Klimawandel im Fokus

Hans Högl

Manche Medienbeiträge hebe ich auf und lese sie später, so einen Beitrag in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 22. Nov. 2024. Darin geht es, w i e etwas für Klimaschutz getan werden kann.

Ansichten dazu äußert ein Neurowissenschafter: Beim Klimawandel geht es primär um Fabriken, Flugzeuge und Kraftwerke, also nicht bloß um Solches auf individueller Ebene. Die britische „Climate Action Unit“ berät Organisationen für Natur- und Kulturschutz.

Seit drei Jahren arbeitet sie mit dem National Trust zusammen und allmählich ändert sich der Umgang der Organisationen zum Klimawandel. Der Einwand: Es gibt ja Gegner des Umweltschutzes. Die Antwort von de Meyer: Ja, es werden Länder weiter fossile Brennstoffe produzieren, aber eines Tages ist das nicht mehr rentabel. Ferner gibt es „Early adopters“, und dann wächst die Zahl der Anwender. Schließlich folgt die letzte Gruppe, die es tun, weil es andere tun.

Für den Wissenschafter ist zentral, konkrete Lösungen und Wege (Rezepte) aufzuzeigen und Geschichten über Erfolge zu berichten. So habe Deutschland um die Jahrtausendwende Maßnahmen zur Solarenergie gefördert. Dies zu zeigen ist besser, als zu betonen, wir seien auf dem Weg zur Klimahölle.

Leider seien 95 % der Klimaberichte negativ. Das Verbreiten von Horror helfe nicht. De Meyer meint im Gegenteil: „Es hat sich eine Menge getan“ (Das ist auch der Titel der „Süddeutschen“).

Ein Gedanke zu „Klimawandel im Fokus

  1. Tja, es hat sich schon viel getan! Viele kleine, regionale Schritte sind vor allem wichtig! Sie haben auf lokaler Ebene mehr Chancen wahrgenommen zu werden als auf der globalen. Glocal gesehen sollte Umweltjournalismus für mehr Transparenz sorgen. So finde ich es erfreulich, dass es im STANDARD den Benedikt Narodoslawsky gibt, der auf der Wirtschaftseite immer wieder mit seinem Know-How zu Wort kommt. Zuletzt schreibt er ausführlich über den „Klimakiller“-Vertrag – wie der umstrittene Energiecharta-Vertrag/ECT genannt wird. Er erklärt gut warum es auch für Österreich vorteilhaft wäre aus diesem, wenn auch reformierten ECT, auszusteigen. Er gefährde unsere Klimaziele erheblich, weil er mit seiner Ausweitung jetzt auch Energiefirmen schützt, die ihr Geschäft mit Energieträgern wie Wasserstoff, Biomase, Biogas, E-Fuels oder mit CO2-Abscheidung oder Speicherung (CCS) machen. Am Wochende schreibt dann Regina Bruckner ausführlich über die fragwürdige Finalisierung (durch die EU-Kommission) der Verhandlungen über eine riesige Freihandelszone mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten. All dies betrifft einzelne Betriebe und Staaten sehr, weil die strukturelle Situation in den Ländern völlig unterschiedlich ist – und der Unmut gegenüber dem Rat der Europäischen Union steigen wird. Die Journalistin warnt davor, dass Ursula von der Leyen vorhättte die Vetomöglichkeit auszuhebeln, was aber noch in den Sternen stünde, genauso wie der genaue Inhalt des Handelsdeals. Was hier immer wieder zum Vorschein kommt, ist die Fragwürdigkeit des EU-Abstimmunsgverfahrens mit Vetorecht.

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