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Vortrag: Bespitzelung der Zivilgesellschaft

Verein gegen Tierfabriken

Dr. Eveline Lubbers wird am 23. Februar im WUK Projektraum ab 19 Uhr in ihrem Vortrag tatsächliche Infiltrations-Fälle beleuchten und erwägen, wie wir mit der Spitzel-Gefahr verantwortungsvoll umgehen können. Die Wissenschafterin, Journalistin und politische Aktivistin, Eveline Lubbers, hat in ihrem Buch vgl. oben Machenschaften multinationaler Konzerne aufgedeckt u. dokumentiert. Sie zeigt auf, wie Konzerne die legitime Arbeit und Recherche-Tätigkeiten von NGOs stoppen können und welche gravierende Bedrohung sich daraus für  politische Freiheiten ergibt. Z.B. Nestlé, Shell und McDonalds verwenden verdeckte Methoden, um sich ihrer Rechenschaftspflicht zu entziehen.

Lubbers Erkenntnisse sind für alle aktiven Menschen, die sich für Freiheit und Demokratie oder im Umwelt-, Natur- und Tierschutzbereich einsetzen, von großem Wert. Nicht zuletzt spielte diese Art der Infiltration auch im Wiener Neustädter Tierschutzprozess eine wesentliche Rolle.

Sie wird erzählen, wie sie mit ihrer Organisation Undercover Research Group den Polizeiskandal zu verdeckten ErmittlerInnen in England entdeckt hat und wie sie Leuten hilft, die den Verdacht haben, dass ihre Gruppen infiltriert wurden. Lubbers erklärt, was sie über den Ablauf von Infiltration herausgefunden hat und wie aktive Gruppen Gefahr laufen, Ziele von Spitzeln zu werden. Sie differenziert unter den Spitzeln: Unterwanderer, Informanten und Wirtschaftsspione und betrachtet auch die technischen Seiten von online- und Telefonüberwachung. Das Thema betrifft alle aktiven Gruppen.

Zeit:

Ort: WUK Projektraum, Währinger Str. 59, 1090 Wien

Der Vortrag ist kostenlos und wird auf englisch gehalten

Reformen im Medienbereich unabdingbar

Vereinigung für Medienkultur schlägt eine neue Medienförderung und andere Reformschritte vor

Udo Bachmair

Bei einer vielbeachteten Tagung der Zivilgesellschaft im Wiener Rathaus war auch die Vereinigung für Medienkultur vertreten.

Besonders engagiert hat sich dabei der Vizepräsident unserer Vereinigung, Dr. Hans Högl.

Seine im Rathaus präsentierten Thesen und Forderungen zum Medienwandel haben die rege Diskussion zur Lage der Medien weiter bereichert und belebt.

Im Folgenden Details der Forderungen und deren Begründung :

Wir fordern eine viel breitere und adäquate öffentliche Medienförderung, vor allem auch für Alternativmedien, für die journalistische Weiterbildung und für Medienpädagogik.   

Wir fordern eine Novellierung des Rundfunkgesetzes zugunsten einer breiteren Berichterstattung über den 3. Sektor (Zivilgesellschaft), insbesondere über kleinere alternative NGOs.

Wir fordern die Reform des ORF- Publikumsrats mit einem transparenten Beschwerdesystem nach Schweizer Muster und eine breitere Beteiligung von alternativen NGOs im Publikumsrat.

Begründung der Propositionen:

Medien-Konzentration bei Printmedien erschwert Medien-Vielfalt [1]. Öffentliche Medienförderung trägt zur Medienvielfalt bei. Ein unabhängiger Weisenrat mit Auslands-Expert_innen sollte über die Verteilung der Medienförderung – auch für alternative Medien und Blogs, für die journalistische Weiterbildung und für Medienpädagogik entscheiden. Publizistische Kriterien dafür sind objektive Berichterstattung, konstruktiver [2] und investigativer Journalismus.

Die Rundfunkgesetze gilt es zu novellieren: ORF, ZDF, ARD und SRF sind zu verpflichten, breiter über den dritten Sektor, die Zivilgesellschaft mit kleineren NGOs, zu berichten. Öffentlich – rechtlicher Rundfunk hat in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine breite Akzeptanz und sollte öffentlich-rechtlich bleiben. Bedenklich ist, dass der Bildungsauftrag im TV-Kanal ORF 1 kaum erfüllt wird, und ORF 1 sich fast nicht von Privat-TV-Sendern unterscheidet.   Reformen im Medienbereich unabdingbar weiterlesen