TV-Duell unter Demokraten. Progressiv mit Geld von Wall Street

Hans Högl

Den bemerkenswerten Text aus der „Neuen  Zürcher Zeitung“ – Online  5.2.2016. 05:49 habe ich gekürzt.

Hillary Clinton  und Bernie Sanders sind die beiden verbliebenen demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten. Sie lieferten sich eine harte  TV-Debatte in New Hampshire. Bernie Sanders sagt, seine Vorschläge seien keineswegs radikal. Viele mit Amerika vergleichbare Länder hätten Universitäten ohne Studiengebühren und Gesundheitssysteme, deren Leistungen für Kranke gratis seien und über Steuern finanziert würden. Beides will Sanders in den USA umsetzen, wenn er ins Weiße Haus einzieht. Für Hillary  Clinton ist das Illusorisch.

Sie sagte, Sanders solle endlich aufhören, ihr zu unterstellen, sie sei den Banken an der Wall Street und anderen großen Unternehmen hörig, weil diese ihr Geld gespendet hätten.  Sanders hebt als Kontrast hervor, das Geld für seine Kampagne stamme von einer großen Zahl von Sympathisanten, die im Schnitt nicht Millionen, sondern lediglich 27 Dollar spendeten. Clinton hielt nach ihrem Ausscheiden aus der Regierung Obama Reden für viel Geld.  Scharfe Kritik erntet sie nun für Auftritte bei Firmen wie Goldman Sachs , wo sie ohne großen Aufwand für drei Reden 675 000 Dollar kassierte.

Das Grundthema der Kampagne von Sanders lautet, die amerikanische Wirtschaft sei zugunsten der Reichen getürkt und das Wahlsystem korrupt, weswegen Firmen wie Goldman Sachs dominierenden Einfluss auf die Politik hätten.  Klare Oberhand behielt Clinton im außenpolitischen Teil des Duells. Sanders hebt stets hervor, dass er 2002 als Kongressmitglied gegen eine Invasion im Irak gestimmt habe, Clinton jedoch dafür. Damit will er sagen, er habe zwar nicht die Erfahrung der früheren Außenministerin, doch sei sein Urteilsvermögen besser.

 

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