrale Rolle und dieses kann im Extremfall mörderische Ausmasse annehmen. Zwar werden in den meisten Ritualen Tiere oder Tierprodukte geopfert – vom Ei über die Ziege bis zum Rind. Doch mitunter müssen im Werben um die Gunst der Geister oder im Kampf gegen schlechte Magie schwerere Geschütze aufgefahren werden. Und als wertvollstes Opfer gelten Menschen.

EU-Tomaten -Pech für Afrika


Heini Staudinger und Sylvia Kislinger aus Afrika (Gastbeitrag).

H. Staudinger ist ein bekannter, umtriebiger Alternativ-Vordenker, er erzeugt Schuhe im Waldviertel in Niederösterreich und engagierte sich für Afrika. Ich bringe hier einen kurzen Text aus seiner Schrift „brennstoff“ Nr. 48 /2017. Dieser zeigt einige Hintergründe auf, warum so viele Afrikaner nach Europa flüchten wollen: Da ihnen nämlich ihre Lebensexistenz untergraben wird- auch durch europäische Geschäftemacher. (Hans Högl).

 80 % der Tomaten (Paradeiser) am Gemüsemarkt in Senegal kommen aus Europa – Pech für die dort lebenden Bauern. Fischereikonzerne fischen die Meere entlang der afrikanischen Küste  l e e r  – Pech für die kleinen, einheimischen Fischer. Zehn internationale Konzerne beuten Afrikas Bodenschätze aus. Der Profit fließt statt zu den Menschen in Afrika in Konzernzentralen und in dunkle Kanäle. EU subventionierte Landwirtschaft – Pech für Afrika.