Hans Högl. Filmtipp
Der Dokumentarfilm „Erde“ hat es in sich: Wir sehen gigantische Maschinen, die Berge versetzen, Tunnel graben, Förderbänder, die riesige Massen an Erdreich und Schutt auftürmen.
Wir erleben ein spanisches Kupferbergwerk, wo auch über den Sinn dieser maßlosen industriellen Grabungen nachgedacht und dies alles entschuldigt wird und dass eben der Mensch in vielfältiger Weise Gewalt ausübt, wir sehen, wie der Brennertunnel entsteht, nach Ölschiefer in Kanada gesucht wird und riesige Flächen kaputt gemacht werden.Die Message des Filmes ist nicht, dass die Erde uns alle überlebt. Die bestürzenden Bilder machen uns ratlos- was ist zu tun? Wir können wohl auch nicht zurück in ein Zeitalter, wo mit der Schaufel nach Erz gegraben wurde. Der Film lenkt uns auf weithin unbekannte Aspekte unserer Industriegesellschaft und fordert uns intensiv heraus. Begrüßenswert ist, dass 3-sat und der ORF die Produktion dieses österreichischen Filmes von Nikolaus Geyrhalter gefördert haben.